Otto August Karl von Dorrien

(*) 14. Juni 1889 – (†) 07. April 1945

Otto von Dorrien
Otto von Dorrien. Quelle: Kirchengemeinde Uetersen. Urheber: Kurt Roth

Biografische Eckdaten

Vorname
Otto August Karl von
Nachname
Dorrien
Geburtsdatum
14. Juni 1889
Geburtsort
Ordinationsdatum
22. Mai 1921
Ordinationsort
Sterbedatum
07. April 1945
Kirchendienst
  • Studieninspektor in Preetz
    Ab 1921
  • Pastor in Gelting
    Ab 05. März 1922
  • Pastor in Uetersen
    09. Februar 1930 – 07. April 1945

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Selbstauskünfte
  • Bericht vom 18. Mai 1933 ans Landeskirchenamt über eine Äußerung auf einer Pastorenkonferenz
    "Bei einem Uebertritt zur NSDAP käme es auf die Motive an, aus denen man den Uebertritt vornehme […]. Wir Pastoren seien auch für die da, die aus inneren Gründen nicht PG [=NSDAP-Mitglied] werden könnten. Wir müssten dabei bedenken, dass es einen schlechten Eindruck mache, wenn die Kirche dieses Umschwenken [zum Nationalsozialismus] so gewaltsam vornehme, wie der Landesverein für Innere Mission es getan habe. Wenn man vorher schwarz rot gold geflaggt habe und aus der schwarz rot goldenen öffentlichen Hand Hilfe für den Landesverein bezogen habe, dann mache es keinen guten Eindruck, wenn man jetzt plötzlich im Galopp von dem schwarz rot goldenen Pferd auf das Pferd mit Hakenkreuz setze. Wenn man vorher so eng mit der schwarz rot goldenen Regierung verbunden gewesen sei, dann müsse man sich jetzt etwas Zurückhaltung auferlegen. […] Wir Pastoren sollten uns davor hüten, jetzt nach dem 5. März plötzlich umzuschwenken, denn es werde uns weiterhin als Charakterlosigkeit ausgelegt auch gerade bei den besten unter den Nationalsocialisten. Ich persönlich müsse es ablehnen, mich nach der Schlacht einer siegreichen Armee hinten anzuschließen. Um der Achtung willen sei es nötig, dass wir uns Reserve auferlegten."
Berichte über den Pastor
  • Bericht über einen Jugendgottesdienst, gehalten von Pastor von Dorrien, erschienen am 14. November 1937 im Husumer Gemeindeblatt
    "Ein Gebet für Führer und Volk, für Kirche und Schule beschließt den festlichen Jugendgottesdienst."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 210
  • LKANK, 12.10.3.0 Personalakten der Pastoren (Hamburg) Nr. 140
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 127
Literatur
  • Gorsolke, Joachim: Otto von Dorrien (1889-1945). Pastor an der Kolsterkirche zu Uetersen 1929-1945. In: Hansjörg Buss/Annette Göhres/Stephan Linck [u.a.] (Hrsg.): "Eine Chronik gemischter Gefühle". Bilanz der Wanderausstellung "Kirche, Christen, Juden in Nordelbien 1933-1945". Bremen 2005, S. 234-237
  • Vierck, Theodor: Otto von Dorrien. In: Wolfgang Prehn (Hrsg.), unter Mitarbeit von Johannes Diederichsen und Martin Pörksen: Zeit, den schmalen Weg zu gehen. Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig-Holstein. Kiel 1985, S. 179-181
  • Seite „Otto von Dorrien“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Juli 2020, 08:32 UTC. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Otto_von_Dorrien&oldid=202135933

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Veröffentlicht am 4. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2022
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