Peter Wilhelm Gertz

(*) 28. April 1910 – (†) 14. März 1997

Biografische Eckdaten

Vorname
Peter Wilhelm
Nachname
Gertz
Geburtsdatum
28. April 1910
Geburtsort
Ordinationsdatum
26. Oktober 1935
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. Januar 1973
Sterbedatum
14. März 1997
Sterbeort
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Röm. 13, 8-10, gehalten im März 1934 in Sieverstedt
    "In der Geschichte unseres deutschen Volkes gab es hin und wieder Zeiten, in denen ein plötzlich aufbrechendes Gefühl für die gemeinsame Verbundenheit wie mit Lawinengewalt alles Trennendes in unserem Volksleben hinwegriss. Auch heute ahnt man in allen Schichten und Ständen wieder mehr von der Verpflichtung, die ein jeder seinem Nächsten gegenüber hat. Und das ist recht so." Liebe als Schlüssel zur Befolgung der Zehn Gebote: "Schaut auf die natürliche Liebe zwischen Mutter und Kind, Volk und Volksgenossen. Ist nicht schon sie etwas Wunderbares? Wir erleben es heute, wie die Liebe zum Volk wohl eine Zeit verdeckt werden konnte, sich aber dann umso gewaltiger und alles mit sich reissend Raum schafft. Hat nicht der Ruf 'Alles für Deutschland' etwas Ergreifendes an sich? Christenleute werden diese Liebe auch nie verleugnen. Im Gegenteil, sie wissen ja, dass Gottes Hand auch über unserem deutschen Volk ist. Darum lieben sie ihr Volk nun erst recht. Freilich werden sie diese Liebe in der Kraft des Geistes Christi adeln und von ihren falschen Trieben zu befreien suchen. Denn wir wollen nicht vergessen, dass christliche Liebe und die Liebe, die wir alle von Natur zu unseren Eltern und unserem Volk haben, nicht dasselbe ist. Sie hat ja einen anderen Grund, nämlich in dem Glauben an unseren Herrn Christus. Wenn darum auch die Liebe zwischen Mutter und [Kind] erlöschen könnte, dann wäre diese Liebe doch noch da; wenn auch die Liebe zwischen Deutschen gleicher Art und gleichen Blutes erkalten würde, dann wäre diese Liebe doch noch da."
Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Matth. 7, 1-5, gehalten 1934
    "Wie war die Gerichtserwartung der Juden? Sie war einseitig national orientiert. Gottes Gericht bedeutete für die Juden der Zeit Jesu, dass Gott die nichtjüdischen Völker verwerfen, das jüdische Volk aber erretten und zu herrlicher Machtstellung führen werde. Das brachte die Juden dazu, alle Nichtjuden zu verachten. […] Jesu Worte gelten nun sowohl den Juden in ihrem Nationalstolz als auch den Pharisäern in ihrem selbstgerechten Dünkel. […] Wir wollen zunächst annehmen, dass Jesus sich mit diesen Worten ganz allgemein an die Juden wandte. Glaubten die Juden an ein jüngstes Gericht? Ja. Wie dachen sie sich denn dieses? Sie glaubten, dass Gott das jüdische Volk nicht verdammen werde, sondern nur die nichtjüdischen Völker. Sie hofften, dass Gott Israel am Ende der Tage die politische Herrschaft über alle anderen Völker übergeben werde. Wir wirkte diese Hoffnung wohl auf das Verhalten der Juden zu den Nichtjuden? Sie sonderten sich ab von ihnen und verachteten sie als 'Heiden'."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche(LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2011-2013
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 190
  • LKANK, Nachlass Gertz, Wilhelm (Pastor)
  • Archiv der Kirchengemeinde Waabs, Gemeindechronik
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7293

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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 21. Januar 2022
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