Biografische Eckdaten
Vorname
Alfred
Nachname
Petersen
Geburtsdatum
13. November 1909
Geburtsort
Ordinationsdatum
13. Mai 1934
Sterbedatum
11. Mai 2004
Sterbeort
Kirchendienst
Kirchenpolitik
Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter
- Bekennende Kirche
Propsteivertrauensmann
Politik
NS-Mitgliedschaften
- SA – Sturmabteilung
Ab 1934
Pfarramt
Predigten
- Predigt über Epheser 5, 19-21, gehalten 1934
"Der Staat von 1918 drängte die Kirche trotz äußerer Anerkennung an die Seite und verurteilte sie zur Bedeutungslosigkeit. Die Kirche hat dies Urteil angenommen, das müssen wir bekennen, so hart es auch ist, obwohl niemals vergessen werden darf, daß es auch in dem Staat von 1918 an Männern und Frauen nicht gefehlt hat, die in mutigem Kampf das Bekenntnis zur Kirche abgelegt haben. – Aus dem Staat von 1918 ist das Volk von 1933 geworden, das sich auf dem Boden des positiven Christentums einen neuen Staat bauen will. Damit ist die Kirche als Trägerin des positiven Christentums aus ihrem Winkel herausgerufen und mitten hineingestellt in das öffentliche Leben unseres Volkes."; "Das meint Paulus damit, wenn er sagt: 'seid untereinander untertan in der Furcht Gottes.' Das untereinander Untertansein zwingt uns nicht, das Recht auf Selbsterhaltung aufzugeben; vielmehr zeigt es uns, daß dies Recht nur Geltung und Sinn hat, wenn es von jedem einzelnen gebraucht wird als das Recht, ein dienendes Glied in der Gemeinschaft zum Wohle der Gesamtheit zu sein. In dieser dienenden Gemeinschaft kann man auch als Mensch Führer werden. […] Nun wird des Apostels Mahnung immer zeitgemäßer und immer lebensnäher. Gemeinnutz geht vor Eigennutz, so heißt in unsern Tagen das Programm für den Wiederaufbau unseres Volkes und unseres Volkslebens. Versuchen wir einmal, dies Programm aus christlichem Geist heraus zu verstehen und zu leben auf dem Wege, den Paulus uns in unserm Text so treffsicher gezeigt hat, dann ist es niemals in der Gefahr, zu einem Schlagwort der Straße herabzusinken. Darum noch einmal: allzeit bereit zum Dienst! […] Christen […] müssen – wie es unser Herr und Meister Jesus Christus uns aufgegeben hat – das Salz der Erde und das Licht der Welt sein; sie müssen das unentbehrliche Element werden, ohne welches das Leben unseres Volkes nicht gesund werden kann. […] Solche Kirche muß soviel werbende Kraft in sich tragen, daß sich in ihr alles Volk sammelt, das von dem ehrlichen Willen durchdrungen ist, sich restlos für das Wohl der Gesamtheit einzusetzen. Solches Volk in solcher Kirche richtet seine Herzen und Hände zum Himmel empor und betet mit seinem Führer: 'Herr, wir lassen dich nicht, du segnest uns denn!' Amen."
Weiterführende Quellen und Literatur
Quellen
- Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2375-2376
- LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 541
- LKANK, Nachlass Petersen, Alfred (Bischof)
- Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7267
- Petersen, Alfred: Gegen die "Politik der Nadelstiche". In: Wolfgang Prehn (Hrsg.), unter Mitarbeit von Johannes Diederichsen und Martin Pörksen: Zeit, den schmalen Weg zu gehen. Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig-Holstein. Kiel 1985, S. 35-40
Literatur
- Seite „Alfred Petersen (Theologe)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. September 2019, 13:58 UTC. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alfred_Petersen_(Theologe)&oldid=192224079
Metainformationen
Permanent Link
Datensatz