Biografische Eckdaten
Vorname
Wolfgang
Nachname
Prehn
Geburtsdatum
16. November 1904
Geburtsort
Ordinationsdatum
30. Oktober 1932
Emeritierungsdatum
01. Oktober 1972
Sterbedatum
18. Januar 1996
Kirchendienst
- Jugendpastor in Kiel
- Pastor in St. Peter/Ording
Ab 03. Juni 1934 - Pastor in Flensburg, St. Petri
Ab 10. Dezember 1939 - Propst in Husum-Bredstedt
Ab 17. Juni 1946 - Pastor in Husum
Ab 17. Juni 1946
Amtssitz als Propst - Direktor des Rauhen Hauses in Hamburg
15. Oktober 1957 – 01. Oktober 1972
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter
- Bekennende Kirche
Sprecher des Pfarrernotbundes - Bekennende Kirche
Mitglied des Ausschusses einer Arbeitsgemeinschaft zur "kirchliche[n] Aufbauarbeit, insbesondere der Evangelisation" - Bekennende Kirche
1934 – 1936
Mitglied des Landesbruderrate. Ab 1936 Zuständigkeit Jugendarbeit - Bekennende Kirche
Kontaktmann zum Pfarrernotbund in Berlin - Bekennende Kirche
Führung des Jugendwerkes - Bekennende Kirche
Kassenwart - Bekennende Kirche
Propsteivertrauensmann für die weibl. Jugend (Propstei Eiderstedt)
Pfarramt
Berichte über den Pastor
- Literatur
"So traf z.B. die gesamte Kieler Jugend einschließlich der Christlichen Jugend und der HJ zu einem großen Aufmarsch zusammen. Der Sonntag gemeinsamen Arbeitens und Feierns (18. Juni) wurde mit einem Gottesdienst in der Nikolai-Kirche – die Predigt hielt Jugendpastor Prehn – eingeleitet. Seine Predigt enthielt zunächst eine theologische Verklärung des nationalsozialistischen Machtantritts. Nach langem Kampfe sei das 'Erwachen' des deutschen Volkes eingetreten, und es sei ein wirklicher Sieg errungen worden, denn 'in letzter Stunde als wir hart am Abgrund standen, war es Gott selber, der unserem Lande den Mann sandte, der mit starker Hand in das Schicksal des Vaterlandes eingriff. Gott hat jedem von uns sichtbar gezeigt, wie stark und gewaltig seine Hand ist…'. Prehn rief dann aber zu weiterem Kampfe auf, um dem 'nationalen Erwachen' ein 'zweites Erwachen' folgen zu lassen, 'damit der lebendige Gott wieder ein wirklicher und lebendiger in unserem Volke werden…' Die Organisation dieses 'Feiertages', an dem 'die Jugend sich zu Heimat, Volk und Staat bekannte', wurde von der Führung des Ortsausschusses für Jugendpflege, die in den Händen der HJ lag, vorgenommen."
aus: Vehse, Joachim G.: Das Jugendpastorat für Schleswig-Holstein und die Auseinandersetzungen um die Eingliederung der evangelischen Jugend in die Hitlerjugend 1933/34. In: Klauspeter Reumann (Hrsg.): Kirche und Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte des Kirchenkampfes in den evangelischen Landeskirchen Schleswig-Holsteins. Neumünster 1988, S. 247-306, hier S. 256: Bericht aus den Kieler Neuesten Nachrichten vom 20. Juni 1933
Druckerzeugnisse
- Gemeindeblatt der Vicelin-Gemeinde Kiel, September 1933 (23. Jahrgang, Nr. 8), Artikel "Evangelische Jugendbünde im neuen Deutschland"
"Wir glauben, daß die Totalität des Staates nur dann als gesichert gelten kann, wenn hinter diesem Staat eine kraftvolle, lebendige, evangelische Kirche steht. Das hat der Staat auch anerkannt. […] Soll also unsere Kirche lebendig bleiben und ihren Dienst an Volk und Staat ausrichten, dann darf man ihr die Möglichkeit der Jugendarbeit […] nicht nehmen."
Sanktionen
Landeskirchliche Sanktionen
- Absetzung als Jugendpastor
1933
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1949 I-II, 1950
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 570
- LKANK, Nachlass Prehn, Wolfgang (Propst)
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7442
- Prehn, Wolfgang: Kirche zwischen Anpassung und Widerstand. In: Ders. (Hrsg.), unter Mitarbeit von Johannes Diederichsen und Martin Pörksen: Zeit, den schmalen Weg zu gehen. Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig-Holstein. Kiel 1985, S. 7-12.
- Prehn, Wolfgang: Johannes Lorentzen. In: Ders. (Hrsg.), unter Mitarbeit von Johannes Diederichsen und Martin Pörksen: Zeit, den schmalen Weg zu gehen. Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig-Holstein. Kiel 1985, S. 201-205
Literatur
- Seredszus, Erhard: Erfahrungsbericht. In: Hansjörg Buss/Annette Göhres/Stephan Linck [u.a.] (Hrsg.): "Eine Chronik gemischter Gefühle". Bilanz der Wanderausstellung "Kirche, Christen, Juden in Nordelbien 1933-1945". Bremen 2005, S. 214f
- Reumann, Klauspeter: Der Kirchenkampf in Schleswig-Holstein 1933-1945. In: Verein für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte (Hrsg.): Kirche zwischen Selbstbehauptung und Fremdbestimmung. Bd. 6/1. Neumünster 1998, S. 111-443
- Vehse, Joachim G.: Das Jugendpastorat für Schleswig-Holstein und die Auseinandersetzungen um die Eingliederung der evangelischen Jugend in die Hitlerjugend 1933/34. In: Reumann, Klauspeter (Hrsg.): Kirche und Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte des Kirchenkampfes in den evangelischen Landeskirchen Schleswig-Holsteins. Neumünster 1988, S. 247-306
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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 3. Februar 2022
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