Gustav Hans Albin Emersleben

• Hilfsgeistlicher in Uetersen
  Ab 01. November 1935
• Hilfsgeistlicher in Tungendorf
  Ab 01. Januar 1936
• Provinzialvikar in Neumünster
  Ab 06. Juni 1936
• Provinzialvikar in Krempe
  Ab 29. Oktober 1937
• Pastor in Krempe
  12. Dezember 1937 – 03. Juli 1944

• Bekennende Kirche

• SA – Sturmabteilung
• DLV – Deutscher Luftsportverband

• Predigt über Johannes I, 43-51, gehalten am 02. September 1933

  "Von der rechten Nachfolge […] Wahre Nachfolge kann nur durch Vertrauen begründet werden! Und Vertrauen kann eigentlich nur da entstehen, wo wir es mit aussergewöhnlichen Menschen zu tun haben. Nur überragende Personen wecken unser Vertrauen; darum kann auch nur der Tüchtige unser Führer sein. Einem Führer muss man sich anvertrauen können; und nur der ist der rechte Führer, bei dem man sich auch und gerade in der Not sicher und geborgen fühlt. So einen Führer suchen sich die Menschen. […] Die Menschen aller Zeiten haben […] das Bedürfnis, geführt zu werden. Zu gewissen Zeiten aber bricht sich dieses Sehnen nach einem Führer gewaltig Bahn. Das sind Zeiten der Not; da fühlt sich der Mensch zur Unfähigkeit verurteilt; dann sucht er nach einem Befreier aus Elend und Unglück; von ihm erwartet er Hilfe. […] Wo nun ein solcher Führer aus Not und Elend auftritt, da haben wir Gelegenheit, rechte Nachfolge zu finden. Führer und Geführte haben ein und dasselbe Ziel: heraus aus der Not! Wie das alles im Einzelnen sich abspielt, das hat in den letzten Jahren kein Volk besser erlebt, als wir Deutschen. Wir waren und sind – das lässt sich nicht leugnen – ein geknechtet Volk; und es sind bestimmt wenige gewesen, die sich nicht nach einem wirklichen Führer gesehnt haben. Wir dürfen wohl sagen, dass er uns in unserm Kanzler geschenkt worden ist. Und weil zwischen dem obersten SA-Führer und den SA-Männern ein rechtes Nachfolgeverhältnis bestand, darum ist das möglich geworden, was wir erlebt haben. […] Er [=Jesus] ist der rechte Gefolgsherr, ihm darfst du dich getrost anvertrauen. Was er verlangt, ist nur Gehorsam! Und zwar unbedingten Gehorsam, absolute Unterordnung unter seinen Willen. Man hat die deutschen Soldaten gelehrt, nicht zu denken. Im deutschen Heere dachte der Führer; der gewöhnliche Wehrmann gehorchte! Das mag übertrieben sein und in der Ausbildung ist heute eine Änderung eingetreten. In unserm Verhältnis zu Jesus ist keine Änderung eingetreten! Der Kämpfer für Christus denkt noch nicht […]. Da liegt es, wir können nicht gehorsam sein, wir können kein Vertrauen haben, wo uns nicht ein realer, greifbarer Lohn geboten wird. Da kann der Nationalsozialismus uns ein Vorbild sein, Wir denken an die ersten Männer, die da kämpften, die ihr Herzblut vergossen, als es noch aussichtslos war, belohnt zu werden. Mit Eifer und Selbstverleugnung haben sie gekämpft für ihre Idee. […] Wer sich einen Führer [Bezugspunkt: Jesus] erkoren hat, der muss auch in Zeiten der Gefahr den Mut haben, sich zu seinem Führer zu bekennen. Das ist ein Gebot der Aufrichtigkeit und der Wahrhaftigkeit. Darin zeigt sich wahre Treue! Und in Treue sollen wir nachfolgen. Wir können nicht beliebig und in bequemer Weise uns Zeiten aussuchen, in denen wir unserm Führer nachzufolgen gewillt sind. Wir dürfen uns nicht aus irgendeinem Grunde von unserm Führer entfernen, um dann zurückzukehren und womöglich immer hin und her zu schwanken. Nein! Nur Beständigkeit führt zum Ziel. Und in der Standhaftigkeit, im offenen Bekennen zum Führer bewährt sich rechte Nachfolge."

• Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 226

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 20. Januar 2022
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