Hermann Christian Georg Ludwig Meier

(*) 07. August 1910 – (†) 18. März 1960

Biografische Eckdaten

Vorname
Hermann Christian Georg Ludwig
Nachname
Meier
Geburtsdatum
07. August 1910
Geburtsort
Ordinationsdatum
24. September 1939
Ordinationsort
Sterbedatum
18. März 1960
Sterbeort
Kirchendienst
  • Landeskirchlicher Hilfsdienst
    Ab 18. Mai 1940
  • Hilfsgeistlicher in Kiel
    Ab 01. September 1942
  • Pastor in Kiel
    Ab 01. Oktober 1942
    Landeskirchenamt
  • Pastor in Borby
    Ab 27. Oktober 1946
  • Propst in Südtondern
    30. Januar 1955 – 18. März 1960
  • Pastor in Leck
    30. Januar 1955 – 18. März 1960
    Amtssitz als Propst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Marc. 12, 28-34, gehalten am 10. April 1938 , dem Tag der Reichstagswahl sowie Volksabstimmung über den "Anschluss" Österreichs, in Großflintbek
    "Liebe Glaubensgenossen! / Ein Volk von über 75 Millionen nimmt heute seinen Weg, um durch sein Ja unserem Führer zu danken für die grosse Tat einer lang erträumten Sehnsucht! 'Das ganze Deutschland soll sein', so erklang der Ruf der Besten unseres Volkes durch Jahrhunderte. Was sie erhofften, wofür sie ihr Herzblut hergaben, das ist heute Wirklichkeit geworden, und wir alle gehen den Weg, unserem Führer die Treue zu geloben mit einem Herzen, das von Freude und Dank übervoll ist, des Führers Tat ist unsere Tat, seine Verantwortung ist unsere Verantwortung, sein Dank an die Vorsehung heisst nichts anderes als der Dank an die Führung des geschichtsmächtigen Gottes, der uns lenkt und führt durch seinen heiligen Willen! Dass diese Sehnsucht der Deutschen zu einem grossen Deutschen Reich zu gehören sich in unseren Tagen erfüllt, dass wir es erleben dürfen, wie Deutsche zu Deutschen zurückkehren, um sich die Hände zu reichen, das muss, wollen wir uns in die Reihe jener Genossen stellen, die vor uns für deutsche Freiheit in der Geschichte unseres Volkes kämpften, die unsere Wegbereiter waren, uns hinführen vor den Altar Gottes, um aus seinen Händen mit dankbarem Herzen das Geschenk seiner Gnade zu empfangen. Erst dadurch und nur dadurch erweisen wir uns diesen grossen Augenblick unserer Geschichte würdig, erst so und nur so entgehen wir der Gefahr einer Vermessenheit und Schuld, die ein stolzes Volk schnell und sicher in den Abgrund führt. Darum treten wir vor das Angesicht des Allmächtigen Gottes, um ihm die Ehre zu geben und sein Wort zu hören."; "Der grosse Kampf Jesu gegen die Religion der Juden, in deren Mittelpunkt nicht mehr Gott, sondern der Mensch selbst steht, hat begonnen. […] Mit raffinierter Klugheit versuchten jene Leute ihn zu überführen", damit "das Volk […] ihn steinigen lassen" könne. "Warum aber die Spannung Jesu zu diesem Volk, warum der Kampf, warum die Todfeindschaft […]? Gott hat sich diesem Volk offenbart als der eine, der EINE, der EINZIGE, als der ERHABENE und HEILIGE, und hat ihm als Gebot gegeben, dass es ihn lieben soll vom ganzen Herzen […]. Sehen wir uns nun das AT an. Es ist die Geschichte dieses Volkes in eineinhalb Jahrtausenden, ein Kampf einiger weniger Männer in den Jahrhunderten hinunter gegen das Volk, das die ihm von Gott gegebene Wahrheit und Offenbarung mit Füssen tritt. Drohend zieht es herauf, wie Gott, nachdem er dieses Volk wieder und wieder durch seine Propheten und Gottesmänner warnt, zu dem gewaltigen Schlage ausholt, es äusserlich triumphieren lässt in der furchtbarsten Tat der Weltgeschichte. Dieses Volk schlägt den Heiland der Welt ans Kreuz. Golgatha ist das furchtbare Gericht Gottes über den Verrat des jüdischen Volkes an Gott, der sich ihm kundgetan hatte, ja, der es auserwählt hatte, um ihm eine grosse Sendung aufzutragen! Seitdem ist jenes Zeichen des Kreuzes in alle Welt getragen worden, das Zeichen der Verfluchung über die Juden, wer dieses Kreuz zu beseitigen wünscht, der tritt für das jüdische Volk ein, der handelt gegen Gott! […] wir möchten gerade heute an diesem Tage [=Wahlsonntag] rufen: 'Höre Deutschland, der Herr, unser Gott, ist ein EINIGER GOTT!' Wie jenes Volk wissen wir, dass es EIN GOTT ist, der alles wirkt. Er ist der Herr der Geschichte, er ist der Herr über Leben und Tod. Er ist der Herr auch unseres deutschen Volkes. Wir wissen, […] dass Gott auf Golgatha ein Volk zerschmetterte, aber Golgatha kann auch andere Völker zerschmettern; denn hier hat Gott, wie es seinem Wesen eigen ist, ein für allemal gehandelt. An jenem Kreuz entscheiden sich die Schicksale aller Völker, auch das unseres deutschen Volkes; denn der Herr, unser Gott, ist ein EINIGER GOTT. […] Wie jenes Volk damals eine Sendung und ein Ziel von Gott erhielt, so hat auch unser Volk eine göttliche Sendung durch seine heilige Vorsehung erhalten, und wehe uns, wenn wir seine Gebote nicht achten, wenn wir wie jene aus der Wahrheit, die er uns durch seinen Sohn Jesus Christus offenbarte, eine Religion machen, in der wir wieder Mittelpunkt sind und nicht der heilige Gott. Denn Gott ist EINER, er hat viele Völker, die er hinauf und hinab führen kann. […] Wenn er uns angenommen hat, wie das unser Luther seinem Volke mit gewaltigen Worten verkündete, dann wollen wir uns dieser Wahl würdig erweisen […]. Christsein heisst […] gerade kämpfen in dieser Welt, in meinem Volke, für mein Volk! Wenn ich mein Herz an Gott hänge, dann wird es sich schon zeigen, dass ich für Deutschland und in ihm lebe. Nicht umsonst wird ein Luther heute gerade als Deutscher gepriesen, wenn man auch sein Christsein leugnen möchte, damit verwechselt man Ursache und Wirkung bei Luther! Ursache ist es, dass er sein Herz an Gott hängt, die Wirkung, dass er einer der besten aller Deutschen war. Dass Bismarck und Hindenburg und viele unserer Grössten in diese Reihe gehören, wer könnte es leugnen! So kann und soll es unser heiligstes Gebot sein, dass Deutschland, dass unser Volk nicht dadurch, dass es sich am Kreuz von Golgatha ärgert und es zu beseitigen sucht, sondern dadurch, dass es sich demütig unter dieses Kreuz stellt, das heisst, Gott, dem EINEN, die Ehre gibt, 'ein ewiges Volk' werden möge! Denn das können wir von Gott nicht ertrotzen, sondern wir müssen es erbitten und erkämpfen, indem wir uns unter diesen EINEN beugen anstatt ihn in dem Eigenmächtigkeitsbewusstsein in unser eignen Brust zu suchen, dort ist es nicht!"

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 817
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 469
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7369

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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 1. Februar 2022
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