Biografische Eckdaten
Vorname
Johannes
Nachname
Kühl
Geburtsdatum
09. Mai 1911
Geburtsort
Ordinationsdatum
03. Mai 1936
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Oktober 1978
Sterbedatum
29. September 1983
Sterbeort
Kirchendienst
- Hilfsgeistlicher in Blankenese
- Pastor in Burg/Dithmarschen
Ab 14. Mai 1939 - Pastor in Altona, Friedensgemeinde
Ab 11. Januar 1953 - Pastor in Buhrkall/Rapstedt
Ab 26. Februar 1961
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Politik
NS-Mitgliedschaften
- NSV – Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
Nr. 10093655 - RLB – Reichsluftschutzbund
Nr. 12328
Pfarramt
Predigten
- Predigt über Johs. 14, 1-6, gehalten 1936
"Wir haben ja heute wieder Verständnis dafür gewonnen, welch ein Segen darin liegt, einem großen Führer unbedingt zu folgen. Was macht denn den echten Nationalsozialisten aus? Doch nicht in erster Linie der Glaube an ein Programm oder eine Lehre, sondern nur das unbedingte Vertrauen und der völlige Gehorsam gegenüber dem Führer. Ähnlich ist es auch im Geistlichen. Auch hier besteht das Heil nur in der Bindung an ihn selbst, im festen Glauben an die Person Jesu."
- Kirchengebet, gehalten 1936
"Sieh auch in Gnaden herab auf unser Volk und Vaterland. Bewahre ihm den Frieden nach außen und segne seinen Aufbau im Innern. Wir bitten dich besonders für unsern Führer und Reichskanzler; gib ihm Kraft und Weisheit, das schwere Amt, das du ihm aufgetragen hast, auszurichten nach deinem Willen und zum Heil unseres Volkes."
Konfirmationsunterricht
- Katechese über 1. Johs. 4, 16, gehalten 1936
"An Christi Taten, Leiden und Kreuztod erkennen auch wir, daß Gott Liebe ist. Die Begründung in dem Handeln Gottes an unserem Volke in der Gegenwart gibt keine wirkliche Sicherheit, die wir hier aber unbedingt brauchen; denn der Gegenwart stehen andere Zeiten gegenüber, in denen es nicht möglich war, aus dem Geschehen Gottes Liebe zu erkennen, obwohl sie dieselbe war. […] Für den Christen sind aber auch die Gaben des Schöpfers Erweis seiner Liebe: Gesundheit, Nahrung usw.; die Bewahrung unseres Volkes vor dem Untergang." Auch in "Zucht und Strafe" erweise sich Gottes Liebe: "Beispiel: Das deutsche Volk erlebte im Weltkrieg Gottes Strafe und Zucht, die aber doch zu seinem Heil gewesen sind." Über die "Liebe zum Mitmenschen": "Sie äußert sich 1.) im Dienen. Wir haben durch den Nationalsozialismus ein neues Verständnis für die Pflicht zum Helfen und Dienen bekommen. Winterhilfswerk. Unser Dienst wird gefordert gegenüber dem Volk und gegenüber dem Nächsten; Vater, Mutter, Geschwister. 2.) im Opfer. Beispiel: Zeit und Kraft haben für andere. Einsatz aller Kräfte bis zur Hingabe des Lebens. Die Opfer des Weltkrieges."; "Fr.[age]: Erkennen wir aber heute diese Liebe Gottes nicht klarer an seinem Handeln, an unserem Volke als an einem Geschehen, das vor 2000 Jahren gewesen ist? / A.[antwort]: Wohl ist die Auferstehung unseres Volkes aus Not und Schmach ein Erweis der Liebe Gottes; aber liebte Gott unser Volk genau so auch schon vor 1933, als er uns in die größte Not kommen ließ. Das Schicksal eines Volkes geht auf und ab. Wollte man daran Gottes Liebe zu uns ablesen, so kämen wir nie zu einer wirklichen Klarheit und Gewißheit."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1910-1911
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 412
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7270
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