Hans Christian Asmussen
(*) 21. August 1898 – (†) 30. Dezember 1968
Biografische Eckdaten
Vorname
Hans Christian
Nachname
Asmussen
Geburtsdatum
21. August 1898
Geburtsort
Ordinationsdatum
30. April 1923
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Juli 1955
Vorübergehende Emeritierung am 15. Februar 1934
Vorübergehende Emeritierung am 15. Februar 1934
Sterbedatum
30. Dezember 1968
Sterbeort
Kirchendienst
- Hilfsgeistlicher in Flensburg, Diakonissenanstalt
Ab 30. April 1923 - Pastor in Albersdorf
Ab 06. Dezember 1925 - Pastor in Altona, Hauptgemeinde
08. Mai 1932 – 15. Februar 1934 - Leiter der Kirchlichen Hochschule und Pastor in Berlin-Lichterfelde
Ab 01. November 1935 - Sekretär bei der Firma Deschimog in Bremen
Ab 1941 - Pastor in Schwäbisch-Gmünd/Württemberg
1943 – 1945 - Präsident der Kirchenkanzlei der EKD
1945 – 30. September 1948 - Propst in Kiel
16. November 1949 – 01. Juli 1955 - Pastor in Kiel, St. Nikolai
16. November 1949 – 01. Juli 1955
Amtssitz als Propst
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter
- Bekennende Kirche
Sprecher der BK-Pastoren in Altona - Bekennende Kirche
Leiter einer Hochschule der BK in Berlin - Bekennende Kirche
Mitglied des preußischen Bruderrates - Bekennende Kirche
Vorsitzender des Berliner Bruderrates - Bekennende Kirche
Mitglied des Reichsbruderrates
Pfarramt
Druckerzeugnisse
- "Der richtige Weg zur Reichskirche. Aufruf an die Führer", aus "Reichskirche", 1933
"Der nationalsozialistische Staat muß seinem Wesen nach an der Kirche interessiert sein, da er die Einheit des Politischen, Kulturellen und Religiösen erstrebt. Man wird in dem bekannten Programmpunkt der NSDAP [=§ 24], in der mit der Partei aufs engste verbundenen Bewegung der Deutschen Christen, in den häufigen Appellen staatlicher Organe an die Kirche die berechtigte Frage an die Kirche erblicken müssen: Wer bist du und was willst du? […] haben wir zu Staat und Volk die Einstellung, daß wir als Kirche mit dem Geschick von Staat und Volk auf das engste verbunden sind. Wir weigern uns auch nicht, in Staat und Volk die Religionsanstalt zu sein, in welcher dem Wesen unseres Volkes gemäß Brauchtum und Sitte, aus den Jahrhunderten unseres Volkes uns überkommen, gepflegt, erhalten und weitergebildet werden. Die von den Kirchen geforderte Aufgabe ist also eine Bekenntnisaufgabe, welcher sich die Kirchen unter keinen Umständen länger entziehen dürfen. […] Die kirchliche Einordnung in das Kulturleben des Staates erinnert sonst in peinlicher Weise an die Dekadenzerscheinungen der wilhelminischen Ära. […] Es ist im Blick auf das jüngste Gericht nicht notwendig, daß wir zu einer Reichskirche kommen. Es ist aber im Blick auf den neuen Staat wünschenswert, daß wir in möglichst weitgehendem Maße zu einheitlichen Bekenntnisschaften in der Kirche kommen, die imstande sind, dem Staat ausdrücklich und bindend zu sagen, woran er mit ihnen ist."
Berichte über den Pastor
- Artikel in der Schleswig-Holsteinischen Tageszeitung, November 1931, verfasst von der Albersdorfer NSDAP
"Ein Streiter des Himmels gegen uns": "Wenn es gegen die Nationalsozialisten geht, ist er bestimmt dabei. Das geht jetzt schon Jahre hindurch so. Als wir 1929 unseren Parteigenossen Otto Streibel zu Grabe trugen und aufbegehrten gegen den Mord und Rache schworen, da lief er herum wie ein Besessener und jammerte und zeterte über die Worte unseres Führers Adolf Hitler, der am offenen Grabe den Mut hatte, die Verantwortung auch für den toten Kameraden zu übernehmen."
Sanktionen
Landeskirchliche Sanktionen
- Ruhestandsversetzung
1933
Bezug eines Wartegeldes und Beschäftigung in anderen Landeskirchen
NS-(staatliche) Sanktionen
- Ausreiseverbot aus Berlin
1936 - Reichsredeverbot
1936 – 1939 - Haft
1941
acht Monate
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 21-25
- Kirchenkreisarchiv Hamburg-West, Archiv des Kirchenkreises Altona 18.37.004, Nr. 1752
Literatur
- Hering, Rainer: Asmussen, Hans. In: Franklin Kopitzsch/Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Personenlexikon. Bd. 5. Göttingen 2010, S. 29f
- Hosselmann, Roland: Wende zur kultischen Ontologie im Anliegen des Heils. Eine kontroverstheologische Erinnerung an Hans Asmussen. Münster 2004
- Reumann, Klauspeter: Der Kirchenkampf in Schleswig-Holstein 1933-1945. In: Verein für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte (Hrsg.): Kirche zwischen Selbstbehauptung und Fremdbestimmung. Bd. 6/1. Neumünster 1998, S. 111-443
- Lehmann, Wolfgang: Hans Asmussen. Ein Leben für die Kirche. Göttingen 1988
- Konukiewitz, Enno: Hans Asmussens Weg zum Altonaer Bekenntnis. In: Klauspeter Reumann (Hrsg.): Kirche und Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte des Kirchenkampfes in den evangelischen Landeskirchen Schleswig-Holsteins. Neumünster 1988, S. 71-84
- Halver, Rudolf: Hans Asmussen – Der Kämpfer. In: Wolfgang Prehn (Hrsg.), unter Mitarbeit von Johannes Diederichsen und Martin Pörksen: Zeit, den schmalen Weg zu gehen. Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig-Holstein. Kiel 1985, S. 187-191
- Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte: Hans Asmussen. https://de.evangelischer-widerstand.de/html/view.php?type=biografie&id=3
- Seite "Hans Asmussen". In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. November 2021, 08:57 UTC. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Asmussen
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Veröffentlicht am 4. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 25. Februar 2022
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