Dietrich Joachim Amondo Piening

(*) 17. September 1911 – (†) 27. Januar 1972

Biografische Eckdaten

Vorname
Dietrich Joachim Amondo
Nachname
Piening
Geburtsdatum
17. September 1911
Geburtsort
Ordinationsdatum
19. September 1937
Ordinationsort
Sterbedatum
27. Januar 1972
Sterbeort
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Römer 8, 31-32, gehalten 1937
    "An einer Geschichte sei unsere Lage veranschaulicht. / Im Jahre 1386 zog Herzog Leopold von Österreich mit einer auserlesenen Mannschaft gegen die Schweizer, um sie zu unterjochen. Die Schweizer konnten ihm nur leicht gekleidete und leicht bewaffnete Männer bei Sempach entgegenstellen. So todesmutig sie auch stritten, ihre Angriffe prallten immer wieder an den lanzenstarrenden Reihen der Ritter ab. Da trat ein hoher und breitschultriger Eidgenosse, Arnold von Winkelried, vor und rief: 'Ich will der Freiheit eine Gasse machen. Treue, liebe Eidgenossen, sorgt für mein Weib und meine Kinder.' Dann sprang er auf die Feinde los, umfaßte mit seinen Armen soviel Spieße, als er nur konnte, drückte sie in seine breite Brust und brach dann tot zusammen. Dadurch entstand aber in den Reihen der Feinde eine Lücke, die Schweizer warfen sich hinein und erfochten einen glänzenden Sieg. / Macht uns die Sünde und Schuld auch zu schaffen, werden wir mit ihr auch nicht fertig, Jesus Christus trat für uns ein. Er nahm unsere Sünde und Schuld auf sich. Er ging für uns in den Tod. Er durchbrach die Mauer, die uns von Gott trennt."
Druckerzeugnisse
  • Essay von 1935, unveröffentlicht, zum Thema
    "Der Vorwurf, daß das alte Testament ein unsittliches Buch sei, ist an Hand der Genesiserzählungen zu erörtern": "Man sieht [auf "völkisch-religiöser Seite"] im Alten Testament das Produkt einer Rasse, die als minderwertige der hochwertigen nordischen Rasse gegenübersteht. Es gilt als eine ausgemacht Sache, daß das Judentum als eine minderwertige Rasse auch keine hochstehende Ethik entwickeln könne. Ist das sittliche Empfinden der Ausfluss der rassischen Struktur, so darf man sich nicht wundern, wenn wir im Judentum keine hochstehende Ethik vorfinden. Man geht aus von dem Judentum in seiner heutigen Gestalt u. glaubt den Nachweis erbringen zu können, daß wir schon im Alten Testament die für die Rasse charakteristischen Äußerungen finden. Man verweist besonders auf die vielen unsittlichen Geschichten, die die Genesis enthält. […] Der Hinwies auf die vielen unsittlichen Geschichten bedeutet zunächst noch nichts u. beweist für die These der völkischen Religiosität noch garnichts. Es müßte erst nachgewiesen werden, ob das Alte Testament, wenn es uns von unsittlichen Dingen berichtet, tatsächlich sie damit schon gutgeheißen hat. Die Richtigkeit einer solchen Behauptung dürfte schwer zu erbringen sein." Vielmehr würden die "großen sittlichen Mängel […], denen das jüdische Volk erlegen ist", als "schwere Schuld des Volkes" dargestellt: "Es wird immer gesagt, daß das Volk mit seiner Sünde u. seiner Schuld nicht vor Gott bestehen kann, daß die Sünde des Volkes den Zorn Gotts hervor ruft u. zu schweren Züchtigungen führt. Freilich, Gott führt das Volk durch Strafe u. Gericht zu seinem Heil. Trotz der vielen Verirrungen u. Sünden des Volkes entzieht Gott diesem Volke seine Gnade nicht. Seine Barmherzigkeit erleidet auch durch die Verfehlungen u. das dauernde Abweichen des Volkes keine Einbuße. Das bedeutet aber nicht, daß Gott die Sünden des Volkes schweigend überginge. […] Am Ende steht seine Barmherzigkeit." Das Handeln im AT sei nicht als "Produkt einer so minderwertigen Rasse" anzusehen

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 943-944
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 558
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7300

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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 3. Februar 2022
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