Werner Eugen Anton Johannes Waßner
(*) 23. April 1900 – (†) 27. August 1976
Biografische Eckdaten
Vorname
Werner Eugen Anton Johannes
Nachname
Waßner
Geburtsdatum
23. April 1900
Geburtsort
Ordinationsdatum
25. Oktober 1925
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Oktober 1967
Sterbedatum
27. August 1976
Sterbeort
Kirchendienst
- Provinzialvikar in Neumünster
Ab 1925 - Pastor in St. Margarethen
Ab 10. Januar 1926 - Kommissarischer Pastor / Dienstauftrag in Gravenstein
Ab 1927 - Pastor in Gravenstein
Ab 20. Januar 1929 - Pastor in Neustadt
05. Mai 1940 – 01. Oktober 1967 - Propst in Oldenburg/Holstein
18. April 1946 – 01. Oktober 1967
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Politik
NS-Mitgliedschaften
- NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
01. Mai 1934 – 1943
Nr. 3452790
Pfarramt
Druckerzeugnisse
- Artikel "Aus Nordschleswig / (Allgemeine Mitteilungen für den ganzen Landesteil)", Gravenstein, erschienen 1933/34
"[...] unsere deutschen Gemeinden sich stärker als bisher auf sich selbst besinnen und es doch wohl auch stärker ahnen, wie Evangelium und Volkstum sich durchdringen. So gehen wir mutig und freudig bei aller Schwere der Zeit ins neue Jahre 1934 und wissen uns von Gott gerufen, Glaube und Volkstum nicht verkümmern, sondern immer wieder stärken zu lassen. / Sei fromm und deutsch! Das war seit alten Tagen / der Väter Ruhm und heiliges Gebot. / Zu ihrem Gott die Augen aufgeschlagen / und treu zu sein dem Herzog bis zum Tod. / Sei fromm und deutsch! Hörst du der Stunde Mahnen? / Der Himmel ruft, es ruft die Heimat: / 'Komm!' / So schwöre Treue ihren Fahnen: / Deutsch deine Frömmigkeit, dein Deutschtum fromm! / W. Waßner"
Berichte über den Pastor
- Schreiben des Vorsitzenden der Nordschlesw. Gemeinde vom 23. April 1940
"[...] voll tiefer Liebe für sein Volk und seinen Führer, mit dem er sich schon lange vor dessen Machtübernahme im Reich innigst verbunden fühlte"; "Vorträge[] auf den verschiedensten Gebieten geistiger, politischer und völkischer Art", zudem "Berufung von hervorragenden Rednern im Reich"
Selbstauskünfte
- Schreiben an die Gestapo-Kiel vom 22. Februar 1941
"Am gestrigen Abend waren zwei Herren der Geh. Staatspolizei bei mir und erbaten sich das Manuskript meines Vortrages 'Germanischer Schicksalsglaube und christliche Gottesgewißheit', den ich morgen Nachmittag in der Kirche hätte halten wollen. Nach Durchsicht desselben erklärten sie mir in Ihrem Auftrage, dieser Vortrag sei unerwünscht und dürfe nicht gehalten werden, auch seien sie angewiesen worden, mein Manuskript zu behalten. Wolle ich weitere Auskunft haben, so möchte ich mich an Sie wenden. Ich erlaube mir darum, Ihnen folgendes zu unterbreiten: Mein Vortrag hat eine rein religiöse Zielsetzung gehabt. Solche Vorträge sind m.W. auch im Kriege nicht untersagt. […] Was die Themastellung anlangt "Germanischer Schicksalsglaube…..", so wollte ich damit andeuten, was der erste Teil meines Vortrags auch zeigt, daß ich rein historisch den altgermanischen Schicksalsglauben kurz umreißen wollte. Im Übrigen behandelt das Thema rein christliche Gedankengänge. […] Aus meinen kurzen Hinweisen auf die 'Gottgläubigkeit' geht klar hervor, daß ich sie nicht polemisierend gemeint habe, sondern sie in ihrem religiösen Suchen ganz ernst nehme, daß ich aber gerne den vielen Fragenden vom Evangelium aus eine Antwort geben möchte."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1304-1305
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 808
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7282
- Bundesarchiv Berlin, NSDAP-Gaukartei
Weiterführende Links
Metainformationen
Datensatz
JSON-Datensatz
Veröffentlicht am 16. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2022
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