Herbert Hans Karl Albert Peseke

(*) 28. März 1911 – (†) Juni 1946

Biografische Eckdaten

Vorname
Herbert Hans Karl Albert
Nachname
Peseke
Geburtsdatum
28. März 1911
Geburtsort
Ordinationsdatum
15. Oktober 1939
Ordinationsort
Sterbedatum
Juni 1946
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Eph. 6, 10-17, gehalten am 17. Oktober 1937 in Aumühle
    "Wir schauen nach Russland, wo von neuem satanische, teuflische Mächte durch Menschen wirken. Mit ungeheuren geistigen und materiellen Mitteln sucht man den Gottesglauben aus den Herzen der Menschen zu entfernen. 'Nieder mit der Religion, es lebe der Atheismus!' Das ist die Parole eines Lenin gewesen, die man in Russland in die Wirklichkeit umzusetzen versucht. Religiöse Schulen, theologische Akademien und Seminare werden geschlossen. Kirchen werden in Kinos verwandelt. Diese Gottlosenbewegung, die einst auch ihr Zelt in Deutschland aufgeschlagen hatte, sie ist in unserem Vaterland zum Schweigen gebracht durch den starken Arm der Regierung. Der Atheismus in Deutschland ist tot. Aber da sehen wir, dass man wohl den positiven Gottesglauben will, aber weithin den christlichen ablehnt. Das ist die Eigenart des Gegners, mit dem wir als Christen zu kämpfen haben: Er versucht mit List uns von dem Reich, das von uns Besitz ergriffen hat, zurückzuholen in seine Herrschaft. Er sucht uns aus der Gottesnähe abermals in die Gottesferne zu führen."
  • Predigt über Luk. VI, 46-49, gehalten 1939
    "In diese Herbstzeit braust auch der Sturm des Krieges hinein, der über Europa hereinzubrechen droht. Der Krieg mit seinen Schrecken, seinen Qualen, seinen Nöten, klopft an die Tore der Völker und an die Türen jedes Einzelnen von uns. Nach den Jahren friedlichen Aufbauwerkes in unserem Volk, nach Jahren blühenden Lebens will nun der Tod grinsend dieses Leben zerstören. Innerhalb der Menschen- und Völkerwelt soviel Großes und Herrliches, soviel schöpferische Werke in Kunst und Wissenschaft, in Technik, auf allen Gebieten des Lebens! Und jetzt wieder mitten hinein in dieses große, gewaltige Schaffen greift soviel Zerstörung und Untergang, soviel Dunkles und Schauerliches, soviel Unrecht, Brutalität, Rohheit und Verbrechen. Wir alle haben mit innerer Empörung und Anteilnahme die Gräueltaten an Deutschen in Polen vernommen und sind dankbar, daß Gott uns den Sieg gegeben hat über dieses Dunkel und den Schrecken, der die Menschen bedrückte. Aber wir alle sehen auch besorgt und mit angstvoller Erwartung in die nächste Zukunft. Was wird sie uns bringen?! Wird der Krieg mit seiner grausigen Gestalt über die Völker Europas hereinbrechen oder wird die Vernunft die Macht gewinnen über die Führer der Völker und somit der Friede erhalten bleiben?! […] Wir sehen Jesus umgeben von den Massen des Volkes und von seinen Jüngern. Welche Möglichkeiten und Aussichten bieten sich ihm?! Wir wissen, was es bedeutet, wenn der Führer unseres Volkes Tausende um sich schart, wie sehr die Massen auf seine Worte lauschen, mit welcher Spannung und Erwartung sie gerade in diesen Tagen auf die Ausführung der politischen Lage warten. Immer wird ein Führer der Menschheit darauf bedacht sein, daß die Worte auf seine Hörer wirken, daß diese sie beherzigen und daß sie danach handeln. So auch Jesus hier […]. Liebe Gemeinde! Jetzt sind Sturmzeichen für uns und unser Volk! […] Wer aber ihn [=Jesus] hat, der wird stehen. Christus hält ihn. Darum baut auf Christus und sein Wort! Dann mögen die Winde und Stürme brausen, wir werden nicht fallen! Amen."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 907
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 535

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2022
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