Wilhelm Gottfried Adolf Otte
(*) 28. Juni 1911 – (†) 14. Februar 1997
Biografische Eckdaten
Vorname
Wilhelm Gottfried Adolf
Nachname
Otte
Geburtsdatum
28. Juni 1911
Geburtsort
Ordinationsdatum
15. November 1936
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Juli 1976
Sterbedatum
14. Februar 1997
Kirchendienst
- Hilfsgeistlicher in Itzehoe
Ab 1936 - Hilfsgeistlicher in Ratzeburg
Ab 15. Februar 1937 - Hilfsgeistlicher in Düneberg
Ab 10. März 1937 - Hilfsgeistlicher in Gülzow
Ab 01. September 1937 - Hilfsgeistlicher in Ratzeburg
Ab 17. April 1938 - Hilfsgeistlicher in Neustadt
Ab 01. Oktober 1939 - Hilfsgeistlicher in Pötrau
Ab 26. Mai 1943 - Pastor in Hohenhorn
Ab 15. April 1945 - Mitarbeiter im Landeskirchenamt in Kiel
Ab 01. November 1955 - (Ober-)Konsistorialrat in Kiel
Ab 03. April 1956 - Oberlandeskirchenrat in Kiel
01. Juni 1960 – 01. Juli 1976
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Pfarramt
Predigten
- Predigt über 1. Tim. 1, 15, gehalten am 23. September 1934 in Brunstorf
"Alle heidnischen Religionen kennen und üben das Opfer. Wir lächeln leicht über die primitiven Vorstellungen, verkennen aber damit den Ernst und die Not, die Menschen dazu triebt, Wert und Besitz hinzugeben […]. Auch die Germanen haben geopfert. Nicht nur Pferdeschädel, auch Menschen hingen an den Bäumen vor dem grossen Heiligtum (Birka am Mälarsee). Die Angst und das Grauen vor dem Unheimlichen, Unbekannten trieb sie dazu. […] Früher redeten wir von der Sinnlosigkeit des Daseins und suchte nach einem Sinn. Heute meinen ihn viele gefunden zu haben. Gewiss, unsere Aufgabe haben wir wiedergefunden, aber damit auch den Sinn? Die Antwort auf das grosse Warum des Leides, des Todes, der Krankheiten und Schmerzen scheinen fast mehr geworden zu sein, das Scheiden ist immer schwer. Unser Volk gleicht wohl dem Baum, an dem Generationen auf Generationen folgen wie Blätter, die grünen, welken und abfallen. In dem ewigen Wechsel, Kommen und Gehen hat es sein Wachstum, seinen Bestand. […] Auch wir suchen Gott, nicht nur vergangene Jahrhunderte, auch unsere Zeit schreit nach ihm. Sei es, dass die Menschen ihn im Schicksalsfluten unseres gewaltigen Zeitgeschehens finden, oder ihn erfühlen im Einheitsrausch des Ineinanderfliessens von Seele und Alldu, oder sich berauschen an der Grösse und einer weltumspannenden Kirche und ihres göttlichen Herrschers, oder sich selbst auf den Thron erheben und meinen so die Zauberformel der Weltbeherrschung und Weltgestaltung gefunden zu haben für Leben und Tod. Wir können das nicht, wir wissen, wo sie irren, wissen, dass des Menschen eigene Gebilde keine Sicherheit und keinen Frieden geben. Wo das ich aus seinem Bedürfnis und Glücksverlangen sich eigene Götter schafft, kann wohl Religion sein, aber ob auch Gott dort ist?"
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2731-2733
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7267
Metainformationen
Datensatz
JSON-Datensatz
Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2022
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