Bernhard Konrad Bothmann
(*) 05. Juni 1884 – (†) 19. Januar 1952
Biografische Eckdaten
Vorname
Bernhard Konrad
Nachname
Bothmann
Geburtsdatum
05. Juni 1884
Geburtsort
Ordinationsdatum
11. Januar 1914
Ordinationsort
Sterbedatum
19. Januar 1952
Sterbeort
Kirchendienst
- Hilfsgeistlicher in Hamburg-Ohlsdorf
Friedhof - Pastor in Westerhever
Ab 18. Januar 1914 - Pastor in Michaelisgemeinde (Kiel-Hassee)
Ab 14. Oktober 1917 - Pastor in Wandsbek
Ab 29. November 1925 - Pastor in Siek
01. September 1933 – 13. März 1939
Versetzung in den einstweiligen Ruhestand - Pastor in Wandsbek
29. Juli 1945 – 19. Januar 1952
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter
- Bekennende Kirche
Ortsvorsitzender in Wandsbek
Politik
NS-Mitgliedschaften
- NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
01. Mai 1933 – Mai 1934
Nr. 2754034
Pfarramt
Druckerzeugnisse
- Artikel, veröffentlicht in "Die Morgenröte. Evangelisch-lutherisches Volksblatt für Jedermann", 20. Jahrgang 1932
"[…] von seinem Volk gekreuzigten, aber von Gott auferweckten Herrn und Heiland, Jesus Christus […] Die christliche Kirche war von Anfang an eine streitende, aber auch eine siegende Macht. Wie hat sie kämpfen müssen um ihr Leben in den schrecklichen Zeiten der Christenverfolgungen, die ein viertel Jahrtausend dauerten, wie hat sie kämpfen müssen um ihren Bestand! Nicht nur von außen her, von jüdischer oder heidnischer Seite, trachtete man ihr nach dem Leben […]."; "Revolution im Jahre 1848" als "Verderben", das "wie eine Sturmflut über Dämme und Deiche hereingebrochen war"; "in Berlin wirkten ein Stöcker und Naumann in christlich-sozialem Geist"; "Aber aus dem Pfingsten wurde nichts, weil dem Menschengeist mehr Raum gegeben wurde, als Gottes heiligem Geist, und es kam, wie es kommen mußte, Gott wandte sich von uns und ließ uns wie über Nacht in das tiefste Elend sinken [=Weimarer Zeit]. Aber die Kirche des Evangeliums erlebte mitten in all dem Umsturz eine Befreiung, nämlich die Befreiung von den Staatsfesseln."
Sanktionen
Landeskirchliche Sanktionen
- Ruhestandsversetzung
1939
Grund: Ehe mit einer Christin jüdischer Herkunft. Auszahlung des vollen Gehalts und Beschäftigung in der Hamburgischen Landeskirche bis 1943
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 111
- LKANK, 12.10.3.0 Personalakten der Pastoren (Hamburg) Nr. 72
- LKANK, Nachlass Bothmann, Bernhard (Pastor)
- Kirchenkreisarchiv Hamburg-Ost (Bestand Kirchenkreis-Stormarn)
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7230
- Bundesarchiv Berlin, NSDAP-Zentralkartei
Literatur
- Romey, Stefan: Widerstand in Wandsbek 1933-1945. Hamburg 2021
- Linck, Stephan: „… wird die Judenfrage praktisch gelöst“. Wie der Stormarner Propst seinen Pastor aus dem Amt trieb. In: Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte 48 (2007), S. 86-107
- Grohs, Uta: "Vergib uns unsere Schuld". Die Schuld des Verrats an Pastor Bernhard Bothmann und seiner Frau und die Schuld des jahrzehntelangen Totschweigens – ein verspäteter innerkirchlicher Prozess des Schuldeingeständnisses. In: Hansjörg Buss/Annette Göhres/Stephan Linck [u.a.] (Hrsg.): "Eine Chronik gemischter Gefühle". Bilanz der Wanderausstellung "Kirche, Christen, Juden in Nordelbien 1933-1945". Bremen 2005, S. 249-254
- Jakob, Volker: Die evangelische Landeskirche Schleswig-Holstein in der Weimarer Republik. Sozialer Wandel und politische Kontinuität. Münster/Hamburg 1993
Weiterführende Links
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