Paul Matthias Dahl
(*) 01. April 1911 – (†) 07. Oktober 1980
Biografische Eckdaten
Vorname
Paul Matthias
Nachname
Dahl
Geburtsdatum
01. April 1911
Geburtsort
Ordinationsdatum
26. Oktober 1935
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Juli 1976
Sterbedatum
07. Oktober 1980
Kirchendienst
- Hilfsgeistlicher in Neukirchen/Süd-Tondern
Ab 15. November 1935 - Hilfsgeistlicher in Rodenäs
Ab 04. Juni 1936 - Hilfsgeistlicher in Olderup
Ab 01. Januar 1937 - Pastor in Olderup
Ab 11. Juli 1937 - Pastor in Föhr, St. Laurentii
15. Februar 1948 – 01. Juli 1976
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter
- Bekennende Kirche
Bis 1935
Obmann und Schriftführer der Vikarbruderschaft
Pfarramt
Predigten
- Predigt über Luc. 10, 17-20, gehalten 1934
"Von der Reichsbürgerschaft soll unsere Predigt handeln. Für uns Deutsche hat das Wort 'Reich' einen besonderen Klang. Durch die Jahrhunderte ist die deutsche Sehnsucht nach dem Reich gegangen. Dieses Wort weckt die Erinnerungen an die glanzvollen Zeiten deutscher Vergangenheit. Die Gestalt des großes Kaiser Karl reckt sich hoch, der als erster deutsche Stämme zu einem machtvollen Reich einte. Die Lieder und Sagen von Friedrich Barbarossa werden lebendig für uns. Und heute ist die Rede vom Reich nicht ein stilles Sehnen und Raunen mehr, sondern ein Wort und Ruf, der Klang hat und Widerhall weckt in vielen Herzen. Freilich, seit unser Herr Christus auftrat mit der Botschaft: 'Tut Buße, denn das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen', hat dieses Christuswort vom Reich Widerhall und Echo gefunden im Herzen manches Christenmenschen. […] Die Macht des Teufels zeigt sich offen und gefährlich in unserm Volke. Bewußte Ablehnung und Verhöhnung Christi in Wort und Tat können wir täglich erleben. Hier ist nicht das Heidentum solcher, die von Christus nichts gehört haben. Dies ist Antichristentum, Teufelsmacht, die Christus erkannt hat, sich ihm aber nicht unterwerfen will und so zu erbittertem Haß und zu unversöhnlicher Feindschaft gegen Christus und alles Christliche wird."
- Predigt über 1. Timotheus c.1 v. 12-16, gehalten am 05. Oktober 1935 in der Kapelle der Diakonischen Anstalt Flensburg
"Ohne Christus finden wir Gott nie, und er uns auch nicht. Viele begeben sich trotzdem auf diesen Irrweg, Gott zu suchen an Christus vorbei. Man spricht heute viel von Gott. Sehr viele wollen gottgläubig sein. Aber was ist das für ein Glaube? Sie versenken sich in ihr Inneres, lauschen der Stimme des Blutes und glauben dort das Wirken Gottes zu ahnen. Sie gehen hinaus in die Welt draußen und suchen Gott […] im Auf und Ab der Weltgeschichte. Sie suchen Gott in der rätselhaften Bestimmung der Menschen, die zu Völkern und Rassen geordnet sind, in dem allen suchen sie die Seele, der sie sich mit Ehrfurcht und Leidenschaft hingeben möchten. – Gewiß – so sagt die Bibel – hat Gott in dem allen seine Hand mit im Spiel, aber niemand findet auf diesem Wege den Gott, der Heil und Leben für uns bereit hält."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 194-195, Nr. 1371
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 108
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7431
- Dahl, Paul Matthias: Miterlebte Kirchengeschichte. Die Zeit der Kirchenausschüsse in der Ev.-Luth. Landeskirche Schleswig-Holsteins 1935-1938. http://www.geschichte-bk-sh.de/fileadmin/user_upload/Literatur/Dahl__Miterlebte_Kirchengeschichte.pdf
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Veröffentlicht am 4. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2022
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