Friedrich Holst

(*) 07. Juni 1908 – (†) 01. Juni 1947

Biografische Eckdaten

Vorname
Friedrich
Nachname
Holst
Geburtsdatum
07. Juni 1908
Geburtsort
Ordinationsdatum
13. Mai 1934
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
14. Juni 1944
Vermisst bei Kraßnie/Lemberg. Versetzung in den Wartestand am 01. Juni 1947
Sterbedatum
01. Juni 1947
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Karby
    1934
  • Pastor in Karby
    26. August 1934 – 01. Juni 1947

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Konfirmationsunterricht
  • Katechese über das 7. Gebot, gehalten 1934
    "Ich erzähle: Kürzlich las ich in der Zeitung, dass ein Fabrikbesitzer ins Konzentrationslager gebracht worden sei, weil er Arbeiter ausgenützt hatte […] – Warum ins Konzentrationslanger? Wegen schlechter Behandlung der Arbeiter. […] Der Strafende ist der Staat. Warum straft der Staat einen solchen Unternehmer? Staat sorgt für das Recht seiner Untertanen, er schützt ihr Leben und ihr berechtigtes Gut. – Wie kommt der Staat zu dieser Aufgabe? (Mögliche Antworten: 1. Zweckmassnahme, 2. Notmassnahme, 3. Gottes Gebot.) Formuliert mal das Gebot des Staates, gegen das jener verstossen hatte. Das Gebot heisst: Du sollst deinem Arbeiter den rechten Lohn geben! […] Es gibt auch Diebe, die man mit dem Gesetz nicht fassen kann. Jener Fabrikbesitzer im Konzentr.lager kam nicht ins Gefängnis, weil er nicht direkt gegen einen § des Strafgesetzbuchs verstossen hatte. Ein rechter Staat fasst aber auch heimliche Diebe."; "Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Wir sollen geben können. […] Ihr habt wohl alle schon gesammelt für das Winterhilfswerk. […] Was ist der Sinn dieser Sammlung? Hilfe den hungernden und frierenden Volksgenossen. Unser Volk spendet nach dem Grundsatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! […] Rechtes Geben geschieht in innerer Freudigkeit. – Damit der Staat die Brüder, die in Not sind, unterstützen und auch sonst allen gerecht werden kann, pünktliches Zahlen der Steuern […]. Wo habt ihr z.B. Gelegenheit, das Gebot der Nächstenliebe zu verwirklichen? Unsere Zeit opfern im Dienst des Winterhilfswerks. […] Das alles ist die rechte Haltung des Christen und Nationalsozialisten. Wer so unter Gott stehend handelt, erfüllt und betätigt den Satz: 'Gemeinnutz geht vor Eigennutz' im tiefsten Sinne christlicher Nächstenliebe." Schließlich sei "Christenliebe […] echter Sozialismus". Beim Übertreten des Gebots "nichts stehlen" folge "Strafe durch a) den Staat (Rute Gottes auf Erden) / b) Gott (im ewigen Gericht) […] Folge des Helfens und Liebens: Freude und Dank durch a) den Staat (Volksgemeinschaft) / b) Gott (Verheissung) […] Wir sollen Gott und sein Wort vor Augen und im Herzen haben. Wer das hat, ist ein rechter Christ und ein rechtes Glied des Dritten Reiches."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 501
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 308

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 26. Januar 2022
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