Christoph Friedrich Wilhelm Hübner

(*) 25. Juni 1911 – (†) 06. Juni 1991

Christoph Hübner
Christoph Hübner. Quelle: Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, Kiel, 61.11 Nr. 7292. Urheber: Foto-Carstens

Biografische Eckdaten

Vorname
Christoph Friedrich Wilhelm
Nachname
Hübner
Geburtsdatum
25. Juni 1911
Ordinationsdatum
26. Oktober 1935
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
1981
Sterbedatum
06. Juni 1991
Sterbeort
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Föhr, St. Nicolai
    1935
  • Assistent in der Theologischen Hochschule in Bethel
    Ab 01. November 1935
  • Pastor in Breklum
    Ab 01. November 1936
    Breklumer Mission
  • Pastor in Koraput/Indien
    Ab 01. Februar 1937
  • Kommissarischer Pastor / Dienstauftrag in Albersdorf
    Ab Juni 1947
  • Pastor in Föhr, St. Nicolai
    Ab 15. Februar 1948
  • Oberkirchenrat in Hannover
    Ab 01. Februar 1950
  • Propst in Volksdorf
    Ab 01. August 1962
  • Vertreter des Landespropsten
    Ab 11. Januar 1963
  • Bischof in Holstein
    11. August 1964 – 1981
  • Pastor in Kiel
    11. August 1964 – 1981
    Amtssitz als Bischof

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Hebr. 4, 15-16, gehalten am 11. März 1934 in Kosel
    "Gerade heute mehren sich die Stimmen, die fragen: 'Was hält uns noch bei Christus?' Und während die einen noch unentschlossen darüber grübeln und sinnen, haben die andern schon alle Brücken zum Christentum abgebrochen und sich entschlossen anderen Formen der Gottesverehrung zugewandt. Ja, manche hetzen gegen das Christentum und sagen, es sei uns artfremd und verderbe unseren Charakter, weil es aus der jüdischen Rassenseele hervorgeboren sei."; "Denn wenn wir von unserer Schwachheit reden, dann setzt ja schon hier der Protest unserer Brüder in unserem Volk ein. 'Von Schwachheiten wollen wir ja gerade nichts wissen! Wir wollen unser Volk aufrufen zur Tapferkeit und Mannhaftigkeit. Wir wollen ein Geschlecht von Kämpfern heranziehen, das sich entschlossen einsetzt für die Ehre unseres Volkes. Wir wollen gross und stark und kühn und mächtig werden. Aber den Schwachheiten sagen wir den Kampf an. Alles Schwache und Kleine und Lästige soll ausgerottet werden!' So sagt man uns. Und wir? Wir wissen, dass wir heute inmitten eines gewaltigen Ringens um eine heroische Lebenshaltung stehen. Und wahrhaftig wir wollen in diesem Ringen nicht hintenan stehen! Aber gerade zur heroischen Lebenshaltung gehört, dass man sich über sich selbst, sein Vermögen und sein Unvermögen, seine Kraft und die Grenzen seiner Kraft, im Klaren ist. […] Wenn wir wirklich um eine heroische Lebenshaltung ringen, dürfen wir dann unsere Augen dem verschliessen, dass wir schwach und ohnmächtig sind gegenüber den Gewalten des Lebens, der Sünde und Gott? Ist es mannhaft, immer so zu tun als ob, während es in Wirklichkeit doch ganz anders ist? Ich nenne nur die Haltung mannhaft, die den Feind dort sucht, wo er ist. […] Weder die edlen Gestalten der germanischen Götter noch das vielgepriesene 'Göttliche in uns' können uns Wege weisen, unsere Schwachheit zu überwinden. […] Warum haben sich denn auch wohl unsere Väter abgekehrt von ihren Göttern und dem Göttlichen in ihrer Brust? Weil ihnen das Christentum aufgezwungen wurde? Nein, unsere Väter in den germanischen Wäldern waren keine Gesinnungslumpen, die sich eine neue Religion aufzwingen liessen oder die um äusserer Vorteile Willen ihre Götter verraten haben. Sie sind Christen geworden, weil sie sahen, dass Christus allein wirkliche Hilfe bringen kann in der Not."
Konfirmationsunterricht
  • Katechese über 5. Mose 6, 4-5, gehalten 1935
    "Aber wir brauchen nur an Vater und Mutter und Geschwister und Freude zu denken und auch an unsere Heimat und unser Volk […]. Dieses Liebhaben ist einfach da und gehört zu unserem Leben."; "Unser Gott ist ein Herr! Wir wissen, was ein 'Herr' ist. Ein Gutsherr hat auf seinem Gut unbedingt zu sagen. Und alle Arbeiter in einer Fabrik wissen, wieviel für sie von ihrem Fabrikherrn abhängt. Zum Herrn gehört, dass er herrscht, dass er eine Herrschaft ausübt in Freiheit und Vollmacht. Das Gegenteil vom Herrn ist der Knecht. Wie der Herr befiehlt, so muss der Knecht gehorchen. Der Knecht kann nicht frei über sich verfügen, der Knecht kann nicht anderen Menschen gebieten, der Knecht hat nur das auszuführen, was der Herr ihn zu tun heisst. Wir kennen heute im Wirtsschafleben in diesem Sinne nicht mehr den Unterschied von Herr und Knecht. Darum gibt es aber doch noch Herren und Knechte, und sei es nur auf geistigem und sittlichem Gebiet. Wir kennen heute wieder den Begriff des Führers. Wie unterscheidet sich der 'Herr' von dem 'Führer'? Zum Führer gehört die Gefolgschaft, das Volk. Aus diesem Volk, aus der Mannschaft wächst der Führer heraus. Der Herr dagegen ist eigentlich von Geburt an Herr. Er ist Herr und braucht es nicht erst zu werden. Er ist frei und braucht sich nicht die Freiheit erst zu erobern. Alles dieses muss nun auch von unserm Gott gesagt werden. Er ist nicht nur ein Herr unter anderen Herren hier auf Erden, sondern er ist der Herr, dem alle anderen Herren untertan sind."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2691-2692
  • LKANK, Nachlass Hübner, Friedrich (Bischof)
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7454
Literatur

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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 12. April 2022
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