Willy Theodor Bieger
(*) 15. September 1903 – (†) 25. August 1995
Biografische Eckdaten
Vorname
Willy Theodor
Nachname
Bieger
Geburtsdatum
15. September 1903
Geburtsort
Ordinationsdatum
10. Mai 1931
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Oktober 1968
Sterbedatum
25. August 1995
Sterbeort
Kirchendienst
- Provinzialvikar in Bannesdorf
Ab 1931 - Pastor in Bannesdorf
Ab 12. Juni 1932 - Pastor in Eggebek
Ab 09. Juni 1940 - Pastor in Rendsburg, St. Marien
17. April 1955 – 01. Oktober 1968
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Pfarramt
Konfirmationsunterricht
- Katechese über 1. Kor. 6, 19-20, gehalten 1931
"Freude am Spiel, Befriedigung der Ruhmsucht, ist das nun das einzige, dem der Sport zu dienen hat? Man spricht auch von Leibesübungen und dieses Wort sagt, dass der Leib irgendwie im Mittelpunkt des Sportes steht. Er soll gesund erhalten werden und allseitig und harmonisch ausgebildet werden. So kommt man zu dem für viele letzten Ziel aller Leibesübung: Schönheit und Vollkommenheit des Körpers. Hier wird der Körper zum Gott, den man anbetet. Als Christen können wir uns bei diesem Ziel nicht beruhigen. Wir fragen weiter: Woraus entspringt eigentlich Berechtigung oder gar die Pflicht zur Leibesübung? Wollen wir als Christen darüber Auskunft haben, so fragen wir die Bibel; und da glaube ich, kann uns gerade dieser Text 1. Kor. 6, 19-20 eine Antwort geben. Unser Leib ist ein Tempel, steht da, und schon die Verwendung dieses Wortes zeigt an, dass es sich um etwas ganz Wertvolles handelt. Wir brauchen nur an den Tempel in Jerusalem zu denken, der das Wertvollste war, was der Jude kannte, über dessen Reinheit er eifersüchtig wachte. […] Durch Einwohnung dieses heiligen Geistes aber erhält der Leib erst seinen ganzen Wert, wird er zum Tempel, der der Pflege und Erhaltung nicht nur wert ist, sondern dessen Pflege und Erhaltung unser aller tiefstes Anliegen sein muss. Um des Glaubens willen, der von uns den Dienst fordert, stählen und üben wir den Körper. / Und nun wollen wir uns schliesslich nochmal fragen, aus welchen Gründen heraus ist es gerade bei uns in Deutschland zur Betätigung in den Leibesübungen gekommen? Was war es, was den Turnvater Jahn dazu trieb, die deutsche Jugend zu diesen Übungen anzuhalten? Es war der Wunsch, Männer zu schaffen, die zum Dienste fürs Vaterland stark wären. Aus dem Gedanken des Dienstes heraus ist das deutsche Turnen entstanden, und nur aus ihm heraus erhält es auch seine höchste Weihe. Und wo hinter dem sportlichen Treiben unserer Zeit der Gedanke solcher Dienstbereitschaft fehlt, da müssen wir es vom christlichen Standpunkt aus als Götzendienst verurteilen."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1718-1719
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 46
- Kirchenkreisarchiv Schleswig-Flensburg, Bezirksarchiv Angeln, Nr. 2857
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7433
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Veröffentlicht am 4. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 14. Januar 2022
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