Karl Volquartz

• Provinzialvikar in Hademarschen
  Ab 1932
• Provinzialvikar in Kronprinzenkoog
  Ab 23. Juli 1933
• Pastor in Kronprinzenkoog
  05. November 1933 – 21. Februar 1959

• Neutral / Nicht bekannt

• NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
  01. April 1933 – 1945
• NSV – Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
• WHW – Winterhilfswerk

• NSV – Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
  1933 – 1934
  Helfer
• NSV – Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
  1934 – 1935
  Zellenwart
• WHW – Winterhilfswerk
  Leiter der Ortsgruppe

• Predigt über Matth. 17, 1-13, gehalten am 28. September 1930 in Elmschenhagen

  Betonung der "Unrichtigkeit der Erwartungen der Juden und d[er] Verschiedenheit des Denkens zwischen Jesus und den Juden". Die Juden, charakterisiert als "Selbstgerechte[], Höchmütige[]", "verachteten und haßten […] ihn. Moses und Elias standen bei ihnen hoch im Ansehen, Jesus aber achteten sie wie einen Verbrecher. […] Der große Unterschied [zwischen Jesus und den anderen Juden] aber liegt darin, daß er nicht über dem Gesetz den vergaß, der es gegeben hatte, Gott. Er fühlte, daß es nicht Gottes Wille war, wie es die Pharisäer trieben. Er sah tiefer als sie. […] Pharisäer, […] dessen Herz aber kalt geblieben, ja, hochmütig geworden ist. […] Weil der Jude an seinem Gott keine Liebe kannte, mußte er selbst hart und lieblos werden. Jesus aber […] wollte ihnen helfen. Und sie lohnten es ihm am Kreuze, weil sie ihn nicht als den erkannten, der er war." Zum Nichteinhalten des Gebotes der Nächstenliebe: "Nirgends ist das so deutlich zu beobachten wie in unserem politischen Leben. Statt, daß hier versucht würde, eine gemeinsame Grundlage zu finden, trennt alle der schärfste Klassengegensatz. Jede Klasse kennt nur ihre eigenen Interessen und es ist nichts so gemein und widrig, das nicht angewandt würde, um den anderen verächtlich und lächerlich zu machen, wie wir es gerade vor kurzem sehr deutlich erlebt haben. Was Christus und Gott dazu sagen, wird gar nicht mehr gefragt. […] Wir sind genauso wie die, die Jesus hörten und ihn nicht verstanden. Für sie muß es ja nicht leicht gewesen sein, Jesus zu verstehen, weil er so ganz anders dachte als sie. […] Wie schwer es den Zeitgenossen Jesu gewesen ist, seine ganz andere Art zu begreifen, können wir schon daraus entnehmen, daß ihn oft nicht einmal seine Jünger verstanden, die doch gewiß den guten Willen dazu hatten. […] Wir alle hoffen darauf, daß auch unser Volk aus der Knechtschaft frei werde. Nur sehen die meisten noch nicht den rechten Weg dazu. Es wird versucht, dieses Ziel zu erreichen auf politischem oder auf wirtschaftlichem oder auf einem anderen Wege. Und dabei verkennen sie den einzigen Weg, den über eine sittliche Erneuerung aus den Gedanken und Worten unseres Herrn und Heilands Jesu Christi."

• Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1291
• LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 798
• Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7466

Veröffentlicht am 16. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2022
Beitrag zitieren

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