Detlef Ewald Oskar Paul

(*) 17. November 1911 – (†) 2000

Detlef Paul, 1931
Detlef Paul, 1931. Quelle: Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, Kiel, 16.20.0, Nr. 2752

Biografische Eckdaten

Vorname
Detlef Ewald Oskar
Nachname
Paul
Geburtsdatum
17. November 1911
Ordinationsdatum
06. November 1938
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Dezember 1976
Sterbedatum
2000
Kirchendienst
  • Hilfsgeistlicher in Bargteheide
  • Hilfsgeistlicher in Lindholm
    Ab 05. November 1945
  • Pastor in Lindholm
    11. September 1949 – 01. Dezember 1976

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

Rechtskonservative Mitgliedschaften

Pfarramt

Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Apg. 17, 1-9, gehalten 1936
    "Der Ruhm und das Glück des Volkes sollte hergestellt werden, indem nun für alle Schmähungen und Bedrückungen, die die Juden auch damals eben wegen ihrer besonderen Geschichte erfuhren die Vergeltung kommen sollte. […] Kat.[echet] […] Was kann es für einen Grund haben, wenn ihr mit einem Jungen aus der Nachbarschaft oder aus der Klasse nicht spielen wollt und wenn ihr euch womöglich schlagt? / Kd. [=Kind] Weil er das und das getan hat. Weil wir ihn nicht leiden mögen. / Kat. So wie Jesus war, paßte er den Juden nicht als Messias. […] unerbittlich kämpfte er gegen die Bosheit des Volkes an, aber ebenso unermüdlich half er denen, die mit dem Bekenntnis ihrer Unwürdigkeit zu ihm kamen." Das Volk habe ihn abgelehnt, die "kommende Herrlichkeit kann nicht zusammen bestehen mit der Bosheit des Volkes", das "als das rechte Volk Gottes" gesehen werden wollte, "ohne Gott gehorsam zu sein – wie wir ja alle gern die Hilfe Gottes annehmen; aber doch nicht nach seinen Geboten leben wollen. […] So ist es geblieben. Die Juden in Moskau und die großen Bankiers streben nach der Macht, ohne auf die Gebote Gottes zu achten. Dieser Weg hat keine Verheißung, wenn selbst […] in der Bibel steht: ihr sollt die Völker der Erde fressen."
  • Katechese über Matth. 22, 15-22, gehalten 1938
    "Die Juden sind verhaßt wegen ihres religiös begründeten Strebens nach Weltherrschaft. Sind sie nach Jesu Urteil im Recht, dabei auf die göttlichen Verheißungen zu zählen? […] Die jüdischen Weltherrschaftsansprüche haben die Verheißung Gottes nicht für sich. […] Für den Christen bedeutet Jesu Antwort, daß er in allen Dingen staatstreu und –gehorsam sein soll, daß er aber Gott folgen muß, wo die Schrift ihn im Gewissen bindet. […] Was macht die Juden heute so verhaßt? Die Kinder werden einige Tatsachen beibringen, die auf das jüdische Streben nach Einfluß und Macht führen. Wie kommt das kleine Volk der Juden dazu, nach Weltbeherrschung zu streben? Die Kinder sollen hingeführt werden auf die Tatsache der Erwählung, auf die Verheißungen und den Zusammenhang der jüdischen Bestrebungen mit diesen Dingen. Ob diese Ansprüche auf Weltherrschaft das Wohlgefallen Gottes haben, ob die dahingehenden Verheißungen noch erwartet werden dürfen: das erfahren wir aus dem Jesuswort, das wir heute besprechen wollen." Weiter: "was ist denn da geschehen, wenn ein Volk [=das jüdische] an das andre [=das römische] Steuern und Abgaben leisten muß? – Krieg und Unterwerfung des einen Volkes durch das andre. Zur Veranschaulichung: unsere Reparationen. Wir sind froh, daß Diese Schmach jetzt zu Ende ist."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2752-2753
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 523
  • Unterlagen von P.i.R. H. Paul
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7244
  • Paul, Detlef: Studien zur Lindholmer Kirchenchronik. Hrsg. v. Albert Panten und Hinrich Paul. Lindholm 2015

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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2022
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