Gottfried Dodo Karl Damm

(*) 17. August 1906 – (†) 04. November 1990

Biografische Eckdaten

Vorname
Gottfried Dodo Karl
Nachname
Damm
Geburtsdatum
17. August 1906
Geburtsort
Ordinationsdatum
30. Oktober 1938
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. September 1974
Sterbedatum
04. November 1990
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Niendorf
    Ab 01. November 1938
  • Pastor in Schönberg
    05. November 1939 – 01. September 1974

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Ämter

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Röm. 1. V. 16-17, gehalten am 07. März 1937 in Heikendorf
    "[…] gehört von dem Glauben und dem unbegrenzten Vertrauen, das wir unserem Vater [=Gott] entgegen bringen sollen. Doch wie sieht es damit bei uns aus[?] Auch [wir], die wir uns Christen nennen, sind oft so kleingläubig und verzagt und zweifeln immer wieder an Gott und seiner Liebe. Und doch sind Glaube und Vertrauen die Grundlagen einer jeden Gemeinschaft. […] wenn der Gefolgsmann nicht das volle Vertrauen zu seinem Führer hat, so ist jedes Zusammenleben erschüttert und ernsthaft in Frage gestellt."; "ist immer unser Streben darauf gerichtet, dem Menschen Kraft zu verleihen, ihn zu wappnen im Kampf des Daseins, ihm durch Sport, Freude an den Schönheiten der Gottesschöpfung neue Kraftquellen zu erschließen und ihn zu stählen für seinen Platz, den er in dieser Welt auszufüllen hat. Gewiss sind alle diese Wege gut und nötig für den Daseinskampf in dieser Welt. Wir Christen […] haben in ihr [=in dieser Welt] unsere Aufgabe an Volk und Vaterland zu erfüllen. Wir leben nicht in einem weltabgeschiedenen Winkel, sondern stehen mit beiden Füssen in dem uns von Gott zugewiesenen Vaterland, und haben von ihm [=Gott] her die Verpflichtung, mit aller unserer Kraft zu dienen. Wir Christen haben aber noch eine besondere Kraft, Kraft durch das Evangelium."; "Wenn auch Paulus hier die Bedingung stellt 'Gotteskraft jawohl, aber nur für den, der da glaubt', so machte er keinen Unterschied zwischen den Glaubenden. Er hat das Evangelium den Juden wie den Griechen gebracht. Das Evangelium kennt keine Schranken, es breitet die Arme weit aus für alle, die im Glauben kommen, ob arm oder reich, ob hoch oder gering, ob töricht oder weise, allen Gläubigen steht das Evangelium und die damit verbundene Gotteskraft offen."
Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Jakobus I. v. 22-25, September 1938
    "Hören und Besinnen sind nur Vorstufen zu wahrer Frömmigkeit, die allein im Gehorsam gegen Gottes Willen begründet ist. Gerade dieses Wort von der Tat wird der heutigen Jugend besonders einleuchtend sein, da ja auch der heutige Staat in all seinen Gliederungen und Äußerungen das entscheidende Moment nationalsozialistischer Gesinnung in der Tat sieht. Auch Gott verlangt Einsatzbereitschaft und Gehorsam gegen seinen Willen durch die Tat, die seinen Worten folgen muß. […] Wir lesen uns zuerst einmal unser Textwort durch. Dabei fallen uns besonders zwei Worte auf, Hörer und Täter. […] Wo hören wir denn überall? […] Vielleicht habt ihr am Nachmittag noch Dienst in der Hitlerjugend, und auch hier erschallen Kommandos, ihr werdet durch Vorträge geschult und wieder einmal müßt ihr hören. Noch eine Stätte gibt es, wo ihr hören könnt. Wenn Sonntag morgens die Glocken läuten, wohin rufen sie euch? Sie laden ein zum Kirchgang. […] Als in einer Gesellschaft einmal davon die Rede war, wer sich in der Kampfzeit des Nationalsozialismus betätigt hätte, erzählte einer, er sei auch immer mit dabei gewesen, da er viele Versammlungen besucht und manche Rede gehört hätte. Er glaubte, mit dem Hören genug getan zu haben. Was meint ihr dazu? Das Hören ist erst der Anfang, es ist aber noch kein Verdienst. Oder denken wir an einen Mann, der von sich erzählt, daß er jeden Sonntag den Gottesdienst besuche und Gottes Wort höre. Tut er damit allein schon ein Gott wohlgefälliges Werk? Er betrügt sich selbst, so heißt es in unserem Text. […] In diesem Monat (Oktober) beginnt wieder ein gewaltiges Unternehmen des Deutschen Volkes, das allen Hilfsbedürftigen Hilfe bringt und Not zu lindern sucht. Welches Werk ist gemeint? Das Winterhilfswerk. In jedem Jahre wird der Beginn dieses Unternehmens durch eine Rundfunkansprache eingeleitet, in der auf die Verpflichtung hingewiesen wird, die der einzelne Volksgenosse seinen Mitbürgern gegenüber hat. Stellt euch vor, ihr würdet am Radioapparat sitzen und euch die Rede anhören. Wenn dann am Eintopf-Sonntag der Blockwalter der NSV mit der Sammelbüchse an eure Tür klopft, würdet ihr keinen Pfennig für ihn übrig haben und ihn unverrichteter Sache wieder abziehen lassen? Was glaubt ihr wohl, würde der Führer sagen, wenn er euer Benehmen erfahren würde? Gehört habt ihr die Worte, die euch aufforderten, den hilfsbedürftigen Volksgenossen zu helfen, und doch habt ihr eins vergessen. Ihr habt nicht darnach gehandelt. […] Wie steht es mit Gott? Genügt es, wenn du in der Kirche sitzt und auf sein Wort hörst, sobald du aber den kirchlichen Raum verlassen hast, ist alles verflogen. Auch Gott verlangt die Tat. […] Was würdet ihr von einem Kameraden sagen, der immer sehr aufrecht und gerade geht. Wir würden sagen: Er hat eine gute Haltung. Wir reden heute auch von der rechten Haltung eines Nationalsozialisten und denken dabei an einen Mann, der ganz im Sinne des Führers die Gebote des Nationalsozialismus in die Tat umsetzt. So verlangt auch Gott von uns, daß wir nicht nur seinen Willen gelegentlich einmal tun, sondern daß in uns die rechte Haltung erwächst."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1504-1506
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7372

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Datensatz
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Veröffentlicht am 16. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 6. Februar 2022
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