Hinrich Albert Theo Böttcher
(*) 11. April 1909 – (†) 21. Oktober 1998
Biografische Eckdaten
Vorname
Hinrich Albert Theo
Nachname
Böttcher
Geburtsdatum
11. April 1909
Geburtsort
Ordinationsdatum
01. November 1936
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Mai 1974
Sterbedatum
21. Oktober 1998
Kirchendienst
- Provinzialvikar in Rodenäs
Ab 01. Dezember 1936 - Hilfsgeistlicher in Fahretoft
Ab 01. Februar 1937 - Pastor in Fahretoft
Ab 12. September 1937 - Pastor in Schwabstedt
26. August 1951 – 01. Mai 1974
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Politik
NS-Mitgliedschaften
- NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
01. Mai 1932 – 1945
Pfarramt
Druckerzeugnisse
- Essay von 1936, unveröffentlicht
"Wie ist zu urteilen über die Behauptung, dass unser Gesangwerk von 1930 dem kirchlichen wie dem völkischen Geiste unserer Zeit nicht mehr entspricht?": "Ein Hauptziel des Nationalsozialismus war und ist die Befreiung unseres Volkes von jeglichem Einfluss des internationalen Judentums. Kein Wunder, dass da bei allem echten Nationalsozialisten die Frage laut wurde: 'Wie wollen wir uns zum Alten Testament stellen?' Die Auseinandersetzung über das Alte Testament musste sich naturgemäss auch auf das Neue Test. und auch auf das Gesangbuch ausdehnen. Was man am Gesangbuch auszusetzen hat, ist das, dass es in sehr vielen der Lieder von Hebraismen wimmelt. Tatsächlich begegnen wir auch in unserem Gesangbuch auf Schritt und Tritt Ausdrücken wie: Zion, Israel, Jehova, Zebaoth, Gott Jakobs, Abrahams Same usw. Dass sich die völkisch erwachten Deutschen gegen solche Lieder sträuben ist doch natürlich. Heute, wo unser Volk sich unter ungeheuren Anstrengungen und Entbehrungen aus den Klammern des internationalen Judentums frei macht, da will und kann nicht um Gottesdienst Lieder singen, in denen die Christenheit als Israel, Zion usw. bezeichnet wird. Als sog. Kirche dürfen wir unseren deutschen Volksgenossen nicht zumuten, dass sie Sonntag für Sonntag solche Lieder singen. Das hat nichts zu tun mit einer […] Verfälschung des Evangeliums […]. Aber die Lieder in unserem Gesangbuch sollen Glaubenszeugnisse deutscher Christen für Deutsche sein. Welcher Christ deutschen Blutes betet zu 'Jehova', zum 'Gott Zebaoth' oder zum 'Gott Abrahams, Isaaks u. Jakobs'?"; "Die durch den Nationalsozialismus geweckte völkische Besinnung musste naturgemäss auch unsere evg. Kirche erfassen. Die Kirche musste Stellung nehmen zu den nun in den Vordergrund gerückten Werten: Rasse, Blut, Volkstum. Von unserem christl. Glauben her musste sie selbstverständlich diese Werte als von Gott geschaffen bejahen. Andererseits musste sie vom christl. Glauben her die Grenzen u. die Bedingtheit dieser Werte aufzeigen. Wenn nun vom völk. Gesichtspunkt her gegen die 'Verjudung' unseres Gesangbuches Sturm gelaufen wird, so muss die Kirche darauf eingehen, da dieser Angriff ja zu Recht geführt wird, wie wir in vorigem Abschnitt sehen."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2044-2045
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 56
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7274, 7309
Metainformationen
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JSON-Datensatz
Veröffentlicht am 4. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 16. Januar 2022
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