Harald Wilhelm Martens

(*) 14. September 1906 – (†) 30. September 1954

Biografische Eckdaten

Vorname
Harald Wilhelm
Nachname
Martens
Geburtsdatum
14. September 1906
Geburtsort
Ordinationsdatum
03. Mai 1936
Ordinationsort
Sterbedatum
30. September 1954
Sterbeort
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Emmelsbüll
    Ab 1936
  • Pastor in Emmelsbüll
    Ab 18. April 1937
  • Pastor in Tangstedt
    Ab 31. August 1952
  • Kommissarischer Pastor / Dienstauftrag in Wilster
    24. Februar 1954 – 30. September 1954

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften
NS-Ämter
Rechtskonservative Mitgliedschaften
Ämter in rechtskonservativen Vereinigungen

Pfarramt

Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Römer 8, 31-32, gehalten 1936
    "Der Krieg 1914 bis 1918 liegt erst verhältnismässig kurze Zeit hinter uns. Doch ist es wieder gefährlich geworden. Wir müssen gegen die Feinde einen Schutz haben. Daher haben wir die Wehrmacht zu einem Volksheer gemacht, und rüsten weiter auf. […] Unsere Eigenliebe erleichtert dem Versucher [=Teufel] die Angriffe. Wenn wir aber fallen, verstossen wir gegen den Willen des Führers und vor allen Dingen gegen den Willen Gottes. […] Der Apostel glaubt daran, dass dem Menschen eine Kraft sich anbietet, die ihm helfen will. […] Wenn man einen Feind bestehen will, dann muss man mit Hilfe des Bundesgenossen mindestens so stark sein als der Feind. Man muss sich auf den Bundesgenossen verlassen können. Mit Italien machten wir im Krieg schlechte Erfahrungen. Das war kein rechter Bundesgenosse. Ein Bundesgenosse muss treu sein und diese Treue auch beweisen. […] Gott ist für uns. Bismarck hatte das Wort: 'Wir Deutschen fürchten Gott, sonst nichts auf dieser Welt', das deutsche Volk hat wieder das Wort: 'Gott mit uns' auf seinen Schild geschrieben."; "Ausarbeitung in Frage und Antwort": "Fr. Auch das deutsche Volk hat Feinde. Was hat der Führer zum Schutz gegen diese Feinde getan? / A. Er hat uns die Wehrfreiheit gegeben. […] Fr. […] Ihr kennt ja alle Markstücke. Auf der Rückseite, wo der Adler ist, steht ein Spruch, eine Devise. Wie lautet die Devise? / A. Gemeinnutz geht vor Eigennutz [=NSDAP-Parteiprogramm]. / Fr. Was will diese Devise sagen? / A. Der einzelne Volksgenosse soll seine eigenen Vorteile hinter die des Volkes stellen. / Fr. Sind wir denn immer bereit das zu tun? Gewiss! Aber was hindert uns daran? / A. Unsere Ichsucht. / Fr. Diese Ichsucht gibt dem Versucher immer wieder Möglichkeit, unsere Vorsätze zu Wasser werden zu lassen. Wenn wir uns nun oft zurückziehen von den Volksgenossen, d.h. dass wir nicht für die arbeiten, dass wir lieber unseren eigenen Vorteilen nachgehen, wessen Werk stützten wir dann nicht? / A. Des Führers Werk. / Fr. Wir trennen uns also von der Aufbauarbeit des Führers und sollen doch an dieser grossen Sache mitarbeiten. Aber nicht allein der Wille des Führers ist es, dass wir unserem Volke helfen. Ein anderer hat uns in ein Volk hineingesetzt. Wer hat uns zu Deutschen gemacht? / A. Gott. / Fr. Welches Gebot hat Gott gegeben, das unser Verhalten zu den Nächsten festlegt? / A. Das Gebot der Nächstenliebe. / Fr. Wem gegenüber lassen wir, wenn wir unseren Nächsten gegenüber das Gebot nicht erfüllen, unsere Verpflichtung fallen? / A. Gott gegenüber. / Fr. Damit trennen wir uns dann nicht allein von dem Nächsten, von dem Volk, von dem Führer, sondern wir trennen uns auch von Gott."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 791-792
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 458
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7259

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Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2022
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