Manfred Julius Wilhelm Rosanski

(*) 17. Dezember 1908 – (†) 04. März 1945

Biografische Eckdaten

Vorname
Manfred Julius Wilhelm
Nachname
Rosanski
Geburtsdatum
17. Dezember 1908
Ordinationsdatum
26. Mai 1935
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
02. Februar 1945
Vermisst
Sterbedatum
04. März 1945
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Joh. 10, 22-30, gehalten 1935
    "Einer der Hauptvorwände heute ist ja der, dass das Christentum die vollkommenste Ausprägung des jüdischen Geistes sei und als solche den Untergang der germanischen, nordischen Art herbeiführen müsse." Dass dies unwahr sein muss, erkenne man daran, "dass gerade das Judentum vom ersten Tage an der erbittertste Feind Christi und seiner Kirche gewesen ist. […] Man muss dann also schon behaupten, dass die Juden ihr eigen Fleisch und Blut am allermeisten gehasst haben, gehasst wie die Pest, und verworfen haben als die grösste Gotteslästerung. / Aber wenn Juden und Heiden, gestern und heute, mit solchen Vorwänden arbeiten müssen, um Christus los zu werden: Warum will man ihn denn loswerden […]? […] Mit der neuen, römischen Fremdherrschaft waren […] wieder die nationalen Hoffnungen auf den Messias, den jüdischen Weltherrscher auf Davids Thron emporgeflammt und in den jüdischen Gegnern Christi an jenem Tage [=Fest der Tempelweihe] zweifellos mächtig lebendig. Wer spürt nicht die verhaltene Wut in der Frage: Bist du Christus, so sage es uns frei heraus. Aber wehe dir, falls du das riskieren solltest! […] Wahrhaftig, wenn dieser Jesus der Messias war, dann war er jedenfalls eines nicht: Er war den Juden nicht artgemäss. […] Das heisst, dass der sündige Mensch nur noch als begnadigtes Gotteskind vor Gott bestehen kann. Das ist das Wort vom Kreuz, das den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit ist, war und bleiben wird."; "Ein ganzer Gehorsam, der nicht lange fragt, wer ist mein Nächster. Deutscher Christ, dein Nächster ist dein Volk. Es ist nicht unwichtig, in der christlichen Gemeinde heute davon zu reden. Ein Mann zog einst von Jerusalem nach Jericho und fiel unter die Räuber; ein Priester und ein Levit kamen desselben Weges und gingen vorüber. Aber ein Samariter, der die gleiche Strasse entlang zog, half ihm. – Das deutsche Volk zog von Versailles nach Potsdam, und Rüber und Mörder trachten ihm nach dem Leben. Niemals dürfen wir wie einst der Priester und Levit vorüberziehen und den Neuheiden die Arbeit überlassen: Christusnachfolge umfasst für uns den gottgeordneten Dienst am Volk! […] In dem bekannten Buch 'Mein Kampf' heisst es einmal: Der arische Mensch werde immer in irgendeiner Form an Unsterblichkeit glauben. Wenn es für Unzählige auch eine kindische Schwärmerei geworden sein mag, so ist es wohl doch so: Unsterblichkeit in irgendeiner Form, der geheimste Herzenswunsch wer weiss bei wie vielen. Aber eben nur ein frommer Wunsch. Von frommen Wünschen aber kann die Seele nicht leben, damit kann sie die Ängste und Ungewissheiten des Todes nicht überwinden. Hier aber ist unerhörte Gewissheit: Christus verheisst den Seinen: Die Meinen, die mir der Vater gegeben hat, die ich liebe und kenne, und die mir folgen, die sollen nimmermehr umkommen."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1035
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 614

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 4. Februar 2022
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