Karl Christian Martin Hinrichsen
(*) 30. Mai 1890 – (†) 22. März 1977
Biografische Eckdaten
Vorname
Karl Christian Martin
Nachname
Hinrichsen
Geburtsdatum
30. Mai 1890
Geburtsort
Ordinationsdatum
26. April 1914
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Juni 1959
Sterbedatum
22. März 1977
Kirchendienst
- Provinzialvikar in Pahlen
1914 - Pastor in Pahlen
Ab 20. Dezember 1914 - Pastor in Kosel
Ab 30. April 1922 - Pastor in Kellinghusen
26. September 1926 – 01. Juni 1959
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
- Neutral / Nicht bekannt
DC-Nähe
Politik
NS-Mitgliedschaften
Rechtskonservative Mitgliedschaften
Pfarramt
Druckerzeugnisse
- Artikel "Die Weihnachtsbotschaft – christl. Offenbarung – Germanischer Christus", erschienen am 24. Dezember 1935 im "Stör-Boten"
"Heute will man von diesem Behalten und Bewegen der Worte Gottes nicht mehr viel wissen. Man will uns empfehlen, mehr einzugehen auf die Formen alten germanischen Brauchtums, das sich jetzt zu einer neuen, unserer Art entsprechenden, deutschen Weihnacht entwickeln werde. Es gehe allerdings nicht so schnell, man müsse erst nach und nach manche überkommenen Irrtümer ablegen; aber das Ende werde dann auch umso herrlicher sein: ein von allen jüdischen Einflüssen gereinigtes deutsches Weihnachten. / Ja, wenn das sich so machen ließe! Dazu gehörte dann auch wohl ein neuer Apostel oder Religionsstifter, der aber leider noch nicht da ist (und auch nicht kommen wird). Bei unsern Vorfahren ging es vom Heidentum zum Christentum. Heute geht es bei uns nicht rückwärts vom Christentum zum reinen Germanentum, sondern folgerichtig zum Antichristentum. Man spricht von einem germanischen Christus. Den gibt es leider nicht. Es gibt nur den in Bethlehem im jüdischen Lande von der Jungfrau Maria geborenen Menschensohn, der zugleich Gottes ewiger Sohn ist. An ihn allein ist unser Heil für Zeit und Ewigkeit gebunden. Man sollte sich darüber klar werden, daß man mit diesen neuen Bestrebungen den biblischen Christus, und damit den einzig wirklichen Christus, ablehnen will. […] Das wissen wir freilich auch, daß Christus den Rahmen der jüdischen Rasse durchbricht, wie ja der Rahmen aller Rassen ihn nicht wird fassen können; denn er ist eben Gott selber, zu uns in das Fleisch gekommen. Aber darin ist die ganze Schrift und die Kirchenlehre eindeutig, daß seine irdische Mutter aus dem königlichen Davidschen Geschlecht stammte. So ist und bleibt er unser Heiland als Gottes- und der Marien Sohn, dessen Namen sind Wunderbar-Rat, Kraft-Held, Ewigvater-Friedefürst. […] Unser Lehrvater Luther, der Deutscheste der Deutschen, hängte sich mit allen Fasern seiner deutschen Seele an diesen Christus in Bethlehem von der Jungfrau geboren."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 485-486
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 296
- Archiv der Kirchengemeinde Kellinghusen, Gemeindechronik
- Unterlagen von Herrn W. Vietzen
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7267
Literatur
- Vietzen, Walter: Pastor Karl Hinrichsen. In: Hansjörg Buss/Annette Göhres/Stephan Linck [u.a.] (Hrsg.): "Eine Chronik gemischter Gefühle". Bilanz der Wanderausstellung "Kirche, Christen, Juden in Nordelbien 1933-1945". Bremen 2005, S. 182
- Hinrichsen, Georg: Briefe aus Galizien 1913, geschrieben von Karl Hinrichsen. Göttingen 2005
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