Biografische Eckdaten
Vorname
Karl
Nachname
Hasselmann
Geburtsdatum
22. Februar 1898
Geburtsort
Ordinationsdatum
26. Oktober 1924
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Juni 1968
Sterbedatum
27. Mai 1975
Sterbeort
Kirchendienst
- Provinzialvikar in Eckernförde
- Provinzialvikar in Kirchbarkau
- Reiseprediger des Evangelisationsvereins
- Pastor in Oldenswort
Ab 29. März 1925 - Pastor in Altona, Luthergemeinde Bahrenfeld
Ab 14. November 1926 - Propst in Flensburg
Ab 19. November 1933
Amtssitz Flensburg, St. Marien - Propst in Blankenese
Ab 28. Dezember 1952 - Landespropst in Südholstein
02. September 1962 – 01. Juni 1968
Beauftragung als Landespropst bis 1970
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter
- Deutsche Christen
1933 – 1935
Propsteileiter Flensburg - Deutsche Christen
Gau- oder Reichsredner - Deutsche Christen
Leiter der Landeskirchlichen Front/Vorstandsmitglied der Lutherischen Kameradschaft
Politik
NS-Mitgliedschaften
- SA – Sturmabteilung
Ab 1933
NS-Ämter
- SA – Sturmabteilung
1933 – 1937
Rottenführer
Pfarramt
Druckerzeugnisse
- "Erklärung: Um Aufgabe und Stellung der Kirche in der Gegenwart" von 31 Pastoren, erschienen am 20. Juni 1933 in der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung
"Die Kirche hat in freudiger Willigkeit unserem Volk zu dienen, mit dessen Geschick sie in anderthalbtausendjähriger Geschichte verwachsen ist. Das gilt ganz gewiß auch für unsere Zeit, welche Volk und Staat in einer Neugestaltung findet. […] Es ist jedem Christen nicht nur erlaubt, sondern geboten, das Beste seiner Kirche zu suchen, ganz besonders in Zeiten, in denen die Gestalt der Kirche einem Umbau unterzogen wird. Jedoch muß im Kampf um die als richtig erkannten Ziele bedacht werden, daß diesen Kampf nur der recht führen kann, der in der Kirche nur die Sache der Kirche sucht. […] Gesegneten Dienst kann die Kirche nur dann leisten, wenn sie treu und unbeirrbar das Wort Gottes nach dem Bekenntnis der Kirche predigt und weder das Wort vom Gericht noch das Wort von der Gnade verkürzt."
- Zeitungsartikel "Die evangelische Kirche gestern und heute", erschienen am 03. Februar 1934 in den Flensburger Nachrichten
"Die evangelische Kirche von gestern stand in Gefahr, ihren geraden Kurs zu verlieren. Nach dem Sieg der nationalsozialistischen Revolution hatte die 'Glaubensbewegung Deutsche Christen' in klarer Erkenntnis der Erfordernisse der Stunde die große Aufgabe angepackt, das Verhältnis von Staat und Kirche neu zu gestalten. Das verderbliche Schlagwort des marxistischen Staates [=Weimarer Republik] 'Religion ist Privatsache', hatte bei der bewußt antikirchlichen Auslegung, die ihm gegeben wurde, zu verwüstenden Folgen geführt. […] Darum war der Kampfruf der Deutschen Christen 'Religion ist Volkssache' ein aus der brennenden Not der Stunde entstandener, der durch den Nationalsozialismus und die durch ihn geschaffene Umstellung des Verhältnisses von Staat und Kirche verwirklicht werden konnte. In voller Bejahung der nationalsozialistischen Weltanschauung und zugleich in unbeirrbarer Treue zum Evangelium versuchten die in den Kampf ziehenden Deutschen Christen den rechten Einklang des neuen Staates mit der Kirche zu finden und herzustellen. […] Alles schien geordnet und klar zum gesammelten Einsatz, den deutschen Menschen bilden zu helfen, der nationalsozialistisch und christlich zugleich, gesund an Leib und Seele, verantwortlich vor seinem Volk und Gott sein Leben führen konnte. […] Damit liegt die Aufgabe der evangelischen Kirche wieder völlig klar vor aller Augen. Sie ist eine Aufgabe nach innen und eine Aufgabe nach außen. Nach innen ist dafür Sorge zu tragen, daß die natürliche Lebenshaltung wie bei allen deutschen Menschen und Gemeinschaften so auch in der Kirche nationalsozialistisch ist. Das bedeutet, daß das Führerprinzip, der Antiindividualismus, der Antiliberalismus, der Idealismus der Bewegung sie in ihrem organisatorischen Gefüge gestalten. Die Aufgabe der Kirche nach außen besteht darin, durch die Kraft echt christlicher Verkündigung, durch kameradschaftliches Mitbeteiligtsein an den Aufgaben der Stunde […] das gesamte deutsche Volk der Kirche zuzuführen, damit es in der Rastlosigkeit des notwendigen Kampfes um Gesundung und Stärkung unseres Volkes und Staates in ihr die Stätte tiefster Verantwortung und beseligender Erquickung habe. […] Ganz nationalsozialistisch wollen wir sein, ganz christlich wollen wir handeln. Als evangelische Nationalsozialisten wollen wir uns zusammenschließen. Männer und Frauen, Volks- und Glaubensgenossen, helft mit! Meldet euch zur Mitarbeit! […] Wir wollen ans Werk gehen als ein Volk mit einem Führer unter den Augen Gottes, des Vaters Jesu Christi."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 432-433
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 265
- Kirchenkreisarchiv Hamburg-West, Archiv des Kirchenkreises Altona 18.37.004, Nr. 1752
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7427
Literatur
- Reumann, Klauspeter: Der Kirchenkampf in Schleswig-Holstein 1933-1945. In: Verein für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte (Hrsg.): Kirche zwischen Selbstbehauptung und Fremdbestimmung. Bd. 6/1. Neumünster 1998, S. 111-443
- Reumann, Klauspeter: Der Altonaer Pastor und Flensburger Propst Karl Hasselmann. Stationen des kirchenpolitischen Wandels (1931 bis 1945). In: Klauspeter Reumann (Hrsg.): Kirche und Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte des Kirchenkampfes in den evangelischen Landeskirchen Schleswig-Holsteins. Neumünster 1988, S. 85-131
- Seite „Karl Hasselmann (Theologe)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. August 2020, 09:35 UTC. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karl_Hasselmann_(Theologe)&oldid=203118142
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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 12. Februar 2022
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