Joachim Thies Ernst Gustav Lübbe

(*) 15. Januar 1910

Biografische Eckdaten

Vorname
Joachim Thies Ernst Gustav
Nachname
Lübbe
Geburtsdatum
15. Januar 1910
Geburtsort
Ordinationsdatum
30. Oktober 1938
Ordinationsort
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Plön
    Ab 08. November 1938
  • Provinzialvikar in Flintbek
    Ab 20. August 1939
  • Provinzialvikar in Kellinghusen
    08. September 1939 – 31. Dezember 1939
  • Hilfsgeistlicher in Bethel
    Ab 18. April 1940
    Haus Nazareth

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Matth. 7, 24-29, gehalten am 29. September 1935 in Heikendorf
    "Ja, sie denken vielleicht, nur der Mensch sei das Mass aller Dinge, nur der Mensch allein regiere die Welt. Die Geschichte berichtet uns von erschütternden Beispielen solcher Überheblichkeit. Das französische Volk hatte zwar das Wort Gottes gehört, aber es handelte nicht danach. Die Revolution nach 1789 vergass das Wort Gottes vollständig, ja es wurde schliesslich das Dasein Gottes überhaupt bestritten und ein höchstes Wesen: die Göttin der Vernunft auf den Thron gesetzt. Aber furchtbar musste das Volk dafür büssen. Unermessliche Not, Elend, beispiellose Verwüstung, ja entsetzliches Morden waren die Folge. Die Ziele der Revolution wurden nicht erreicht, weil Alles auf Sand gebaut war, weil nicht nach Gottes Wort gehandelt wurde. Ähnlich verlief der furchtbare Aufstand der Kommune 1871 in Paris. In der Gegenwart erleben wir alle das schreckliche Schicksal Russlands. Auch dort wurde das Wort Gottes gehört, aber man handelte nicht danach. Die Folgen sind die gleichen, jedoch in einem viel grösseren Ausmass. Unendliche Opfer an Menschen durch Verfolgungen, Hungersnot und Elend sind das Ergebnis. Eine Rettung ist nur möglich, wenn das russische Volk sich wieder auf das Wort Gottes besinnt und danach handelt. Denken wir an die jüngste Vergangenheit unseres Volkes. Nach der schmachvollen Revolution von 1918 vergassen weite Kreise unseres Volkes das Wort Gottes. Die Gottlosenorganisationen trieben unser Vaterland dem Abgrund zu. Ihr Ziel erreichten sie nicht, das Wort Gottes wurde gehört und befolgt und siegte."
Konfirmationsunterricht
  • Katechese über 1. Joh. 4, 9, gehalten 1938
    "Woran ist die Liebe Gottes sichtbar? […] Wenn die Antwort: 'in der Geschichte' nicht sofort erfolgt, so weise ich die Kinder auf dem Wege über Familie oder Kameradschaft auf das Volk hin. Der Führer liebt sein Volk; er hat unser Vaterland von innen neu aufgebaut. Die Liebe Gottes ist daran sichtbar, im Aufblühen unseres Vaterlandes. (nach innen: Arbeit und Brot für jeden; nach aussen: starke Wehrmacht) Ich mache die Kinder aufmerksam auf das scheinbare Fehlen der Liebe Gottes in Gegenwart und Vergangenheit der Geschichte. (Beispiele Spanien heute, Russland heute, das Fallen der Soldaten im Weltkriege, das Sterben eines nationalsozialistischen Kämpfers, etwa Horst Wessels) Ist das Gottes Liebe?"

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 768

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 30. Januar 2022
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