Karl-Heinz Rumohr
(*) 13. September 1910 – (†) 04. Dezember 2004
Biografische Eckdaten
Vorname
Karl-Heinz
Nachname
Rumohr
Geburtsdatum
13. September 1910
Geburtsort
Ordinationsdatum
26. Oktober 1935
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. März 1976
Sterbedatum
04. Dezember 2004
Kirchendienst
- Provinzialvikar in Husum
Ab 08. November 1935 - Provinzialvikar in Nordstrand-Odenbüll
Ab 08. November 1935 - Pastor in Nordstrand-Odenbüll
Ab 14. Juni 1936 - Pastor in Sterup
Ab 18. November 1951 - Pastor in Ascheberg
19. April 1959 – 01. März 1976
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Pfarramt
Predigten
- Predigt über Jak. 1, 5-8, gehalten am 09. September 1934 in Hohn oder Rendsburg
"In diesen Tagen haben sich wieder aus allen Teilen unseres Vaterlandes Tausende von Menschen versammelt zu einem erneuten Bekenntnis zur Nation und zur Mitarbeit am Aufbauwerk der Nation. In solchen Tagen geht unser Blick nicht nur vorwärts, sondern unwillkürlich auch zurück. Wir verfolgen im Geiste noch einmal den langen Weg, der, beschwerlich und lang, am Ende doch zum Ziele führte. Und wenn wir uns fragen, was es denn im letzten und eigentlichen Grunde gewesen ist, wodurch das fast unmöglich Scheinende möglich wurde, so müssen wir antworten, es war der unerschütterliche Glaube, der hier den Sieg errang. Gewiss auch der Glaube an die eigene Kraft, an die guten und edlen Tugenden im deutschen Menschen, an seine Liebe und Treue, sein Verantwortungsgefühl und seine Einsatzbereitschaft, aber doch auch, bestimmt bei den Besten, der Glaube an den Herrgott, in dessen Hand letztlich das Gelingen oder Scheitern all unserer menschlichen Unternehmungen steht. […] Was für die grosse Bewegung in unserem Volk gilt, gilt das nicht erst recht für unser inneres, persönliches, religiöses Leben?"
Konfirmationsunterricht
- Katechese über die Bitte: Sein Reich komme!
"Zu Anfang eine Frage: Welches ist das größte Reich? [Schüler] Das ist Gottes Reich. [Katechet] Fast über die ganze Welt ist es schon ausgebreitet. Wir finden fast überall auf der Welt Christen und christliche Kirchen. Das Reich Gottes ist in der Tat das größte Reich. – Und doch spielt es für die Menschen garnicht eine so grosse Rolle. Es wird viel mehr von anderen Reichen geredet. [Schüler] Von den irdischen Reichen. [Katechet] Und bei uns natürlich von dem, was uns am nächsten liegt und am meisten angeht. [Schüler] Vom dritten Reich. [Katechet] Wir haben auch allen Grund […] davon zu reden. Es hat uns viel Grosses und Schönes gebracht und viele lange Erwartungen erfüllt. Ihr könnt das selber sagen. [Schüler] Wir sind ein einiges Volk geworden, eine Gemeinschaft, wo einer für den andern da ist. Unsere Wirtschaft ist aufgeblüht. Wir haben wieder eine starke Armee u.a. [Katechet] Wir haben also ein Reich, das nach außen und nach innen stark und fest ist. Und ihr könnt euch denken, was manche daheim heute sagen? [Schüler] Mit dem dritten Reich wären alle Erwartungen der Menschen erfüllt. [Katechet] Man sagt wohl, mit diesem Reich sei alle Sehnsucht und Erwartung der Deutschen erfüllt. Es wäre jetzt alles erreicht. – Wißt ihr, was der Führer oft gesagt hat? Ist er der Meinung, daß wir schon alles erreicht haben? [Schüler] Nein. Es ist, sagt er, noch Vieles zu tun. [Katechet] Äusserlich ist vieles erreicht. Aber Adolf Hitler will mehr als nur eine äussere Erneuerung, er will eine innere Erneuerung. Und so weit sind wir noch lange nicht. – Aber auf diese innere Erneuerung kommt es an. Viele meinen, sie müsste geschehen aus Blut und Boden und aus der deutschen Religion, die unserer germanisch-deutschen Art entspricht. Nein, unsere germanischen Vorfahren haben alle diese Werte gehabt. Sie hätten also restlos glücklich und wunschlos sein müssen. Aber das sind sie doch nicht gewesen. Sie haben vielmehr eine große Sehnsucht gehabt, nach Grösserem. Und als ihnen dieses Größte, im Evangelium von dem Reiche Gottes angeboten wurde, da haben sie es gern und freudig angenommen […]. Sie haben also gewußt, daß sie noch etwas Grösseres nötig hatten als ihre deutsche Art, nämlich das Evangelium von […] Christus. Das brauchen auch wir heute für die innere Erneuerung unseres Volkes und für die Festigung des dritten Reiches von innen her. Und darum sollen wir die 2. Bitte des Vaterunsers 'Dein Reich komme' besonders innig und oft beten."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2381-2382
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 621
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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2022
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