Martin-Harring Cornils (jun.)

(*) 20. Mai 1901 – (†) 01. März 1996

Biografische Eckdaten

Vorname
Martin-Harring
Nachname
Cornils (jun.)
Geburtsdatum
20. Mai 1901
Geburtsort
Ordinationsdatum
29. Oktober 1933
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. August 1969
Sterbedatum
01. März 1996
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über 1. Johs. 5, 4-5, gehalten 1933
    "'Ich eröffne den Kongress des Sieges', das war die Fanfare, mit der die grosse Heerschau über die gewaltige Freiheitsbewegung unseres wiedererwachten deutschen Volkes in Nürnberg vor einigen Wochen eingeleitet wurde. 'Die heroische Weltanschauung des deutschen Volkes hat durch den Heldenkampf der machtvollen Freiheitsbewegung unserer Tage eine Auferstehung erlebt, wie sie schneller und kühner, erlebnisreicher und phantastischer wohl keine Sage widerzuspiegeln vermochte', so klang es einmal wörtlich durch eine der vielen Kundgebungen dieser erhebenden Heerschau in Nürnberg hindurch. Wer es noch nicht begriffen hatte, der musste es jetzt begreifen: in dem gottbegnadeten und gottgeschenkten Führer unserer Volkes war und ist das unzerstörbare Heldentum der Nibelungen-Nation. Wie ein Siegfried seines Volkes hat er in einem jahrelangen, zähen Ringen alle inneren Widerstände und Feinde der Nation in der unzertrennlichen Begleitung seiner Getreuen niedergerungen und pflanzt nun immer mehr den Geist unzerstörbaren Heldentums in die Herzen aller Deutschen ein: 'Die deutsche Freiheitsbewegung muss sich zu dem Heroismus bekennen, lieber mit jedem Widerstand und jeder Not fürlieb zu nehmen, als auch nur einmal ihre für richtig erkannten Prinzipien zu verleugnen'. Mit dieser unerschütterlichen Konsequenz bis zum Äussersten, mit solchem Einsatz aller seelischen Kräfte sehen wir das Wunder deutscher Einheit vor unseren eigenen Augen Wirklichkeit werden. Unzerstörbar will die Kraft dieses gigantischen Heldenkampfes unseres Volkes sein. 'Hier gilt das Wort, dass der Glaube Berge versetzt', sagte einer in Nürnberg. Welcher Glaube aber ist das? Der Glaube, von dem hier der Apostel Johannes sagt, er sei der Sieg, der die Welt überwunden hat? Bei dieser Frage werden wir stutzig und empfinden alle irgendwie, dass es gilt, eine klare Linie der Unterscheidung zwischen dem Heroismus des völkischen Existenzkampfes und dem Christenglauben zu ziehen, dem hier der Sieg über die Welt zugesprochen wird. […] Unserem Christenglauben ist eine ungeheuer schwere Aufgabe gestellt: er soll die Welt überwinden! […] Ja, recht kämpfen, ordnungsgemäss nach allen Regel der Kunst kämpfen, das ist die grosse Frage, die uns den verordneten Kampf des Glaubens so verantwortungsvoll macht, es ist noch nicht genug, dass ich nur das Ziel des Kampfes kenne, ich muss auch völlige Klarheit haben über die Ebene, auf der sich der Kampf abspielen soll. Ich muss genau wissen über die Regeln, Mittel und Waffen, mit denen ich den verordneten Kampf zum siegreichen Ende durchführen will. Ein Schulbeispiel ersten Ranges für die unbedingte Notwendigkeit solcher taktischen Erwägungen ist ja Hitlers Kampf um die Seele unseres Volkes. In des deutschen Führers Lebensbuch 'Mein Kampf' nimmt die Rechtfertigung für die richtige Wahl der Mittel zur Durchführung des gesteckten Kampfzieles einen nicht geringen Raum ein. Wie oft haben manche Feinfühligen unter seinen Volksgenossen in den vergangenen Jahren innerlich Abstand genommen von den groben und einfältigen Mitteln der Massenpropaganda und Massenerregung! Und doch, wie bekommt alles in dem Leben dieses genialen Mannes eine fast vorherseherische Bedeutung, wenn man etwas zwischen den Zeilen zu lesen versteht: von der Malerei der selbstentworfenen Werbeplakate mit der später berühmt gewordenen Unterschrift 'Juden ist der Zutritt verboten!', von der Malerei dieser Werbeplakate, die Hitler seine erste verfehlte Berufswahl in Wien gelehrt hatte, bis hin zu den Staunen erregenden, immer riesigere Ausmasse annehmenden Massendemonstrationen und Massenversammlungen, alles scheint nur auf Propaganda und nochmals auf Propaganda eingestellt zu sein. Nach dem errungenen Erfolg und nach dem Siege der Freiheitsbewegung aber muss selbst der empfindsame Deutsche sich bewundernd eingestehen, dass der Heldenkampf um die innere Befreiung der deutschen Volksseele von dem bolschewistischen Chaos niemals nur auf der Ebene rein geistiger Waffen und Mittel hätte vorbereitet und geführt werden können. […] Möge niemals der Opfermut heldischen Ringens um die grossen Schöpfungsordnungen in unserer völkischen Gemeinschaft und der Geist christlicher Nächstenliebe auseinandergerissen werden! Möge der Heroismus deutscher Nibelungentreue, der jetzt in unserem Volke seine nie geahnte Auferstehung feiert, niemals ohne den Heldenmut christlicher Vergebungsbereitschaft leben wollen! Heroische Weltanschauung, von Christi Geist und Blut durchtränkt, das wäre Kampf nicht nur in der Welt, sondern auch über die Welt hinaus! Das wäre ein Sieg in der Welt und über die Welt! Das wäre Heldentum in der Welt und über die Welt hinaus! Dann würden wir Deutsche in unserem schweren Existenzkampf unüberwindbar sein! Das wäre Hauch ewigen Lebens! Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Amen."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2348-2349
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7364

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Veröffentlicht am 4. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 17. Februar 2022
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