Biografische Eckdaten
Vorname
Hans Nissen
Nachname
Raun
Geburtsdatum
26. Juli 1905
Geburtsort
Ordinationsdatum
12. Oktober 1930
Ordinationsort
Sterbedatum
07. August 1962
Sterbeort
Kirchendienst
- Provinzialvikar in Friedrichshagen/Mecklenburg
- Pastor in Friedrichshagen/Mecklenburg
- Pastor in Dömitz/Mecklenburg
Ab November 1933 - Pastor in Lügumkloster
Ab 17. Juni 1934 - Kommissarischer Pastor / Dienstauftrag in Pinneberg
Ab 01. Mai 1947 - Pastor in Pinneberg
Ab 23. Mai 1948 - Pastor in Handewitt
Ab 10. April 1949 - Pastor in Süderwilstrup
21. November 1954 – 07. August 1962
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Pfarramt
Predigten
- Predigt über Matth. 22, 1-14, gehalten 1930
"Der Plan [der Pharisäer], Jesu umzubringen, ist gefaßt. Da, noch einmal, gleichsam in letzter Stunde, sucht Jesus in seiner Liebe die Feinde zu retten. In gewaltig ernsten Gleichnissen möchte er ihnen die Bedeutung der Stunde und ihre Verantwortung ihr gegenüber klar machen. Es ist Gottes Stunde! Gott ist da und ruft auf zu seinem Reich, zur Königsherrschaft! Aber dieser letzte Ruf der Liebe ist schon durchzittert von dem Schwert der Enttäuschung. 'Sie wollten nicht kommen.' 'Sie aber verachteten das.' Und da ergeht das Gericht. Ihre Stadt wird angezündet, Jerusalem verwüstet, das Volk in alle Winde zerstreut. Das Reich ist von ihnen genommen. Das Volk, an dem Gott soviele Taten seiner Liebe getan hatte, hat in der Entscheidungsstunde die Hand Gottes zurückgeschlagen und seinen Ruf verachtet. Seitdem irrt es als ein gezeichnetes Volk durch die Welt. Aber, liebe Gemeinde, es ist nicht unsere Aufgabe, das auf Pharisäer[weise] festzustellen und nun dieses Volk zu verachten, sondern es ist unsere Aufgabe, uns durch dieses Schicksal warnen zu lassen. Denn es gibt gewiß keinen unter uns, der nicht schon irgendeinmal in seinem Leben die suchende Liebe Gottes abgewiesen hat, keinen, der nicht an seinem Teile mitschuldig ist an dem Schmerz Jesu um eine Menschheit, die seine Liebe ablehnt."
Berichte über den Pastor
- Bericht vom 16. November 1933 von einer Predigt über Johannes 10, 12-15
"In der Einleitung zeigte er sehr fein das Bild vom guten Hirten entgegen der Missdeutung im verweichlichenden Sinne als eintreffende Symbolisierung des christlichen Führergedankens auf. Dementsprechend lag der Predigt folgende Proposition […] zugrunde: 'Christus unser Führer. 1. Er ist Hirte und nicht Mietling; 2. Er kennt die Seinen und weiss sich ihnen verantwortlich; 3. Er opfert sich für die Seinen und verpflichtet sie dadurch zu seinem Eigentum.' Die Predigt war sehr aktuell und machte sichtlich tiefen Eindruck auf die Gemeinde."
- Bericht entstanden nach Kriegsende
"Heldengedenkfeiern gehalten und hierbei zum Teil Ehrenwachen von der Wehrmacht gehabt"; "daß ich für den Führer gebetet habe"
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 979-980
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 585
Literatur
- Sönnichsen, Peter J.: Im Wandel der Zeiten – 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde. In: Nordschleswigsche Gemeinde (Hrsg.): Im Wandel der Zeiten. 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde. Tingleff 1998, S. 91-413
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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2022
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