Rudolf Klaus Schlüter

(*) 26. Juni 1909 – (†) 05. August 1941

Biografische Eckdaten

Vorname
Rudolf Klaus
Nachname
Schlüter
Geburtsdatum
26. Juni 1909
Geburtsort
Ordinationsdatum
12. Oktober 1935
Ordinationsort
Sterbedatum
05. August 1941
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Ulsnis
    Ab 1935
  • Pastor in Ulsnis
    26. April 1936 – 05. August 1941

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Gal. 5, 22-24, gehalten am 16. September 1934 in Hohenwestedt
    "Wenn wir Christus angehören, dann haben wir in ihm unsere Heimat. Nur in der Heimat kann der Mensch wirklich das sein, was er ist. Die Heimaterde gibt ihm die stärksten Antriebe für sein Schaffen und seine Arbeit. Unsere Dichter und Künstler haben da ihr Bestes geleistet, wo sie ein feines Ohr hatten für die Stimmen ihrer Heimat, wo die Heimat zu ihnen redete durch ihre Landschaft und durch ihre Bewohner. Von unserem Führer und Reichskanzler wissen wir, daß er an den wenigen arbeitsfreien Tagen, die er hat, in die heimatliche Bergwelt fährt. Die Stille und Erhabenheit der heimischen Berge rüstet ihn mit neuer Kraft für die gewaltige Verantwortung, die auf seinen Schultern ruht. Ja, die Heimat ist die nie versiegende Quelle, die dem Menschen immer neue Kräfte spendet."; "Es ist eins der schweren Vorurteile über das Christentum, wenn man sagen hört: Das Christentum ist doch nur eine Angelegenheit für alte und schwächliche Leute, die abseits stehen von den großen Lebensaufgaben. Nein, das Christentum ist Aufruf und Befehl […] zum Dienst, zur Einsatzbereitschaft für die Brüder. Gerade in unserer Gegenwart, in der immer aufs Neue der Ruf zur Gemeinschaft und zur Einordnung in die große gemeinsame Sache unseres Volkes und Vaterlandes an uns ergeht, kommt es darauf an, daß die Liebeskraft des Christentums unter uns lebendig ist. […] Aber eins ist not dazu: daß die Liebe in uns lebendig ist, daß sie uns reinigt von allen Schlacken des Eigennutzes und bereit macht zum Dienst und zur Einordnung. Der Herr, unser Gott, mache uns stark und fest in Christus, daß seine Liebe auch in uns die Liebe entzünde, die uns von uns selbst frei macht und hineinstellt in den Dienst für die Brüder. Amen!"
Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Johannes 4, 47-53, gehalten 1935
    "Fr.[age]: Die Begegnung mit Jesus hat ihn [=den "Königischen"] tief berührt. […] Wir wissen auch aus unserm alltäglichen Leben, wie die persönliche Begegnung mit Männern, die wir nur von Hörensagen gekannt haben, uns enger mit ihnen verbindet. Denkt einmal an unsern Führer. Wieviel treue Gefolgsmänner hat er dadurch gewonnen, daß sie ihm Auge in Auge gegenüberstanden und sich durch die Kraft seiner Persönlichkeit mit ihm verbunden fühlten. Dem Königischen hat die Begegnung mit Jesus die Augen offen gemacht für seine ganze Größe […]."; "Rechter Glaube ist ein kostbarer Besitz, der den Menschen Kraft und Stärke gibt. Den Kindern ist das zunächst zu verdeutlichen an einigen Beispielen, die nicht aus dem religiösen Bereich entnommen sind. Z.B. hat es sich im Weltkrieg oft gezeigt, daß der Glaube einer Truppe an ihren Führer sie zu dem größten Einsatz anspornte. Oder wenn unser Führer dem ersten Reichsparteitagfilm den Namen 'Sieg des Glaubens' gegeben hat, so soll doch dieser Name sagen, daß das unerschütterliche Vertrauen auf die Bewegung den Sieg davon getragen hat. Wieviel mehr aber gibt der Glaube an Christus den Menschen Kraft zur Überwindung der größten Widerstände, die ihnen im Leben begegnen. Glaube an Christus weiß nichts von Schwachheit und Knechtsgesinnung. Er macht mutig und furchtlos. Das ist den Kindern zu zeigen an einigen Glaubenshelden unserer deutschen Geschichte, etwa an Martin Luther, dem größten Glaubensheld unseres Volkes, dessen Glaube so groß war, daß er weder Papst noch Konzilien fürchtete […], und an Ernst Moritz Arndt, dem ungebeugten Freiheitsdichter in schwerer Zeit […]."
Druckerzeugnisse
  • Essay von 1935, unveröffentlicht: "Welche besonderen Anforderungen stellt die heutige Zeit an den Seelsorger?"
    "Der Seelsorger muß […] den volkischen Verpflichtungen, die die Gegenwart dem deutschen Menschen auferlegt, mit Offenheit und Verständnis begegnen. Gerade der Christ darf sich dem Ruf zur Verantwortung, auch für sein Volk, sein Volkstum, und seine Rasse nicht entziehen. Der Seelsorger weise im persönlichen Gespräch darauf hin, daß auch Blut und Rasse Schöpfungsordnungen Gottes sind, in die wir hineingestellt sind und die uns Pflichten auftragen. […] Gerade der Jugend gilt es zu zeigen, wie charaktervolle christliche Haltung und Eintreten für deutsches Recht und deutsche Sitte durchaus vereinbar sind."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1064
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 646

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 9. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 5. Februar 2022
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