Wilhelm Karl Friedrich Schetelig

(*) 02. Mai 1886 – (†) 06. Oktober 1952

Biografische Eckdaten

Vorname
Wilhelm Karl Friedrich
Nachname
Schetelig
Geburtsdatum
02. Mai 1886
Geburtsort
Ordinationsdatum
10. Dezember 1911
Ordinationsort
Sterbedatum
06. Oktober 1952
Sterbeort
Kirchendienst
  • Hilfsgeistlicher in Hamburg
    Ab 10. April 1911
  • Pastor in Sterley
    Ab 12. Mai 1913
  • Pastor in Niendorf
    Ab 02. November 1924
  • Propst in Pinneberg
    09. Oktober 1929 – 06. Oktober 1952
  • Pastor in Blankenese
    09. Oktober 1929 – 06. Oktober 1952

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Berichte über den Pastor
  • Literatur
    "Schmidt und Schetelig aktiv dabei. 31. Januar 1934. Kirchentag der Propstei Pinneberg, zu der Blankenese damals gehörte. Schmidt und Schetelig sind anwesend. Landesbischof Paulsen sagt in seiner Rede: 'Die Kirche muß das Volk erobern...'. Und weiter: 'Der Kern des Nationalsozialismus liegt in dem sogenannten Arierparagraphen, in dem Bekenntnis zur Rasse. Gott schuf keine Stände, keine Klassen, aber Rassen. Zu diesem schöpfungsmäßigen Gedanken müssen wir uns bekennen.' Schetelig spricht anerkennende Schlussworte. Die Verachtung der Juden wird immer schamloser."; "März 1935: Gerhard Tietzen, der als Regimentskamerad Adolf Hitlers vorgestellt wird, spricht in der überfüllten Blankeneser Kirche zum Thema: 'Martin Luther und Adolf Hitler in ihrem Wirken auf die deutsche Seele.' Sein Vortrag kulminiert in dem blasphemischen Vergleich: 'Wie Luther uns auf der Wartburg die deutsche Bibel schenkte, so schrieb der Führer auf der Festung Landsberg sein Monumentalwerk 'Mein Kampf''. Beifallende Schlussworte von Propst Schetelig. Wo steht Jesus, wo Gott und wo der Führer? Die Bilder beginnen, ineinander zu verschwimmen."; "Dezember 1941: Schetelig zeichnet ein Schreiben ab, das vom evangelisch-lutherischen Kirchenamt an alle Synodalausschüsse verschickt worden war. Darin steht: 'Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart eines Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seines biologischen Seins nichts geändert. Eine deutsche evangelische Kirche hat das religiöse Leben deutscher Volksgenossen zu fördern. Rassejüdische Christen haben in ihr keinen Raum und kein Recht.'"

    aus: Rollin, Marion: "Gott schuf keine Stände, keine Klassen, aber Rassen" – Einblicke in die Kirchengemeinde Blankenese während der Zeit des Nationalsozialismus (s.u.)

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1057-1058
  • LKANK, 12.10.3.0 Personalakten der Pastoren (Hamburg) Nr. 732 I-II
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 637
Literatur
  • Görrig, Detlef: Wilhelm Karl Friedrich Schetelig. In: Hansjörg Buss/Annette Göhres/Stephan Linck [u.a.] (Hrsg.): "Eine Chronik gemischter Gefühle". Bilanz der Wanderausstellung "Kirche, Christen, Juden in Nordelbien 1933-1945". Bremen 2005, S. 154
  • Rollin, Marion: "Gott schuf keine Stände, keine Klassen, aber Rassen" – Einblicke in die Kirchengemeinde Blankenese während der Zeit des Nationalsozialismus. https://www.viermalleben.de/4xleben/1205.htm

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Veröffentlicht am 9. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 6. Februar 2022
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