Claus Volquardt Thomsen
(*) 13. Februar 1879 – (†) 20. Februar 1961
Biografische Eckdaten
Vorname
Claus Volquardt
Nachname
Thomsen
Geburtsdatum
13. Februar 1879
Geburtsort
Ordinationsdatum
21. Oktober 1906
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Juli 1946
01. September 1939 einstweiliger Ruhestand
01. September 1939 einstweiliger Ruhestand
Sterbedatum
20. Februar 1961
Sterbeort
Kirchendienst
- Pastor in Haselau
Ab 02. Dezember 1906 - Pastor in Sülfeld
23. Februar 1913 – 01. September 1939 - Kommissarischer Pastor / Dienstauftrag in Wesselburen
22. Dezember 1939 – 01. Juli 1946
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Politik
NS-Mitgliedschaften
- SA – Sturmabteilung
Bis 1939 - NSV – Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
Bis 1939
Rechtskonservative Mitgliedschaften
Pfarramt
Berichte über den Pastor
- Schreiben eines NSDAP-Zellenwarts an den NSDAP-Ortsgruppenleiter vom 03. Januar 1934
Thomsen habe am 12. November 1933, Tag der Reichstagswahl, Personen auf dem Weg zum Wahllokal gefragt "ob sie sich auch eine Kälbermarke holen wollten. Gemeint habe er damit die Anstecknadeln, welche am Wahllokal ausgegeben wurden. Diese Verächtlichmachung der Regierung und der nationalsozialistischen Bewegung hat natürlich allgemein Unwille erregt. Die daraufhin von mir angestellten Ermittlungen haben ergeben, daß Herr Pastor Thomsen die Äußerungen tatsächlich gemacht hat. […] Bemerken möchte ich noch, daß Herr Thomsen schon wiederholt durch gegensätzliche Äußerungen in der Öffentlichkeit Unwillen erregt hat."
Selbstauskünfte
- Schreiben ans Landeskirchenamt vom 30. November 1938
Bericht über den Vorgang "Nachweis der Deutschblütigkeit": "Deswegen ist es auch überall so gemacht worden, dass für die grosse Arbeit [=Ausstellung der "Arierscheine"], die in den Jahren von 1933 an geleistet worden ist, denen, die die Arbeit gemacht haben wenn nicht die ganzen Gebühren so doch eine Entschädigung gegeben wurde. […] Ich darf wohl sagen, dass ich in den Jahren von 1933 an eine ganz grosse und mühevolle Arbeit geleistet habe. Oft habe ich von morgens früh bis abends spät bei dieser Arbeit gesessen, und ich bin stolz darauf, dass ich unendlich vielen Menschen geholfen habe und dass meine Arbeit auch bei vielen Volksgenossen Anerkennung gefunden hat. Ich habe dabei auch sehr schwere Jahre durchgemacht. Das Gehalt reichte nicht. Ich musste für Nebeneinnahmen sorgen, und diese Nebeneinnahmen habe ich bekommen durch die Entschädigung für eine grosse Arbeit im Dienste unseres Volkes. […] Ich bitte deshalb das Landeskirchenamt um die Erlaubnis, noch weiter mir durch die Ausstellung von Urkunden eine kleine Nebeneinnahme zu verschaffen."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1237-1238
Metainformationen
Datensatz
JSON-Datensatz
Veröffentlicht am 16. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 9. Februar 2022
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