Robert Rudolf Hansen

(*) 12. Mai 1908 – (†) 28. Juni 1970

Biografische Eckdaten

Vorname
Robert Rudolf
Nachname
Hansen
Geburtsdatum
12. Mai 1908
Geburtsort
Ordinationsdatum
13. Mai 1934
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. April 1970
Sterbedatum
28. Juni 1970
Sterbeort
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Böel
    1934
  • Pastor in Böel
    Ab 12. August 1934
  • Propst in Angeln
    10. Mai 1953 – 01. April 1970
  • Pastor in Kappeln
    10. Mai 1953 – 01. April 1970
    Amtssitz als Propst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter

Pfarramt

Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Hebräer 11, 1, gehalten 1934
    "Wenn wir im täglichen Leben von 'glauben' sprechen, so meinen wir damit entweder ein unbestimmtes Vermuten (dass es regnen wird), Für-möglich-halten oder aber ein Für-wahr-halten (dass Hitler ein grosser Führer ist). Anders ist es, wenn wir davon reden, dass wir jemandem glauben (einem Kameraden). Dann hat 'glauben' die Bedeutung von Vertrauen, Zuversicht. Das ist die Hauptbedeutung des Wortes. Hitler hatte solche Zuversicht, solchen Glauben, als er seinen Kampf begann. Ferner die Menschen, die von Jesus Hilfe erhofften (Hauptmann von Kapernaum […]). […] Dieser Glaube hat immer einen Gegenstand, auf den er sich richtet. […] Hitler glaubte an Deutschland; die Kranken glaubten an Jesus. […] Man kann glauben an Freunde, an Führer, an Christus, an Gott. Aber dieses verschiedene Glauben ist nicht gleichwertig. Ueber allem steht der Glaube an Gott […]. Ausführung […] Wir wollen heute miteinander darüber reden, was der Glaube ist. Denkt euch, ihr sollt eine Fahrt oder einen Marsch machen. Euer Führer fragt euch: Na, wird's auch wohl noch Regen geben? Nun sieht es sehr danach aus, am Himmel sind dunkle Regenwolken. Was antwortet ihr? / Ich glaube wohl. […] Was heisst 'glauben' nun in diesem Falle? / Etwas für wahr halten. / In diesem Sinne brauchen wir das Wort auch sehr oft. Nennt mir Beispiele! / Ich glaube, dass Hitler ein grosser Führer ist, dass Christus gelebt hat, dass es einen Gott gibt. […] Glaube ist Vertrauen, Zuversicht. […] Könnt ihr mir nun Beispiele für diesen Glauben nennen? Aus unseren Tagen zunächst. Denkt einmal an Hitler! Mit 7 Mann fing er an und wollte 60 Millionen gewinnen. Was brauchte er also dazu? / Ein grosses Vertrauen, eine feste Zuversicht. / Ja, einen grossen Glauben. – Und nun nennt mir Beispiele aus den Evangelien."
Selbstauskünfte
  • Protokoll einer Vernehmung durch Amtsvorsteher Lassen in Böelschuby am 12. Mai 1937
    "4. Ich halte das Eingreifen des Min. Kerrl gegen die Reise den Gen. Sup. i.R. D. Zöllner nach Lübeck mit polizeilichen Mitteln nicht für recht, da dadurch die Predigt des Evangeliums vor den Pastorenlosen Gemeinden verhindert worden ist."; "7. Reichsminister Kerrl hat öffentlich erklärt, daß das Zentrum unseres christlichen Glaubens, nämlich der Glaube an Jesus Christus als den Sohn Gottes, für ihn zum Lachen sei. Deshalb kann ich ihn nicht für den Mann halten, der die Not unserer Kirche sehen und beheben könnte."; "8. Den 'Stürmer' halte ich für ein Schmutzblatt, das man lieber nicht lesen sollte – man sollte lieber kirchl. Schriften lesen (zu den Konfirmanden gesagt!) – weil es in übelster bolschewistischer Art gegen die Grundlagen unseres christlichen Glaubens hetzt."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 385, 387
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 251
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7263

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 1. Februar 2022
Beitrag zitieren

Diesen Beitrag empfehlen: