Martin Gerhard Theodor Beuck

(*) 24. September 1897 – (†) 11. April 1988

Biografische Eckdaten

Vorname
Martin Gerhard Theodor
Nachname
Beuck
Geburtsdatum
24. September 1897
Geburtsort
Ordinationsdatum
27. September 1925
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Oktober 1964
Sterbedatum
11. April 1988
Sterbeort
Kirchendienst
  • Jugendpastor der Propstei Rantzau in Elmshorn
    Ab 01. Januar 1926
  • Pastor in Süderau
    Ab 11. Dezember 1927
  • Pastor in Wacken
    26. März 1933 – 01. Oktober 1964

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Druckerzeugnisse
  • Rundbrief des Bruderkreises junger Theologen von 1930
    "Mit erheblicher Hochachtung vor dem Nationalsozialismus begab ich mich an die Lektüre von Hitlers 'Mein Kampf'. Die Enttäuschung war nicht gering", u.a. aufgrund der häufigen "unnützlich[en]" Führung des Namen Gottes. "Beuck sieht […] in Hitler den 'Zwillingsbruder Ludendorffs' und erkennt keine Möglichkeit, 'daß die Christen innerhalb der Partei das ändern können', wobei er die 'Vaterlandsliebe' und die 'Bekämpfung des Grundübels der Wirtschaft, der Zinsknechtschaft' durchaus begrüßt."

    aus: Dethleffsen, Christian: Pastorale Existenz in der Endphase der Weimarer Republik. Der "Bruderkreis junger Theologen" in Schleswig-Holstein 1929-1933. In: Klauspeter Reumann (Hrsg.): Kirche und Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte des Kirchenkampfes in den evangelischen Landeskirchen Schleswig-Holsteins. Neumünster 1988, S. 49-70, hier S. 57

  • Brief an die "Soldaten aus der Kirchengemeinde Wacken", Ende Mai 1940
    "Es gibt Zeiten, die träge und bedeutungslos zu sein scheinen, und es gibt Zeiten, in denen die Ereignisse sich überstürzen, durch die der Welt ein neues Gesicht gegeben wird. Wir stehen jetzt in Wochen entscheidungsvoller Schwere. Wir in der Heimat erleben sie mit brennendem Herzen aus der Ferne, Ihr an der Front erlebt sie aus nächster Nähe, greift mit hinein in das Rad der Weltgeschichte und setzt Euer Leben ein für die Zukunft unseres Vaterlandes. In den besinnlichen Minuten, die Euch in der Unruhe Eures Lebens doch auch hier und da geschenkt werden, kommen sicherlich die Fragen auf nach dem Warum und Wozu alles Lebens, Kämpfens und Sterbens. Ein Feldprediger der Spanienkämpfe erzählt, dass ihm einmal bei einem Frontflug der Flugzeugführer neben ihm seinen Glauben ganz einfach so auseinandergesetzt habe: 'Braucht mich Gott unten, dann werde ich am Leben bleiben, braucht er mich oben, so wird er mich zu sich nehmen.' Gott tut immer das, was das Richtige ist. Die unbedingte Bereitschaft, sich Gottes Führung zu überlassen, ist das erste, was wir im Glauben lernen müssen. Gott nimmt ja seine Befehlsgewalt nicht weniger ernst, als es in unserer Wehrmacht die Offiziere tun. Wo wir hingeschickt werden, haben wir unseren Mann zu stehen. Aber noch in einer anderen Hinsicht ist es bei Gott ähnlich wie bei den Soldaten. Der Soldat muss tun, was ihm befohlen wird, muss gehen, wohin man ihn schickt. Dafür darf er auch damit rechnen, dass für ihn gesorgt wird. Gott lässt sich in solcher Fürsorglichkeit wahrhaftig nicht beschämen. […] Gott aber ruft durch das Sterben zum Leben. […] Darum wollen wir getrost ihm unser Leben anvertrauen. […] Ja, der kann sich dem Schutz Gottes unterstellen, der bereit ist, ihm auch wirklich sein ganzes Leben zu voller Befehlsgewalt zu übergeben. Und wir in der Heimat beten für Euch, dass Gott euch immer in seiner Hand halte."
Selbstauskünfte
  • Autobiografie von um 1980
    Gründung der Evangelischen Frauenhilfe 1933 in Wacken "obgleich zur gleichen Zeit die NS-Frauenschaft aufgebaut wurde; ein Ortsgruppenleiter kam zu mir, um mir nahezulegen, meinerseits darauf zu verzichten, denn eine Organisation genüge doch. Ich konnte ihn sogar davon überzeugen, daß eine kirchliche Frauengruppe ihre besonderen Aufgaben und damit ihre Berechtigung habe."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1476-1478
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 42
  • LKANK, Nachlass Beuck, Martin (Pastor), darunter seine Autobiografie Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7433
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7433
Literatur
  • Beuck, Martin: Eine politische Pastorenwahl. In: Wolfgang Prehn (Hrsg.), unter Mitarbeit von Johannes Diederichsen und Martin Pörksen: Zeit, den schmalen Weg zu gehen. Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig-Holstein. Kiel 1985, S. 107f

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Veröffentlicht am 4. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 14. Januar 2022
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