Heinrich Johannes Johann Meyer

(*) 25. September 1903 – (†) 19. März 1945

Biografische Eckdaten

Vorname
Heinrich Johannes Johann
Nachname
Meyer
Geburtsdatum
25. September 1903
Geburtsort
Ordinationsdatum
01. November 1931
Ordinationsort
Sterbedatum
19. März 1945
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter

Pfarramt

Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Mt. 15, 21-28, gehalten 1930
    "Gott hat sich nicht in einem Volke offenbart, das ihn besonders gut verstand, das besonders wertvoll war, das er besonders liebte; sondern mit dem er seine Ziele am besten erreichen konnte. Und was war sein Ziel? Er wollte die Menschen erlösen von ihrer Sünde (Jesus am Kreuz als letzte Offenbarung Gottes!). Welche Menschen kann man denn erlösen? Gute, wertvolle? Nein, sondern die Geknechteten, unter ihrer Sünde Leidenden, Irrenden! Unser Text sagt: die verlorenen Schafe aus dem Hause Israel. Daß Israel tatsächlich 'verloren' war trotz seiner Auserwählung durch Gott, kann an seiner Geschichte bewiesen werden. Wer schildert das kurz? – Warum hatte Gott also Jesus zu den Juden gesandt? Weil sie ihn [am] meisten brauchten, weil sie verloren waren, wenn sie es selber auch garnicht [sic!] wußten, weil sie doppelte Sünde taten: sie kannten Gott und gehorchten ihm nicht, sondern suchten ihre eigene Gerechtigkeit!"
Predigten
  • Predigt über Hiob 19, 25, gehalten 1931
    "[…] gerade heute die Not und das Leid uns unerträglich schwer belastet, und wir wollen ehrlich zugeben, sie belastet die meisten, die von der Schattenseite des Lebens den Weg zum Lichte der Frohbotschaft Gottes nicht mehr finden. Wir müssen heute einfach damit rechnen, dass es einen neuen Stand, einen neuen Beruf gibt, der schon fast ein Viertel der Bevölkerung unseres Landes umfasst, dass es einen Beruf gibt, nicht arbeiten zu können, leiden zu müssen. Ja, wir leiden alle unter den Nöten der Parteiungen und der Zerrissenheit, unter den Nöten der Tributlasten und unserer Wehrlosigkeit, aber wie gering sind unsere Opfer und Entbehrungen gegen das Elend der Erwerbslosigkeit! […] Das soll Gerechtigkeit sein, dass heute ein Volk mit den Waffen eines lügnerischen Friedensvertrages die anderen mit Plan und Geschick an den Rand des Abgrundes bringt, eines Vertrages, der ihm das Gold der Welt in die Hände spielt? Das soll Gerechtigkeit sein, dass ein arbeitsames Volk mit einem Vermögen von 23 Goldmark auf den Kopf der Bevölkerung leben muss, während der Nachbar, der von seinen Tributen lebt, 226 besitzt? Das soll Gerechtigkeit sein, dass in Berlin ein J. Weissenberg wohnt, der mit seinen dämonischen Kräften Tausende von Menschen in seinen Bann schlägt, sodass die Gefangenschaft ihnen Seele und Verstand zerstört? Wo liegt denn die Schuld derer, die wider ihren Willen von solch teuflischer Macht gebannt werden?"; "Bleibt uns mit eurer Sündenlehre fort! Wir wollen den Menschen zu einem natürlich freien Denken und Handeln erziehen, wir wollen seine rassischen Tugenden, seine Mannhaftigkeit und Treue pflegen und bilden. Solche Reden gelten heute weithin. Positives Christentum, sagt Rosenberg in seinem Mythos [sic!] des 20. Jahrhunderts, der leider immer noch in der Partei des Nationalsozialismus eine verhängnisvolle Rolle spielt, positives Christentum ist verwandt mit den germanischen Tugenden des Herrentums, der Kraft, der Treue. Fort mit eurer Demut, mit eurer Gnade, mit eurer Sünde, fort mit all diesen Dingen, die den Menschen in seinem Selbstwert mindern, die ihn entwürdigen, die seine Stärke und Herrenart verleugnen."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 823
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 477

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Datensatz
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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 30. Januar 2022
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