Walter Max Friedrich Wegener
(*) 19. Juli 1909 – (†) 18. Februar 1991
Biografische Eckdaten
Vorname
Walter Max Friedrich
Nachname
Wegener
Geburtsdatum
19. Juli 1909
Geburtsort
Ordinationsdatum
13. Oktober 1935
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Januar 1968
Sterbedatum
18. Februar 1991
Sterbeort
Kirchendienst
- Provinzialvikar in Blankenese
- Provinzialvikar in Altona, Kreuzgemeinde
Ab 06. Dezember 1937 - Provinzialvikar in Eddelak
Ab 1938 - Pastor in Eddelak
Ab 06. September 1942 - Pastor in Neukirchen/Angeln
Ab 01. Oktober 1944 - Pastor in Gleschendorf
01. September 1963 – 01. Januar 1968
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
- Bekennende Kirche
Bis 1935 - Deutsche Christen
1937 – 1939
Pfarramt
Predigten
- Predigt über Joh. 1, 45-51, gehalten am 16. September 1934 in Bordesholm
"Das politische Geschehen unserer Tage bietet ein glänzendes Beispiel zur Erläuterung dieses Tatbestandes. Deshalb sei es gestattet, es hier kurz zu bringen. Im Anfang der nat. soz. Bewegung hat es auch viele Zweifler gegeben, die wohl voller Geringschätzung sagten: Was kann von Braunen Gutes kommen? Aber wie hat der Führer diese Zweifler beschämt! Einen noch größere Beschämung erlebt der Zweifler im Angesichte der Güte und der Liebe des Herrn."; "Es ist bezeichnend, dass […] heute gerade Leute in unserem Volke meinen, dass uns nur geholfen werden könne, wenn wir zu der artgemässen, germanischen Frömmigkeit zurückkehren würden. Sie empfinden es gerade als eine Schwäche und als undeutsch, sich zu einem Gott ausserhalb der eigenen Brust zu bekennen. Das sie gerade undeutsche Feigheit. Ja, ihnen muss es so scheinen, denn ihr Gott thront ihnen nur in der Brust, und er ist oft gerade so gross wie ihre Seele klein ist. […] Urteile Du selbst, mein Freund! Es ist mannhaft ein Bekenntnis zu sprechen; denn es zeugt von dem ungeheuren Mut zur letzten Wahrheit in Deinem Leben […]. Wahrlich, es wäre tieftraurig für unser Volk, wenn man diesen neuen Propheten Glauben schenken würde. Nicht altgermanische Frömmigkeit mit ihren vielen Göttern kann uns helfen, sondern nur Christus allein und ein starkes mannhaftes Bekenntnis zu ihm."
- Predigt über Joh. 15, 1-5, gehalten 1935
"Überall treten uns die Forderungen Gottes entgegen in Rasse, Volk, Familie und immer wieder erleben wir, daß wir diesen Forderungen nicht genügen und täglich immer tiefer in Sünde und Schuld versinken. Verzweiflung steht am Ende dieses Weges – oder Christus […]. Gott ist nicht nur der fordernde Wille, der uns in Natur, Geschichte und den Ordnungen des völkischen Lebens entgegentritt. Weil wir aber diese Forderungen nicht erfüllen, darum ist er uns der strenge Richter, der kein Erbarmen kennt."; "Und die Tatsache, daß wir in der Christusgemeinschaft stehen ist nichts, wenn sie nicht schon hier auf Erden ihre Bestätigung und Verwirklichung empfängt in unserem Handeln, sei es in der Treue zum Beruf, sei es in der Liebe zu Volk und Familie. […] Auch im politischen Raume spüren wir das Walten dieses göttlichen Segens. Nur dort, wo ein Reich sich gründet auf den Grund, der in Jesus Christus gelegt ist, bekommt es Segen und Kraft zur Entfaltung. Sind nicht immer Zeiten nationaler Erhebung zugleich auch Zeiten religiösen Aufbruchs und ist es nicht oft so, daß gerade die schwächlichsten Reben durch die Pflege des Weingärtners zu den besten werden und reiche Frucht bringen? […] Was wissen wir heute von der Kraft des Gebetes? Unsere Zeit steht im Zeichen der Aufrüstung. Wir freuen uns alle, daß unser Volk wieder wehrhaft wird – aber wir dürfen nicht stehen bleiben bei einer äußeren Aufrüstung, vielmehr muß eine innere hinzukommen. Es sollen nicht nur die Patronentaschen am Leibgurt wieder gefüllt werden, sondern auch die des Herzens und der Seele müssen mit neuer Munition versehen werden, die aber nur Gott durch Christus uns geben kann. Das Gebet aber ist die beste und schlagkräftigste Munition gegen den Teufel und seine Anschläge. Mit dieser Munition sprengen wir die Forts und Festungen des Teufels in die Luft. Solche Waffen erhalten wir, wenn wir im Gebet in der Christusgemeinschaft bleiben."
Druckerzeugnisse
- Essay von 1935, unveröffentlicht, zum Thema: "Welche besonderen Anforderungen stellt die heutige Zeit an den Seelsorger?"
"Der Seelsorger muß Nationalsozialist sein. […] Das Volk, die Nation ist das Herzstück unserer Zeit. Darum muß der Seelsorger dem Pulsschlag unserer Zeit lauschen. Volkswille, ständischer Aufbau, Volksgemeinschaft, Volkskultur müssen ihm vertraute Dinge sein. Jedoch darf es diesen Dingen nicht nur in der Haltung des []zuschauers gegenüberstehen, sondern er muss in ihnen verwurzelt sein. Darum muss der Seelsorger Nationalsozialist sein des Herzens und der Tat."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 14.10.0 Personalakten der Pastoren (Eutin) Nr. 191-215
- LKANK, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1309, 1886-1887
- LKANK, 12.10.3.0 Personalakten der Pastoren (Hamburg) Nr. 859
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 850
Metainformationen
Datensatz
JSON-Datensatz
Veröffentlicht am 16. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2022
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