Konrad Johannes Petters

(*) 14. Oktober 1912 – (†) 11. Oktober 1941

Biografische Eckdaten

Vorname
Konrad Johannes
Nachname
Petters
Geburtsdatum
14. Oktober 1912
Geburtsort
Ordinationsdatum
03. September 1939
Ordinationsort
Sterbedatum
11. Oktober 1941
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Sülfeld
    Ab 1939
  • Pastor in Sülfeld
    03. März 1940 – 11. Oktober 1941

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

Pfarramt

Druckerzeugnisse
  • Examensarbeit, November 1936, unveröffentlicht, zum Thema: "Darf das Alte Testament in der religiösen Bewertung als Einheit gefasst werden?"
    "[…] verneinen wir sowohl die radikale Ablehnung, als auch die restlose Bejahung des AT. Wohl scheiden wir in kritischer Beurteilung Minderwertiges vom Hochwertigen […]. Kann man das AT seiner nichtarischen Herkunft wegen ohne weiteres ablehnen? In der ganzen Ablehnungsfront tritt uns fast durchweg die Meinung entgegen, dass der Glaube an Blut und Rasse gebunden sei. Zweifellos hat der Blut- und Rassegedanke auch in religiösen Dingen seine hervorragende Bedeutung; deutlich beweisen das die Erfahrungen auf dem Gebiet der äusseren Mission. Grundsätzlich stehen wir aber auf dem Standpunkt, dass an dem Absolutheitsanspruch der Gottesbotschaft – auch der des AT – der Bluts- und Rassegedanke seine Grenze findet. […] Damit ist nicht gesagt, dass in jedem Volk, in jeder Rasse nicht ein eigentümliches Gepräge der 'Kirche' gewollt ist. Der Unterschied und die Eigenart der Rassen und Völker ist gottgewollte Ordnung. Aber ein Pochen auf restlos artgemässe, völkisch gebundene Religion würde uns auf eine religiöse Ebene zurückführen, die gerade in dem so leidenschaftlich bekämpften Buch, dem AT, zu finden ist […]. Wie sich aber die restlose völkische Bindung der Religion auswirkt, das sehen wir am deutlichsten am Judentum!"
Predigten
  • Predigt über 1. Kor. 9, 24-27, gehalten am 28. Februar 1937 in Eutin
    "Thema: Der Kampf um den Siegespreis. […] Das Evangelium gleicht dem Startschuss zum Kampf. Es liegt schon eine tiefe Erkenntnis und Wahrheit in dem Wort Ernst Moritz Arndt's: 'Die Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben!' Nicht Ruhe und Sicherheit, nicht Halbheit und Schlaffheit sind die Merkmale des wahren Christentums, sondern Kampf! In dem Bild von den Wettkämpfen zeichnet Paulus die Haltung des Christen. Es ist die Haltung des Gespanntseins, der äussersten Anspannung aller Kräfte! […] Auch wir Christen stehen im ständigen Kampf."; "Aber heute tritt an den Olympiakämpfer […] die Verpflichtung, im friedlichen Kampf der Nationen seine Kraft und sein Können für die Ehre seines Vaterlandes einzusetzen. Somit steht über dem Leben des Olympiakämpfers die Parole: 'Restloser, besonnener Einsatz aller Kräfte.' Die Parole gilt aber nicht nur dem Sportsmann, sondern sie steht zu allen Zeiten als hohe Forderung über jedem Volksleben. Jede Volksgeschichte muss den Stempel dieser Forderung tragen, wenn sie eigenständige Volksgeschichte sein will. Denn jedes Volk ist in seinem Existenzkampf darauf angewiesen, zu jeder Zeit eine durchgebildete, einsatzbereite Mannschaft zur Verfügung zu haben. Im Volksleben wird aber nicht nur Einsatz Einzelner gefordert, sondern der Einsatz aller. Den Aufruf zu diesem Einsatz erleben wir in unserm Volke heute täglich. Heisst es doch die letzten Fesseln und Bindungen von Versailles abzuschütteln und den Auswirkungen des verlorenen Krieges aufbauend entgegenzuwirken. Wir alle stehen im Volk, so gilt auch uns allen der Aufruf zum Einsatz. Jeder ist an seinem Platz verpflichtet, seine ganze Kraft für Volk und Vaterland einzusetzen. Wie der Kämpfer in der Rennbahn den Siegeskranz erringen will, so müssen wir im Volksleben für den Bestand und die Grösse unseres Volkes kämpfen."
Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Luc. 13, 31-35, gehalten 1938
    "Jerusalem das auserwählte Volk, sein [=Jesu] Volk hat den Heilsplan Gottes nicht erfasst! Immer wieder ist es aus dem Bund vom Sinai heraus gefallen und seine eigenen Wege gegangen. Ohr und Herz hat es verschlossen gegenüber der Mahnung der durch die Jahrhunderte hin von Gott gesandten Propheten. Gottes Lockruf blieb ihm unverständlich. In seiner Verblendung hat das Volk die Abgesandten Gottes gesteinigt und getötet. [] Ihr Herz war verstockt; ihr Auge mit geistiger Blindheit, ihr Ohr mit geistiger Taubheit geschlagen. Das Volk hat den Bund, den Gott einst mit ihm geschlossen hat, zerstört. Nun hat Gott, nachdem er unendliche Geduld ihm erwiesen, das Volk verworfen. Von nun ab kann es seine Wege gehen. Fluchbeladen wandert das einst auserwählte Volk seitdem durch die Geschichte und über Diese Erde!"

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 933
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 554
  • Bundesarchiv Berlin, NSDAP-Zentralkartei

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 3. Februar 2022
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