Emil Carl Feddersen

(*) 15. November 1910 – (†) 20. August 1942

Biografische Eckdaten

Vorname
Emil Carl
Nachname
Feddersen
Geburtsdatum
15. November 1910
Geburtsort
Ordinationsdatum
06. November 1938
Ordinationsort
Sterbedatum
20. August 1942
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften
Rechtskonservative Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Jeremia 29, 11-14a, gehalten am 19. April 1936 in Großenwiehe
    "Diese heilige Scheu [=Erkennen eigener Sünden] hatten die Israeliten in der Verbannung nicht. Sie taten keine innere Umkehr, keine Buße. Nicht erkannten sie, dass Gott sie gerade wegen ihres Ungehorsams und Abfalls von ihm in diese Verbannung hatte geraten lassen, daß Gott hier ihnen Gelegenheit geben wollte, innere Einkehr zu halten. Alles, was dieser Gott mit ihnen von Anfang an vorgenommen hatte, als er bei seinem Eintreten in die Geschichte Israel sich unter den Völkern erwählte, um in seiner ganzen Andersartigkeit seine Heilsgeschichte in diesem Volk beginnen zu lassen, das hatte Israel nicht erkannt. Darin liegt die religiös zu sehende Tragik dieses Volkes bis heute. Die Gedanken des Friedens, von denen Gott in unserem Text spricht, verstanden sie politisch, in dem Sinn der baldigen Heimkehr, während doch der über ihren Ungehorsam zornige Gott von sich aus in seiner Barmherzigkeit ihnen die Hand reichen wollte, auf daß sie sich mit ihm aussöhnen konnten und inneren Frieden hätten. Und während Gott ihnen für die Zukunft eine Hoffnung in dem Messias gewährte, der am Ende der Zeiten Gottes Herrschaft heraufführen sollte, verstand Israel Gott so, als sollte der Messias die endgültige politische Freiheit dem Volke bringen. So ist es kein Wunder, daß, als die Zeit erfüllt war und Gott seinen Sohn sandte, die Seinen ihn nicht aufnahmen und ihn, der in Armut und Niedrigkeit einherging, verwarfen – sich selbst zum Gericht! So ging nun Gott andere Wege."
Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Römer 10, 12-13, gehalten 1936
    "I. Die Verschiedenheit von Juden u. Griechen (Heiden) […] Dann soll eine Darstellung der rassischen Unterschiedenheit und der Verschiedenheit in der Gottesauffassung folgen, deren Ergebnis ist, daß Juden u. Griechen (Heiden) alle vor Gott schuldig sind und des Mittlers bedürfen." Diesen hätten die Juden abgelehnt: "Für die Beurteilung der religiösen Haltung der Juden kann der Typ des Pharisäers, wie dieser uns in den Evangelien entgegentritt, gelten. […] Jesus ist nicht aus seiner rassischen Anlage heraus sondern [sic!] von der in ihn gesetzte Offenbarungstatsache her zu verstehen." Er bringe "allen Völkern, Rassen die frohe Botschaft", weshalb der Begriff "artgemäß" "überflüssig" sei: "Die Christusoffenbarung gilt allen Völkern. Christentum ist demnach nicht Rassenzerstörung: Es findet keine 'Völkerentartung unter dem Kreuz' [=Schrift "Völkerentartung unter dem Kreuz. Der abendländische Geistespolyp als Fluch der Welt" von Alfred Miller] statt, sondern Arterfüllung dadurch, daß Jesus jeden Menschen [anspricht], sodaß von dieser Heilstatsache her betrachtet es keinen Unterschied zwischen Juden u. Griechen (Heiden) vor Christus gibt" – nach vorangehender Herausstellung, "daß ein Unterschied zwischen Juden u. Griechen – was die rassische Herkunft betrifft – vorhanden ist"
Druckerzeugnisse
  • Essay von 1938, unveröffentlicht, zum Thema "christliche Taufe"
    Es "ist den Paten u. Eltern die Pflicht einzuschärfen, dies Kind christlich zu erziehen für die Familie u. für das übergeordnete Ganze, dem das Kind angehört, für die Volkgemeinschaft."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 273
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 156

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2022
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