Gerhard Johann Gottfried Heinrich Wilhelm von Felde

(*) 27. Juli 1908

Biografische Eckdaten

Vorname
Gerhard Johann Gottfried Heinrich Wilhelm von
Nachname
Felde
Geburtsdatum
27. Juli 1908
Geburtsort
Ordinationsdatum
24. April 1940
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
30. August 1955
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Stormarn
  • Provinzialvikar in Trittau
    Ab Juli 1943
  • Pastor in Trittau
    31. Oktober 1948 – 30. August 1955

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Druckerzeugnisse
  • Essay von 1939, unveröffentlicht, zum Thema "Weltanschauung und Religion, ihr Unterschied und ihre Beziehung"
    "[…] nicht den Anknüpfungspunkt fanden für die relevatio generalis, nämlich, daß Gott unser durch den Kriege gedemütigtes Volk durch einen Führer wieder zu seiner jetzigen Größe emporführte. Diese Tatsache von 1933, das Werden einer neuen Weltanschauung wurde von einem großen Teil der evangelischen Theologie nicht in ihrer Größe erkannt, da eben das Verständnis für die revelatio generalis oft nicht vorhanden war. […] Von der relevatio generalis aus muß sich auch für uns eine Möglichkeit ergeben, dem Geschehen unserer Tage, das gottgewollt ist, gerecht zu werden." Die "nationalsozialistische Weltanschauung [werde] in die Gottgebundenheit aufgehen – dafür bürgen die Reden des Führers. – Aber dennoch gibt sich heute manches für nationalsozialistische Weltanschauung aus, was im Grunde genommen nichts mehr mit Nationalsozialismus zu tun hat. […] Die Beziehung zwischen Weltanschauung und Religion lassen sich am besten am Nationalsozialismus u. dem Christentum herausstellen. Beiden gemeinsam ist der Gott-Schöpfer-Gedanke." Es bräuchten "keineswegs Konflikte aufzubrechen. Der Nationalsozialismus ist einmal eine polit. Bewegung, die Volksgemeinschaft, Einsatz für Vaterland und Treue fordert." Man könne den Nationalsozialismus als "säkularisiertes Christentum bezeichnen, gerade in der Forderung 'Gemeinnutz geht vor Eigennutz', in den Einrichtungen der NSV und des WHW u.a. finden wir Christen das verwirklicht, was uns A u. O des Lebens sein sollte. Dieses alles müssen und können wir als Christen bejahen. Vom Gottesgedanken aus werden wir auch heute von beiden Seiten aus die Brücke schlagen können, indem wir daran festhalten, daß Gott unser Volk, uns selbst geschaffen hat u. erhält u. daß uns Gott in diese Ordnungen hineingestellt hat, daß wir in diesen Ordnungen, in diesem konkreten, deutschen Volk, unsere christl. Pflicht erfüllen."
Predigten
  • Predigt über Luk. 10, 38-42, gehalten 1940
    "Ja, aber dann nennt mir doch euer höchstes Wollen; nennt mir doch das Eine, das eures Erachtens not ist? Du wirst mir dann wohl antworten: 'Für mich ist eins not, nämlich, dass ich in der mir von Gott gegebenen Lebensstellung meine Pflicht tue und als Glied meines Volkes, als treuer Vater und Mann, als rechte Mutter und Frau arbeite, strebe und lebe. Das ist nach meiner Ansicht das Eine, das not ist. Das ist meine Lebensaufgabe!' Wenn du so denkst und auch wirklich so handelst, dann tust du gut. Denn es ist Gottes heiliger Wille, dass wir unsere Pflicht erfüllen in den von ihm bestimmten Ordnungen dieses Lebens. […] Eins ist not! Dieses Wort zeigt uns auch in dieser ernsten und grossen Zeit den einfachen und so naheliegenden Weg, […] den Weg zum Vaterherzen Gottes. […] Gebe nun Gott, dass auch wir daheim und unsere Lieben dort draussen [=Soldaten] das Eine, das not ist, unser Eigen nennen dürfen, sodass wir gläubig dem zustimmen können, was Gorch Fock in seinem Buch 'Sterne über‘m Meer' schreibt: 'Jener Matrose hatte recht, der seiner Mutter schrieb: 'Und wenn du hören solltest, dass unser Kreuzer versunken und niemand gerettet ist, so weine nicht. Das Meer, in das mein Leib versinkt, ist auch nur die hohle Hand meines Heilandes, aus der mich nichts reissen kann.''"
  • Kirchengebet von 1940
    "Herr Gott, wir bitten dich für unser deutsches Vaterland, stehe ihm bei in Zeiten der Gefahr und Not. Sei mit allen, die draussen oder daheim für den Sieg unseres Volkes kämpfen. Lass‘ sie ihr Vertrauen auf dich setzen und lass‘ dein Evangelium ihre gute Wehr und Waffe sein. Sei mit unserem Führer und lenke seine Entschlüsse nach deinem Rat. Sei mit unserer Wehrmacht zu Lande, zu Wasser und in der Luft; sei auch mit den Verwundeten und Gefangenen. Sei mit unserer Kirche […], dass sie unserem Volke und auch uns das Eine verkünde, das not ist: das Evangelium deines Sohnes Jesu Christi."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 242
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 158

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2022
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