Kurt Karl Wilhelm Sontag
(*) 23. März 1901 – (†) 18. November 1977
Biografische Eckdaten
Vorname
Kurt Karl Wilhelm
Nachname
Sontag
Geburtsdatum
23. März 1901
Geburtsort
Ordinationsdatum
06. Dezember 1925
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. April 1966
Sterbedatum
18. November 1977
Kirchendienst
- Hilfsgeistlicher in Peest/Pommern
Ab 01. November 1925 - Hilfsgeistlicher in Liepgarten/Pommern
Ab 01. April 1926 - Seemannspastor in South-Shields
Ab 01. Januar 1928 - Kriegspfarrer in Wilhelmshaven
Ab 18. März 1929 - Marinedekan in Kiel
Ab 01. Februar 1932 - Propst in Segeberg
Ab 17. April 1946 - Pastor in Bad Segeberg
Ab 17. April 1946
Amtssitz als Propst - Propst in Kiel
10. September 1955 – 01. April 1966 - Pastor in Kiel, St. Nikolai
10. September 1955 – 01. April 1966
Amtssitz als Propst
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
- Deutsche Christen
Bis 1933
Pfarramt
Berichte über den Pastor
- Bericht in der "Trittauer Zeitung" vom 03. August 1934 über den "Feldgottesdienst der größten deutschen Garnison" vom Vortrag
"Bei strömendem Regen fand heute Abend auf dem städtischen Sport- und Spielplatz in Kiel ein großer Feldgottesdienst der Reichsmarine statt, zu dem sämtliche Truppenteile Kiels, Deutschlands größter Garnison, im Viereck auf dem weiten Platz angetreten waren. Außerdem waren sämtliche Verbände und Organisationen zur Gedenkfeier erschienen. Auch die Bevölkerung ließ es sich trotz der Unbill der Witterung nicht nehmen, vieltausendköpfig der Feierstunde beizuwohnen. Die Dunkelheit, die auf dem Platz lag, wurde gebrochen durch das Leuchten eines riesigen Kreuzes, das dem Gedächtnis der Toten gewidmet war, sowie durch die lodernden Fackeln der um die Rednertribüne aufgestellten Truppenteile. Nach dem Einmarsch der Fahnenkompagnie mit den Fahnen ruhmreicher Regimenter des Weltkrieges ertönte das Niederländische Dankgebet, und der evangelische Pfarrer Sontag ergriff das Wort, um des Weltbrandes zu gedenken. Mit dieser Trauer gedachte er des größten Soldaten des Weltkrieges, dessen Todesnachricht das deutsche Volk heute mit tiefer Erschütterung vernahm. In tiefem Schmerz ständen wir alle an der Bahre des Mannes, für den es nur eine Bezeichnung gebe: Vater des Vaterlandes. / Auch der katholische Marine-Stationspfarrer A. Estevand gedachte in seiner Ansprache des verstorbenen Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls, dessen Tugenden leuchtendes Vorbild aller sein sollte. / Dann sprach der Chef der Marinestation der Ostsee, Vizeadmiral Albrecht. Er führte u.a. aus: / Als vor 20 Jahren der Mobilmachungsbefehl durch die Lande jagte, erhob sich das deutsche Volk wie ein Mann in dem Bewusstsein, einen gerechten Verteidigungskrieg zu führen. Die deutsche Wehrmacht, vorzüglich ausgebildet und ausgerüstet, zog ins Feld, um den äußeren Ring zu bilden, der die Heimat schützte. Ehrfurchtsvoll grüßen wir die Fahnen aller siegreichen Regimenter in unserer Mitte. Im August 1914 meldeten sich 1250000 Kriegsfreiwillige, keiner hatte sie gerufen, sie kamen ohne Gestellungsbefehle, nur der Drang ihres Herzens führte sie zur Fahne, die die Freiwilligenregimenter zum ersten Male siegreich bei Langemarck in Flandern aufpflanzten. Jahrelang tobet der Krieg. Aus dem deutschen Frontsoldatentum erwuchs ein neuer deutscher Mensch. Vor dem Feinde fragte man nicht nach Stand, Bildung und Geld; hier war nur der Mann etwas wert. Im Felde entstand so die deutsche Frontgemeinschaft. Dem deutschen Frontsoldaten stand sein Volk, die Nation, für die er kämpfte und blutete, über alles. So war er national im wahren Sinne des Wortes. Der wirtschaftlichen Struktur unseres Landes entsprechend kam die Mehrzahl der Frontkämpfer aus der deutschen Arbeiterschaft. Der deutsche Arbeiter mußte daher an dem Staat, den er mit seinem Herzblut verteidigte, in Zukunft einen vollberechtigten Anteil haben. Dieses konnte nur geschehen durch Hebung der sozialen und kulturellen Lage des Arbeiters. Der Weltkrieg zeigte in voller Klarheit, daß die soziale Frage nicht marxistisch-international, sondern nur national gelöst werden konnte. Die nationalsozialistische Weltanschauung unseres Volkes, die in der Revolution des Januars 1933 siegte, ist so entstanden aus dem Geist des deutschen Frontsoldatentums. Zwei Millionen deutsche Frontsoldaten fielen getreu ihrem Eide für unser Volk. Heute wissen wir, daß sie nicht vergebens gefallen sind, sondern daß ihr Blut ebenso wie das der Kämpfer der nationalsozialistischen Erhebung das feste Band der deutschen Volksgemeinschaft ist, als deren Schöpfer der Generalfeldmarschall von Hindenburg und der Führer Adolf Hitler für alle Zeiten in der Erinnerung des deutschen Volkes fortleben. / Voll tiefer Trauer hat daher das deutsche Volk heute die Kunde vom Tode unseres Reichspräsidenten, des Generalfeldmarschalls von Hindenburg vernommen. Zwei Jahrzehnte war er uns das Vorbild des Soldatentums, deutscher Pflichttreue und deutscher Männerehre. Er war der erste im Kriege und der erste im Frieden. Unvergänglich eingegraben ist im Herzen des deutschen Volkes die Liebe zu diesem Führer. Wir senken in Ehrfurcht und Trauer die Fahnen vor diesem deutschen Helden. / Es wäre nicht im Sinne Hindenburgs, wenn wir nun, wo er von uns gegangen ist, den Mut sinken ließen. Deutschland steht vor schweren Aufgaben. Mehr wie je kommt es jetzt darauf an, die Reihen fest zu schließen und in Treue und Gehorsam dem Führer des deutschen Reiches und Volkes Adolf Hitler zu folgen. Möge es ihm mit Gottes Hilfe gelingen, dem deutschen Volke Ehre und Freiheit wiederzugeben. Ein einiges Volk ist unüberwindbar im Kampfe um die Ehre und Freiheit. So sehen wir trotz aller Not der Zeit getrost und vertrauensvoll in die Zukunft. Das Dritte Reich muß uns doch bleiben. Auch in Zukunft heißt die Parole: Deutschland. / Gemäß Befehl des Führers des Deutschen Reiches und Volkes ist die Wehrmacht heute auf unseren neuen Oberbefehlshaber zu vereidigen. Ich erinnere die Truppen an die Heiligkeit des Eides und weise auf die Berufspflichten des Soldaten hin. Ich ersuche die Soldaten, die rechte Hand zu erheben und die Eidesformel nachzusprechen: 'Ich schwöre bei Gott einen heiligen Eid, daß ich dem Führer des deutschen Volkes und Reiches, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sei, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen!' / Wir grüßen unseren Führer und neuen Oberbefehlshaber mit dem Rufe, der so oft beim Angreifen deutscher Seeleute und Soldaten im Weltkrieg dem Feinde entgegenbrauste: Der Führer des Deutschen Reiches und Volkes, unser Oberbefehlshaber Adolf Hitler Hurra! / Feierlich scholl […] die von kräftigen Soldatenkehlen wiederholte Eidesformel über den Platz. / Das Deutschland- und Horst-Wessel-Lied schloß die Weihestunde."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2386-2387
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7262
Metainformationen
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Veröffentlicht am 16. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 8. Februar 2022
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