Lorenz Kähler

(*) 17. September 1907 – (†) 15. Februar 1982

Lorenz Kähler
Lorenz Kähler. Quelle: Kirchengemeinde St. Severin, Keitum auf Sylt

Biografische Eckdaten

Vorname
Lorenz
Nachname
Kähler
Geburtsdatum
17. September 1907
Geburtsort
Ordinationsdatum
13. Oktober 1935
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Mai 1976
Sterbedatum
15. Februar 1982
Kirchendienst
  • Hilfsgeistlicher in Keitum
  • Pastor in Keitum
    14. Februar 1937 – 01. Mai 1976

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Apostelgeschichte 7, 54-59, gehalten im Frühjahr 1933 in Flensburg
    "Sein Zeugnis [=das des Stephanus] für Christus beantworten die verstockten Juden mit der Steinigung. […] Die christenfeindliche Stimmung der Juden wandte sich ganz besonders gegen Stephanus. Wir erfahren, daß er von den Juden ergriffen und vor den Rat geschleppt wird. Stephanus ist tapfer genug, er besitzt den Mut, vor dem Gerichtshof eine Predigt zu halten, in der er ausführt, wie die ganze Geschichte des jüdischen, des auserwählten Volkes es beweise, daß die Juden Gott immer widerstrebt hätten. Die Propheten haben ihnen nichts gegolten. Nie haben sie es vermocht, den toten Tempel- und Gesetzeskult in eine lebendige Gemeinschaft mit Gott zu verwandeln. Ganz scharf und deutlich hält Stephanus den Juden vor: wie verkehrt ihr Gottesdienst ist. Er ist bestimmt von menschlichen Gesichtspunkten, gedacht und ausgeklügelt. Darum ist alles Wirken Gottes an seinem Volke so erfolglos vorüber geglitten. Wie Hohn schlagen diese Worte, dieser Bußruf seinen Anklägern ins Gesicht. Wilder Haß bricht in ihnen hervor, macht sie blind in ihrem Rasen und reißt sie hin zur Steinigung des Stephanus. […] Wie betrübend, müssen wir sagen, ist doch die Wirkung der Predigt des Stephanus auf die verstockten Juden. Sie findet keinen anderen Widerhall, als daß sie sich wutentbrannt auf Stephanus stürzen und ihn zur Hinrichtung schleppen."
  • Predigt über Luc. 10, 38-42, gehalten am 11. März 1934 in Hütten
    "Die von Gott herbeigeführte Notwende im deutschen Volk. […] Unser Volk hat im letzten Jahr nach langem Irren und nach der verderblichen Hingabe seiner teuersten Güter an die bösen Mächte des Hasses, der Zwietracht und des Verderbens wieder gelernt, sein Leben in normale, gesunde Bahnen zu lenken, indem es sich freimachte von seinem furchtbaren Siechtum. Unser Volk erkannte durch Gottes Gnade an seinem Weg ins Dunkel, daß eine Wende zum Hellen not sei."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2251-2252
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 357
  • LKANK, Nachlass Kähler, Familie (Pastoren)

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2022
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