Reinhold August Johann Schmidt

(*) 08. Februar 1873 – (†) 17. Februar 1942

Biografische Eckdaten

Vorname
Reinhold August Johann
Nachname
Schmidt
Geburtsdatum
08. Februar 1873
Geburtsort
Ordinationsdatum
10. Februar 1901
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Juli 1935
Sterbedatum
17. Februar 1942
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Druckerzeugnisse
  • Artikel "Eine Frage, die weite Volkskreise aufs tiefste bewegt: Ist es jetzt (jetzt noch) an der Zeit, unserm deutschen Volk in der Kirche von Sünde und Gnade zu predigen? / Eine Antwort aus der Predigt am 12. November d. Js.", erschienen in "Volk und Kirche" am 03. Dezember 1933
    "L.G. Heute am Tage einer großen Volkswahl [=Reichstagswahl] ist nur eine verhältnismäßig kleine Zahl hier in der Kirche versammelt. Müßte es nicht eigentlich umgekehrt sein? Müßte nicht an solchen Entscheidungstagen das Bedürfnis lebendig sein, in der Stille mit Gott sich zu entscheiden und die nötige innere Klarheit zu erbitten? / In der Frage der äußeren Politik gibt es hoffentlich unter uns keinen, der nicht ohne weiteres in klarer Entschlossenheit sich hinter die Regierung unseres Volkes stellt [=Volksabstimmung über den Austritt aus dem Völkerbund]. Daß es uns unbedingt Ernst ist um den Frieden, aber nur um einen Frieden in Ehren, darüber brauchen wir wohl kein Wort mehr zu sagen! Aber die andere Entscheidung [=NSDAP-Einheitsliste]? In schwerer inneren Arbeit habe ich mich schon vor langen Jahren dahin entschieden, daß ich als Pastor nicht in den Kampf der Parteien hineingehöre. […] Ich kann auch euch nur bitten: Laßt euer Gewissen entscheiden! […] Daß uns im Seelenleben unseres Volkes große Entscheidungen bevorstehen, wird allmählich ganz handgreiflich deutlich. In unseren Tagen organisiert sich ganz offen eine dritte Konfession in unserem Volke." So habe Alfred Rosenberg geäußert: "Ein intensives Sündengefühl ist immer das Zeichen einer verdorbenen Rasse." Schmidt: "Was solle wir dazu sagen? Man könnte fragen: woher weiß der Mann das von unseren deutschen Vorfahren? Ehrliche Wissenschaft, die sich an die nachweisbaren Tatsachen hält, wird sich hüten, solche Behauptungen mit derartiger Bestimmtheit aufzustellen. Ich habe einen anderen Eindruck von unseren Vorfahren. Sie sprachen von einer Götterdämmerung, einer großen Katastrophe, in der auch die Götter untergehen, weil sie zu minderwertig geworden sind. Das sieht nicht nach Ablehnung der Sünde aus. Aber wer darf behaupten, daß er wirklich weiß, wie es in der Seele unserer Vorfahren aussah? Und warum in die graue Vorzeit gehen?"
Berichte über den Pastor
  • Artikel von Dr. Christian Kinder, erschienen am 28. Juli 1935 im "Evangelium im Dritten Reich"
    "Es war mir bekannt geworden, dass der zuständige Pastor in Albersdorf bei der Beerdigung gefallener SA-Männer in Gegenwart des Führers im Jahre 1929 in der Grabrede Äusserungen getan hat, durch welche der Führer und die anwesenden Nationalsozialisten sich verletzt fühlen mussten."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1080, 1082

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 11. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 6. Februar 2022
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