Berthold Daniel Eilen Sweers
(*) 16. Dezember 1904 – (†) 26. April 1967
Biografische Eckdaten
Vorname
Berthold Daniel Eilen
Nachname
Sweers
Geburtsdatum
16. Dezember 1904
Geburtsort
Ordinationsdatum
27. April 1930
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Januar 1957
Sterbedatum
26. April 1967
Sterbeort
Kirchendienst
- Hilfsgeistlicher in Eisfeld/Thüringen
Ab 1930 - Hilfsgeistlicher in Berlach/Thüringen
Ab 01. Dezember 1931 - Hilfsgeistlicher in Gotha-Siebleben
Ab 16. Januar 1934 - Pastor in Gotha-Siebleben
Ab 16. Juni 1934 - Pastor in Schlamersdorf
Ab 03. September 1939 - Pastor in Warder
Ab 08. Oktober 1944 - Pastor in Henstedt
14. August 1949 – 01. Januar 1957
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
- Deutsche Christen
Bis 1934 - Bekennende Kirche
Ab 1937
Kirchenpolitische Ämter
- Deutsche Christen
Redneramt
Politik
NS-Mitgliedschaften
- NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
05. März 1926 – 25. Februar 1937
Nr. 31583. Ggf. Unterbrechung zwischen 1927 und 1930/Eintritt 1930
NS-Ämter
- NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Parteiredner - NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ortsgruppenleiter in Gotha-Siebleben
Pfarramt
Selbstauskünfte
- Bericht nach Kriegsende
"Ich hielt im Jahre 1932 vor der ersten Reichstagswahl im Rahmen einiger Versammlungen der NSDAP in einigen Dörfern des bayerischen Grabfeldgaus und zwar in Irmelshausen, Mendhausen, Höchheim, Wülfershausen, Walrweshausen und Gollmuthhausen, Reden gegen die Gottlosenbewegung und für das Christentum", ebenso "nach der Machtübernahme noch in Bibra, Gotha und vielleicht noch in einer oder zwei anderen Versammlungen. Ich sollte daraufhin auf Vorschlag eines Kreisleiters als Kreisredner eingesetzt werden, wurde aber, wohl wegen zu ausgesprochener religiöser Stellung, nicht als Redner bestätigt. Auch mein Auftreten in meiner Gemeinde in Gotha in der für mich zuständigen Ortsgruppe wurde äusserst schnell unterbunden […]."; "Den Inhalt meiner Reden schöpfte ich aus kirchlichen, betont christlichen Zeitschriften. Meines Wissens hielt ich diese Reden im Rahmen von parteipol. Veranstaltungen."; "Ich trat in einigen Versammlungen als Redner gegen die Gottlosbewegung und gegen die 'Gottgläubigkeit des Hauses Ludendorff' auf, nachdem mir vorher von der NSDAP zugesichert war, dass Rosenbergs Mythos [sic!] wirklich nur – wie Hitler es betont hatte – eine reine Privatmeinung und nicht der Standpunkt der Partei sei."; der NSDAP-Kreisleiter habe ihn 1933 aufgefordert, sich am "Judenboykott[]" zu beteiligen: "Ich hatte das abgelehnt, da ich diesen Boykott als unhuman und eines Volkes unwürdig ansah. In meinen Auseinandersetzungen mit [Kreisleiter] Dr. Köhler vertrat ich den Standpunkt, dass man als Volk wohl den Numerus clausus gelten lassen könnte, das hiesse also eine entsprechend der Zahl der Juden zur Gesamtzahl des Volkes zugelassene Beteiligung auf allen Gebieten, unter Zulassung einer grösseren Anzahl von Juden auf den Gebieten, für die sie hervorragend geeignet wären."
Sanktionen
NS-(staatliche) Sanktionen
- "Niederlassungsbeschränkung auf Schleswig-Holstein durch Anordnung der Gestapo und der NSDAP"
1938
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1213-1214
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 760
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7278
- Bundesarchiv Berlin, NSDAP-Gaukartei
Metainformationen
Datensatz
JSON-Datensatz
Veröffentlicht am 16. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2022
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