Georg Andreas Martin Hansen
(*) 17. Juni 1879 – (†) 25. November 1945
Biografische Eckdaten
Vorname
Georg Andreas Martin
Nachname
Hansen
Geburtsdatum
17. Juni 1879
Geburtsort
Ordinationsdatum
10. Juli 1905
Ordinationsort
Sterbedatum
25. November 1945
Sterbeort
Kirchendienst
- Provinzialvikar in Morsum
Ab 10. Juli 1905 - Provinzialvikar in Flensburg
Ab 12. Oktober 1905 - Studieninspektor in Preetz
Ab 17. April 1906
Predigerseminar - Provinzialvikar in Lütjenburg
Ab 01. Oktober 1907 - Pastor in Nortorf
Ab 24. November 1907 - Pastor in Kiel, Luthergemeinde
05. November 1916 – 25. November 1945
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Pfarramt
Druckerzeugnisse
- Broschüre "Lutherische Kirche. Bekenntnisgottesdienst am 3. Juni 1934 in der Nikolaikirche zu Kiel."
"Worin besteht die Not unserer Kirche? Der Sturm der neuen Zeit, der über unser Volk dahingegangen ist und aus dem ein neues Deutschland entstanden ist, hat sich für unsere Kirche erwiesen als ein Gericht Gottes. Unser Volk ist erwacht und hat sich um den Führer, den uns Gott gegeben, zusammengeschlossen in einer Einmütigkeit, wie wir sie in unserem Volk noch nicht erlebt haben. Mitten in dieser Einmütigkeit steht heute unsere Kirche da als ein Bild der Schwachheit, der Unentschlossenheit und innerer Zerrissenheit. Ich sage, das ist ein Gericht Gottes über uns; und Gott helfe uns, daß wir uns miteinander beugen unter dieses Gericht in der Erkenntnis, daß niemand unter uns ist, der nicht an seinem Teil mit Schuld daran trüge, daß unsere Kirche nicht das ist, was sie unserem Volk sein sollte. […] Es ist jetzt offenbar geworden, wie weit unser evangelisches Volk von dem entfernt ist, was evangelisch-lutherische Kirche ist, so weit, daß weite Kreise sich lieber beugen vor den Göttern der alten Germanen als vor dem lebendigen Gott und vor dem, den er uns zum Heil gesandt, den König der Dornenkorne. […] wenn wir hineinsehen in unsere Gemeinden, in die Arbeit, die seit vielen Jahren in müheseligem Kampf gegen die Gottlosigkeit des Marxismus aufgebaut und jetzt in Frage gestellt ist […]. Als vor hundert Jahren die deutsche Burschenschaft unter dem Druck der Reaktion zerbrach, sang ein Schleswig-Holsteiner das Lied: 'Das Haus ist zerfallen; was hat's denn für Not? Der Geist lebt in uns allen, und unsere Burg ist Gott.' Dürfen wir heute noch so singen: 'Das Haus ist zerfallen, was hat's denn für Not?' Gewiß, unsere Burg ist Gott! Wo wollten wir bleiben, wenn wir ihn nicht hätten! Er steht noch immer denen bei, 'die sich auf ihn verlassen frei'! Das ist unsere Freude, trotz allem! – Aber glauben wir denn wirklich, daß er seine Freude daran hat, wenn in dieser großen Zeit, die er uns geschenkt hat, das Haus zerfällt, das Luther vor 400 Jahren in unser Volk hineingebaut hat, das Haus unserer lutherischen Kirche? Glauben wir wirklich, daß er seine Freude daran hat, wenn wir dabeistehen und die Hände in den Schoß legen, uns verkriechen in unser Kämmerlein und alles gehen lassen, wie es geht? – Wir dürfen das nicht […]; weil wir wollen, daß unser Volk das Volk Luthers, das Volk der Reformation bleibt. […] Unsere evangelisch-lutherische Kirche trägt das Gepräge deutscher Art und deutschen Wesens, daß Luther ihr aufgeprägt hat. Aber es ist doch nicht so, daß unsere Kirche herausgewachsen ist aus unserem Volkstum. Es ist vielmehr so, daß Gott sie hineingebaut hat in unser Volk durch Macht seines Wortes, durch die Bibel des Alten und Neuen Testamentes, die Luther uns gegeben hat. […] Am 12. November des letzten Jahres [=Reichstagswahl 1933] hat unser Volk dem Führer sein 'Ja' gegeben. Jetzt handelt es sich darum, daß wir miteinander Ja sagen zu unserer evangelisch-lutherischen Kirche."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 397
- LKANK, Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460.19 Nr. 524
Metainformationen
Datensatz
JSON-Datensatz
Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2022
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