Peter Emil Wilhelm Heinrich Höhnke

(*) 04. September 1895 – (†) 13. März 1987

Peter Höhnke, um 1925
Peter Höhnke, um 1925. Quelle: Stadtarchiv Ahrensburg

Biografische Eckdaten

Vorname
Peter Emil Wilhelm Heinrich
Nachname
Höhnke
Geburtsdatum
04. September 1895
Geburtsort
Ordinationsdatum
16. Dezember 1923
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Januar 1961
Sterbedatum
13. März 1987
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Pfarramt

Selbstauskünfte
  • Erklärung von Peter Höhnke vom 06. Dezember 1933
    "1. Die Äußerungen in der Eingabe der Konfirmandin sind völlig entstellt wiedergegeben. / 2. Ich hatte die Geschichte des Volkes Israel zu behandeln. Dabei ergab sich eine Erörterung über den Wert von Volk, Volkstum, Rasse, Blut. Ich zeigte auf, dass wir darin sehr hohe Werte, aber nicht den absoluten Wert zu sehen haben. In der jüdischen Geschichte ist immer wieder eine Übersteigerung dieser relativen Werte ersichtlich (das auserwählte Volk). Eine Gefahr der Absolutierung dieser hohen Werte liegt in unserer gegenwärtigen Lage wiederum vor. / 3. Solche Gedanken finden sich in dem Kreise um Reventlow, Rosenberg, Bergmann, Hauer und Baldur von Schirach." Anschließender Bericht vom 11. Dezember 1933: "Der Unterricht dieser Stunde kann nur im grösseren Rahmen meines Themas beurteilt werden: 'Ursprung und Wesen der Religion'. Darüber habe ich in 3 Doppelstunden gehandelt." Am Bsp. Israels habe er erläutert: "Nun unterbaute ich den Wert des Volkes und liess finden, dass wir im Volke, im Volkstum, im Blut, in der Rasse hohe, sehr hohe Werte zu sehen hätten, die gerade deshalb so hoch einzuschätzen seien, weil sie eine Gabe des Schöpfers seien und die man nicht ungestraft vernachlässigen oder verunglimpfen dürfe, weil sie als Gabe, als Satzung, als Schöpfung oder Gestaltung imgleichen eine unbedingt verpflichtende Aufgabe dieses ewigen oder absoluten Willens seien. Dieser positiven Wertung setzte ich nun das grosse 'Aber' entgegen: Diese Werte dürften und müssten wohl als hohe angesehen werden, aber die dürften nicht zum höchsten, d.i. zum absoluten Wert erhoben werden. […] Diese Erkenntnisse wandte ich sodann auf unsere Gegenwart an. Ich unterstrich, dass wir sehr dankbar sein müssten, wenn uns diese Werte wieder in ihrem so hohen Werte gezeigt würden und wir müssten uns unbedingt verpflichtet halten, sie sauber zu bewahren. Doch nun auch hier wieder das 'Aber': Um die schicksalhafte Bedeutung dieses Aber mit seinen furchtbaren Folgen zu erhärten, habe ich erklärt, dass ich mich durch nichts abschrecken lassen würde und es um meines Gewissens willen nicht dürfte, auch nicht durch eine Drohung mit dem Konzentrationslager, mich zur Wahrheit dieses Aber zu bekennen: Aber: Bei manchen Deutschen eine Übersteigerung dieser Werte, eine Verabsolutierung, demzufolge Ungehorsam, Unglaube."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1569-1571
  • LKANK, 12.10.3.0 Personalakten der Pastoren (Hamburg) Nr. 329
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 299
Literatur

Metainformationen

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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 7. Februar 2022
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