Richard Jürgens

(*) 26. November 1911 – (†) 04. August 1941

Biografische Eckdaten

Vorname
Richard
Nachname
Jürgens
Geburtsdatum
26. November 1911
Ordinationsdatum
06. November 1938
Ordinationsort
Sterbedatum
04. August 1941
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Innien
    Ab 1938
  • Provinzialvikar in Albersdorf
    10. Januar 1939 – 04. August 1941

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Druckerzeugnisse
  • Essay von 1935 über "Dogmatik: Die Bedeutung des Dogmas von der Fleischwerdung des Sohnes Gottes für den Religionskampf der Gegenwart"
    "Der Religionskampf der Gegenwart geht wie zu allen Zeiten um die Erkenntnis Gottes. In unserer Zeit ist er […] wieder aufgebrochen durch die national-sozialistische Revolution, die auf allen Gebieten des Lebens zu einer neuen Besinnung auf die Grundfragen des Daseins und ganz besonders auf die religiösen Probleme führte. Nach einer langen Zeit […] ist wieder das Bewusstsein von der zentralen Bedeutung der Religion für die Begründung echten Lebens und für die Überwindung der seelischen, sittlichen und damit auch der politischen Nöte unseres Volkes erwacht. […] Das Neue und Gute ist die Begründung des Lebens auf organische, wirklichkeitsnahe Gegebenheiten wie Rasse und Volk […]. Doch liegt der volkischen Religion der Individualismus zu Grunde und kann von ihr aus nicht überwunden werden, denn das Individuum ist der Ausgangspunkt des Denkens […]. Das Volk und die Rasse können uns keinen Gott offenbaren. Sie zerfallen in Individuen, das Individuum aber kann Gott nicht offenbaren. Alle natürlichen Gegebenheiten sind nicht imstande Gott zu offenbaren. Sie stehen selber unter Gott und empfangen von ihm allein die richtigen Normen, die alles echte Leben ermöglichen. Nur der Schöpfer kann uns über [den] Sinn seiner Schöpfung aussagen, aber nicht das Geschöpf selber. Deshalb versagen alle Religionen, die den Glauben aus irgendeiner […] Schöpfungsgegebenheit begründen wollen."
Predigten
  • Predigt über Jakobus 5, 7-11, gehalten 1938 in München
    "Die Lage der Kirche, unser persönliches Hineingestelltsein in mancherlei Anfechtungen und der Auftrag, den wir heute als Christen von Gott her an unsere Zeit haben, erfordern von uns allen ein ganz besonders Maß von Geduld. Wir leben in einer Zeit, deren Geist betonte Lebensbejahung, Diesseitsfreude und Selbstverherrlichung ist. Darum ist es eine Zeit, die erfüllt ist von Haß gegen Christus und seine Kirche. […] Wir sehen heute […] ja, wie sich die Reihen der Gegner zusammenschließen, um die Kirche zu vernichten, ihren Einfluß aus dem Leben unseres Volkes auszuschalten. So sind wir jetzt ganz besonders aufgerufen zur Geduld und Standhaftigkeit, denn es geht um das Lebensrecht der Kirche in unserem Volke, es geht darum, ob wir weiterhin die Botschaft ausrichten dürfen, die doch allein das Heil bringen kann. Da ist die Geduld eines jeden Einzelnen von uns an seiner bestimmten Stelle von größter Bedeutung. Es soll sich zeigen, ob unsere Liebe zu Christus echt ist, es soll sich zeigen, ob wir um seinetwillen bereit sind, Lasten auf uns zu nehmen. […] Der Feind, der entschloßen ist, die Kirche zu vernichten, hat große Geduld und viel Zeit. […] Wir müssen Ruhe, Frieden und Sicherheit, die wir so lieben, hergeben […]. Wir [wer]den den Angriffen der Feinde, Hohn und Spott, ihrem Haß und Ungerechtigkeit ausgesetzt sein [und] schutz- und rechtlos dastehen."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 572
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 346

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2022
Beitrag zitieren

Diesen Beitrag empfehlen: