Hans Iwer Hemsen

(*) 21. November 1890 – (†) 04. April 1959

Biografische Eckdaten

Vorname
Hans Iwer
Nachname
Hemsen
Geburtsdatum
21. November 1890
Geburtsort
Ordinationsdatum
14. Juni 1921
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Juli 1954
Sterbedatum
04. April 1959
Sterbeort
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften
Rechtskonservative Mitgliedschaften
Ämter in rechtskonservativen Vereinigungen

Pfarramt

Druckerzeugnisse
  • Artikel vom 22. Juli 1934, erschienen im Gemeindeblatt der Kirchengemeinde Neumünster, über den 30. Juni 1934, sog. Röhm-Putsch
    "Es waren an dem Abend wohl mehr Leute als sonst auf der Straße [in Berlin], aber alle waren ruhig, und es war, als ginge ein Aufatmen durch das Volk. So erging es auch mir, besonders als ich mir die 'Berliner Illustrierte Nachtausgabe' kaufte und darin die Rede Görings auf der Sonderkonferenz für die inländische Presse las. Sie schließt mit den Worten: 'Aus dieser Aktion muß hervorgehen ein sauberer, gefestigter Staat. Das Volk muß wissen, daß es uns ernst ist mit der These, alles für das Volk zu tun. Das Volk soll erkennen, daß ein bitteres und scharfes Gericht mit denen abgehalten wird, die sich an ihm versündigt haben und ihre Macht mißbrauchen, um das Volk zu bedrücken.' Derselbe sagte in seiner Rede an die Staatsanwälte am 13. Juli: 'Es darf nicht vorkommen, daß irgend eine Persönlichkeit kraft ihrer Stellung oder ihres Amtes zu einer Plage für die Bevölkerung wird.' Und ganz im selben Sinne hat ja auch der Kanzler selbst in seiner großen Reichstagsrede sich ausgedrückt. Sein energisches Durchgreifen ist eine greifbare Illustration zu dem Bibelwort: 'Was der Mensch sät, das wird er ernten.' Wer das Volk bedrückt und zweierlei Recht schafft, der handelt nicht im Sinne des göttlichen Gebotes, auch nicht im Sinne des Führers, sondern im Sinne des Verräters, der dem Führer die Treue versprochen aber nicht gehalten hat und dafür mit seinem Leben hat bezahlen müssen. Das Volk kann nur Vertrauen haben zu solchen, die in Wort und Tat nicht auf eigene Faust handeln, sondern sich nach dem Führer richten, wie auch die christliche Gemeinde nur zu solchen Geistlichen Vertrauen haben kann, die sich allein auf Gottes Wort berufen, aber nicht daneben auch noch auf allerlei Menschensündlein. Daß solche Persönlichkeiten in Staat und Kirche überall an verantwortlicher Stelle stehen, das ist heute mehr als je das dringende Gebot aller derer, die mit Ernst Christen sein wollen, und sie allein können ihrem Volk diesen wichtigen Dienst leisten."
  • Artikel vom Januar 1934, erschienen im Gemeindeblatt der Kirchengemeinde Neumünster
    "Liebe Leser! Da es unter den augenblicklichen Verhältnissen nicht viel Zweck hat, etwas zu schreiben, was für euch von Interesse ist, weil es doch nicht gedruckt werden darf, begnüge ich mich damit, euch allein ein gesegnetes neues Jahr zu wünschen. Euer Pastor Hemsen."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 463
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 280
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7361

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2022
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