Adolph Nicolaus Konrad Plath

(*) 13. Dezember 1910 – (†) 01. Juni 1985

Adolph Plath, 1936
Adolph Plath, 1936. Quelle: Friedensgemeinde Kiel. Fotograf: Ferdinand Urbahns

Biografische Eckdaten

Vorname
Adolph Nicolaus Konrad
Nachname
Plath
Geburtsdatum
13. Dezember 1910
Geburtsort
Ordinationsdatum
03. Mai 1936
Ordinationsort
Sterbedatum
01. Juni 1985
Sterbeort
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften
Rechtskonservative Mitgliedschaften
Ämter in rechtskonservativen Vereinigungen

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Johs. 13, 34-35, gehalten am 22. April 1935 in Wöhrden
    "Und gerade von dieser dienenden Liebe sagt man heute in bestimmten Kreisen unseres Volkes, sie habe sich als ein großer Schaden für die Seele Deutschlands erwiesen, sie sei wider die Ehre des deutschen Menschen. Während für die Germanen die Idee der Ehre das Leitmotiv des Handelns war, so führt Rosenberg in seinem Mythus aus, 'drang mit dem Christentum ein anderer seelischer Wert ein und beanspruchte die erste Stelle: Die Liebe im Sinne von Demut, Unterwürfigkeit, Barmherzigkeit, Askese.' Nun ist zuzugeben, daß es eine Art von sogenannter 'christlicher Liebe' gibt, die in der Tat mit deutscher Mannesehre nicht vereinbar ist. Jene 'Liebe', die im Grunde nichts anderes ist als Weichheit, Gutmütigkeit, Humanitätsduselei, widerspricht in der Tat echter, deutscher Mannesart. Sie widerspricht aber ebenso sehr aller wirklichen, echten christlichen Liebe. Wenn mit Rosenberg diese Entartungen zu verwerfen sind, dann ist damit indirekt erwiesen, daß die christliche Liebe nicht Schwachheit der Seele bedeuten kann. Wo sie echt ist, da ist sie tat- und kraftvolle Selbsthingabe, Selbsthingabe an Gott, Selbsthingabe an den Nächsten, Selbsthingabe an den gottgegebenen Beruf, an das gottgegebene Vaterland. […] Die christliche Liebe […] ist eine Liebe der Stärke, die der natürlichen Gesinnung des Menschen […] gegenübersteht, einer Gesinnung, in der sich gerade nicht Stärke, sondern innere Schwäche dokumentiert. […] So offenbart die christliche Liebe ihre Stärke darin, daß sie etwas ertragen kann, was über die Möglichkeiten der natürlichen Liebe, auch der 'nordischen' Liebe hinausgeht. Sie trägt den Charakter einer heldischen, tapferen Liebe, die in den Widerstreit zu den niederziehenden natürlichen Anlagen und Empfindungen tritt. Es ist ein Ethos, das ein inneres Kämpfen und Siegen erfordert, ein inneres Überwinden der Schwierigkeiten, Härten und Dämonen des Lebens. So entfaltet sich in der Christusliebe letztlich ein heldisches Ethos, das allein weltüberwindende Kraft besitzt […]."
Konfirmationsunterricht
  • Katechese über 1. Thess. 5, 16-18, gehalten 1936
    "Wohl kennen wir auch Freude und Fröhlichkeit in unserem Leben. Doch ist die meist ganz anderer Art. Sie ist nicht alle Zeit vorhanden; und wenn sie kommt, so geht sie schnell wieder vorüber, so z.B. die Freude darüber, […] daß wir die Bedingungen für das HJ-Leistungsabzeichen erfüllt haben. Solche Freude, die schnell wieder vorüber geht, meint Paulus in unserem Text nicht."; "An uns alle treten von verschiedenen Seiten Forderungen heran: so z.B. die Forderung des Vaters, der Mutter, des Führers. In unserem Text ist aber nicht von der Forderung eines Menschen die Rede, sondern von dem Willen Gottes an uns."; "Fröhlichkeit und Freude kennen wir alle in unserem Leben. Ihr kennt sie z.B., wenn ihr die Bedingungen für das HJ-Leistungsabzeichen erfüllt habt, wenn ihr befördert seid, wenn ihr beim Sport der Erste geworden seid. Solche Freude aber, die kommt nicht allezeit; und wenn sie kommt, so geht sie schnell wieder vorüber. Wie oft beherrscht uns doch ein ganz anderes Gefühl: Wir sind unfroh, unzufrieden, mürrisch! Das ist z.B. der Fall, wenn wir beim Dienst eine Rüge bekommen haben […]."; "An uns alle treten im Leben von verschiedenen Seiten Forderungen heran. / Fr.[age]: Wer stellt Forderungen an euch? / A.[ntwort]: Der Vater, die Mutter, der Führer. / Fr.: Worin besteht z.B. die Forderung des Führers an euch? / A.: Verschiedene Antworten möglich. Z.B.: Er verlangt, daß wir in der HJ sind und dort ordentlich unsern Dienst machen, daß wir in der Schule unsere Pflicht erfüllen. / In unserem Textabschnitt ist aber nicht von der Forderung eines Menschen die Rede. / Fr.: Wessen Wille tritt uns in diesem entgegen? / A.: Der Wille Gottes."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2729-2730
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 561
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7443
Literatur

Metainformationen

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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 6. Februar 2022
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