Hans Max Hermann Fölster

(*) 02. April 1910 – (†) 11. Februar 1945

Biografische Eckdaten

Vorname
Hans Max Hermann
Nachname
Fölster
Geburtsdatum
02. April 1910
Geburtsort
Ordinationsdatum
14. Mai 1939
Sterbedatum
11. Februar 1945
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Matthäus 20, 25-28, gehalten 1939 zum Thema: "Wahres Herrschen"
    "Es ist Gottes Wille, daß Menschen in der Gemeinschaft, in Staaten und Völkern, vereinigt sind. Eignen sich die Menschen ihrer natürlichen Veranlagung nach für die Gemeinschaft? / Nein, jeder hat seinen eigenen Willen, seine eigene Anschauung, verfolgt sein persönliches Ziel. Dadurch wird die Gemeinschaft gehindert. / Welches ist Voraussetzung für das Bestehen einer Gemeinschaft? / Aller Eigenwille muß unterdrückt und ausgerichtet werden auf ein gemeinsames Ziel. / Beugt sich der Einzelne ohne weiteres der Forderung der Gemeinschaft? / Er wird versuchen, sein Eigenleben zu behaupten, seine persönliche Freiheit zu erhalten. / Was ist deshalb notwendig für den Beherrscher eines Volkes? / Er muß Mittel anwenden, um die Unterordnung zu erreichen und um die Gemeinschaft wegen des natürlichen Auseinanderstrebens der Menschen vor der Auflösung zu bewahren. / Was sind solche Mittel? / Die Herrschaft muß aufrecht erhalten werden durch Macht, Gewalt und Unterwerfung. / Weltliche Herrschaft, gekennzeichnet durch Macht und Gewalt, ist eine Notwendigkeit. Was sagt Gottes Wort zu solcher Herrschaft? / In Römer 13 heißt es: 'Jedermann sei untertan der Obrigkeit, denn sie ist von Gott.' / Gott hat Obrigkeit eingesetzt, er will ihr Regiment. Wem ist also die Obrigkeit für ihr Handeln verantwortlich? / Sie ist Gott verantwortlich. / […] Welche Verpflichtungen ergeben sich aus diesem Tatbestand für die von Gott eingesetzte und ihm verantwortliche Obrigkeit? / Um Gott gehorsam zu sein, muß sie den Widerstand beseitigen und ihren Ordnungswillen mit Gewalt durchsetzen. / Obrigkeit kann also keinen Widerspruch dulden. / […] Kennt ihr ein Beispiel aus der gegenwärtigen Geschichte, wo brutal gegen jegliche Auflehnung die Macht gebraucht wird? / In Sowjetrußland geschieht es. / Wie wirkt sich die brutale Machtanwendung dort aus? Welches Bild ergibt sich? / Der geringste Widerstand wird gewalttätig mit dem Schwert unterdrückt. Mißtrauen peinigt die Menschen und führt zu ihrer Vernichtung. Schauprozesse, Hinrichtungen. / Der Bolschewismus ist die Verkörperung des menschlichen Machtstrebens. Er zeigt die menschliche Herrsucht in ihrer äußersten Auswirkung. Welches ist denn das Ziel dieses Herrschens? Wohin führt es? / Das Ende dieses Weges ist Vernichtung und Tod. / Könnt ihr noch andere Beispiele aus der Geschichte nennen, die solche Auswirkung menschlich-egoistischen Herrschens vor Augen führen? / Die französische Revolution zeigt uns solche Vernichtungsarbeit und die Gewaltherrschaft des Bolschewismus in Spanien. / Eine solche Obrigkeit kann nicht von Gott gewollt sein, denn sie ist selbst dem Bösen verfallen und unterliegt dem Gesetz der Vernichtung."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 259
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 167
  • Bundesarchiv Berlin, NSDAP-Gaukartei

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2022
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