Franz Hermann Högner
(*) 30. Juni 1902 – (†) 09. Oktober 1971
Biografische Eckdaten
Vorname
Franz Hermann
Nachname
Högner
Geburtsdatum
30. Juni 1902
Geburtsort
Ordinationsdatum
21. August 1927
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Oktober 1950
01. Oktober 1945 einstweiliger Ruhestand
01. Oktober 1945 einstweiliger Ruhestand
Sterbedatum
09. Oktober 1971
Sterbeort
Kirchendienst
- Hilfsgeistlicher in Saalfeld-Graba/Thüringen
Ab 1927 - Pastor in Könitz/Thüringen
Ab 02. Dezember 1928 - Pastor in Helgoland
29. April 1934 – 01. Oktober 1945
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Politik
NS-Mitgliedschaften
- NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
01. August 1931 – 12. Juli 1934
Nr. 631760 - DRK – Deutsches Rotes Kreuz
Pfarramt
Selbstauskünfte
- Schreiben vom September 1934
"Was ich nach der Machtergreifung Hitlers an Führern 2. und 3. Grades erlebte, war derart erschütternd, dass ich mich seit Juli 1933 mit dem Gedanken trug, aus der Partei wieder auszuscheiden. Wie ich nach Helgoland kam, wird mir niemand abstreiten können, dass ich mit gutem Willen die hiesigen Parteiführer verstehen wollte, so gut es ging. […] Aber anlässlich meiner Amtseinführung am 29.4., zu der öffentlich […] eingeladen war, wäre es wohl anständig gewesen, wenn wenigstens der Bürgermeister und einige Parteiführer am Gottesdienst teilgenommen hätten. Das war nicht der Fall. […] Ich muss es ganz klar aussprechen, dass für mich eine positive Stellung zum neuen Staat und der Person Adolf Hitlers selbstverständlich ist. Dagegen dürften Vertrauen oder Misstrauen gegenüber Unterführern 2. u. 3. Grades wohl innerhalb meiner eigenen Entscheidung liegen. Meinen Austritt aus der NSDAP hat allein die Frage Kirche und Nationalsozialismus entschieden. Die Frage lautete allerdings besser, wenn wir auf den Bestand der Kirche sehen: Kirche oder Nationalsozialismus. In einer Sitzung der Kirchenvertretung im Juni wandte ich mich gegen Alfred Rosenberg und bedauerte, dass ausgerechnet dieser Mann zum Reichsschulungsleiter ernannt worden sei, bei dessen Stellung zum Christentum nach seinem 'Mythus' man wohl nicht mehr von Bejahung des Punktes 24 des Parteiprogramms reden kann. Es liegt doch wohl klar zu Tage, dass ein Pg., wenn er sowohl Rosenberg wie auch die Kirche ernst nimmt, in Zukunft nicht mehr zwei Herren dienen kann, sondern in Konflikte geraten muss."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 494-495
- Bundesarchiv Berlin, NSDAP-Zentralkartei
Metainformationen
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Datensatz
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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 20. Februar 2022
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